Auf dem Gipfel

06.02.2009

Auf zum Mt. Meru

Der Eintritt in die kalte Nacht um 01:10 Uhr war alles andere als komfortabel. Der Tee und der gute Brei vom Frühstück wärmten den Körper noch etwas. Langsam bahnten wir uns den Weg den Berg hinauf. Teils dichter Nebel erschwerte die Sicht. Das Licht meiner Stirnlampe reichte nicht weit. Ich sah zum größten Teil nur die Füße und den Rucksack meines Vordermanns. Nach knapp 1 1/2 Stunden kamen wir auf dem 3800m hohen Rhino-Point an. Hier machten wir eine kurze Pause und zogen uns noch eine Bekleidungsschicht an. Zuerst dachte ich, es ist so schon warm genug, ich brauche nichts mehr. Kaum sind wir aber 10 Meter gelaufen, wusste ich, dass es nicht verkehrt war, noch etwas anzuziehen. Wir befanden uns nun am Bergkamm. Hier wehte ein Wind, wie ich es zuvor noch nicht erlebt hatte. Kalter, feuchter Wind blies mir mitten ins Gesicht. Man konnte nur erahnen wie weit es wohl rechts oder links in die Tiefe gehen wird. Es folgten Geröllpassagen und die ein oder andere Kletterpartie bei der man auch mal die Hände zu Hilfe nehmen musste.

Unterhalb des Gipfels wurden wir Zeuge eines fantastischen Sonnenaufgangs mit Blick zum Kilimanjaro.

Der Gesang und die Rufe unserer Guides trieben uns schließlich bis auf den Gipfel. Es ist unglaublich was diese Menschen in dieser Höhe noch für einen Energie haben. Immer wieder tauchte vor uns ein weiterer Gipfel oder ein weiterer Grat auf, der vor dem eigentlichen Gipfel noch überwunden werden musste. Schließlich kamen wir um 07:40 Uhr, nach 6 1/2 Stunden Aufstieg, auf dem Gipfel des 5.-höchsten Berges Afrikas an.

Den Gipfel hatten wir für uns alleine und konnten so in Ruhe viele Fotos machen.
Beim anschließenden Abstieg zur Saddle Hut wurde einem im Tageslicht erst bewusst, wo man heute Nacht rumgeklettert ist. Bei Tage sahen die Passagen noch um Einiges gefährlicher aus.

Auf der Saddle Hut gab es ein kleines Mittagsessen, bevor es weiter zu unserem Nachtlager, der Miriakamba Hut ging. Wieder ging der Weg über die vielen unzähligen Treppenstufen, die bergab wesentlich unangenehmer sind, als bergauf.
An der Miriakamba Hut gab es ein deftiges Abendessen und zum Abschluss dieser Tour auch noch den einheimischen Schnapps (Konyagi).
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