Trailrun zur Höllenbachalm

Der Wecker klingelt und ein erster Blick aus dem Fenster bestätigt den Wetterbericht von gestern: Sonne Mangelware, stattdessen Wolken und vereinzelt die Chance auf einen kleinen Regenschauer. Das trägt natürlich nicht zur Motivation bei und so erobere ich nach dem Frühstück erst einmal die Couch und den Fernseher. Richtig schön gemütlich…eigentlich könnte ich auch morgen laufen…aber vielleicht ist das Wetter dann noch schlechter…was soll’s…dann pack ich mal meine Sachen und schaue wo mich mein Weg hinführt.
Kaum bin ich draußen und habe den MP3-Player in den Ohren, spielt er auch gleich noch das richtige Lied zur Motivation und es kann losgehen.
Vor drei Wochen war der Weg zur Höllenbachalm noch ordentlich verschneit; mal schauen wie es heute aussieht.
Zunächst geht es mal wieder meine Hausstrecke hinauf zur Padinger Alm.

Es dauert nicht lange und das Gefühl alles richtig gemacht zu haben stellt sich ein. Die Alternativen „Couch“, „Einkaufen“ oder „Steuererklärung“ hätten mich sicher nicht glücklich gemacht.
Von der Padinger Alm geht es wie gewohnt hinunter zum Listsee und von dort Richtung Zwieselalm.
Der Schnee ist schon deutlich zurückgegangen und so komme ich heute gemütlich bis 1000m, bevor der Schnee zu tief wird und das Laufen keinen Spaß mehr macht.

Also geht es an der Sitzgruppe, unterhalb des Einstiegs zum Mulisteig, nach links hinunter Richtung Jochberg-Parkplatz. Auf dem breiten Weg liegen noch einige Zentimeter Schnee und es dauert nicht lange, bis meine Schuhe schön durchgeweicht sind. Die Füße werden kalt, aber je schneller man läuft, desto schneller werden sie auch wieder warm.
Am Jochberg-Parkplatz angekommen geht es nach links hinüber, vorbei an ein paar kleinen Bauernhäusern, Richtung Höllenbachalm. Mit leichter Steigung zieht sich der Weg durch den Wald hinauf. Schnee liegt hier nicht mehr viel und so lässt sich dieses Teilstück wunderbar laufen.

Nach zwei Kilometern ist dieser tolle Trail leider auch schon zu Ende und die Höllenbachalm taucht ein paar Meter weiter unten auf.

Ein kurzer Downhill über die Almwiesen und dann gönne ich mir erst einmal eine kurze Pause.

Danach geht es weiter Richtung Thumsee. Zunächst nach links über die Almwiesen, durch den Wald, ein paar Meter nach oben und dann auf einem fantastischen Trail hinunter.

Jetzt noch Sonnenschein und ein paar Grad wärmer…Das wäre das absolute Highlight, aber wir wollen ja nicht übertreiben. Immerhin ist gerade Mal März und ich laufe schon im T-Shirt durch die Gegend; letzte Woche sogar in kurzer Hose.
Am Thumsee angekommen ein erstes Donnergrollen, was aber zum Glück auch das letzte war.
Nach der obligatorischen Runde um den Thumsee geht es wieder hinauf Richtung Kugelbachbauer. So langsam machen sich die zurückgelegten Kilometer in den Beinen, beim Anstieg über die Stufen, bemerkbar.

Kurz die Wasservorräte auffüllen und weiter geht es, die letzten Höhenmeter bis zum berühmten Treffpunkt für Kletterer. Von hier aus geht es über einige Treppenstufen,

oberhalb von Bad Reichenhall,

hinüber zum Berggasthof Schroffen.
Über die Straße geht es hinunter zur Talstation der Predigtstuhl-Bahn. Von hier aus geht die Reise weiter, über Saalach und B21, zum Festplatz und von dort hinauf Richtung Dötzenkopf. Mal schauen wie viel Saft noch in den Beinen steckt. Etwas mehr als 500 Höhenmeter sind es von hier bis auf den Gipfel, der eine tolle Aussicht auf Bad Reichenhall und den Staufen bietet.
Nach knappen 200 Höhenmetern beschließe ich aber umzukehren. Die Beine werden schwerer und das Wetter wird nicht besser. Ich laufe zwar gerne bei schlechtem Wetter, aber wenn man schon ein paar Kilometer in den Beinen hat, dann fällt es schwer sich zu motivieren. Also drehe ich um, genieße den Downhill zum Ausklang und laufe entlang der Saalach nach Hause.
Ein toller Trailrun der mich mal wieder auf die Trails um Bad Reichenhall geführt hat. Der Schnee geht immer mehr zurück und so werden die Läufe auch immer länger und bringen mich immer weiter nach oben.

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