Königssee…fast umrundet

„Bei gutem Wetter kanns jeder!“ und da Stefan das schlechte Wetter im Berchtesgadener Land anzuziehen scheint, macht uns natürlich auch der Regen nichts aus.
Heutiges Ziel ist die Königssee-Umrundung und zwar über das Hochgschirr und als wir am Königssee ankommen, hört es sogar auf zu regnen…vielleicht ändert sich das Wetter ja doch noch.

Während sich Christina mit dem Boot über den Königssee auf den Weg nach Salet macht, starten Stefan und ich unsere Tour.
Über den Hochbahnweg geht es zuerst rauf zur Königsbachalm. Der Regen scheint sich wohl wirklich verzogen zu haben, nur die Wolken hängen noch etwas tief, sorgen aber so für sehr angenehme Temperaturen, jedoch mit einer sehr ordentlichen Luftfeuchtigkeit.


Vorbei an der Enzianbrennhütte geht es zur Priesbergalm und dann beginnt endlich der interessante Teil der Tour.
Die Forststraße weicht dem schmalen Trail, der sich schön moderat über die Almflächen Richtung Stiergraben zieht.

Die Wolken werden dichter, aber wir scheinen wohl trocken durch den Stiergraben zu kommen. Im oberen Teil liegt immer noch Einiges an Schnee. Zwar ist es, im Vergleich zur Tour auf der Kleinen Reibn, schon deutlich weniger, aber anstrengend wird es im oberen Teil dennoch. Bergauf auf Altschneefeldern ist nicht gerade ein Genuss.

Oberhalb des Seeleinsees fängt es dann auch wieder an zu regnen. Erst nur leicht, aber als wir am höchsten Punkt der Tour, dem Hochgschirr am Fuße des Kahlersberges, angekommen sind, wird es etwas ungemütlicher.

Zwar ist die Abfahrt über das Schneefeld sehr angenehm, aber der Regen und die dicken aufziehenden Wolken trüben das Erlebnis etwas.
Immerhin: „Alles was es jetzt runterregnet, kann später nicht mehr runterregnen!“
So bahnen wir uns den Weg nach unten, die ersten 200 Höhenmeter über das Schneefeld, und danach auf dem genialen Trail durch das Landtal. Wenn man einmal auf Betriebstemperatur ist, dann merkt man den Regen kaum.

Auf dem Landtalsteig wird es dann aufgrund der Wassermassen etwas rutschig, aber wir bahnen uns sicher und ohne Ausrutscher unseren Weg nach unten. Sogar die Sonne zeigt sich bei unserem Abstieg zum Obersee.

Ich würde euch gerne ein paar Bilder vom weiteren Verlauf der Tour zeigen, aber der Regen hat meiner Kamera so zugesetzt, dass sie die Arbeit eingestellt hat.
Mal schauen, ob ich sie nach einer ausgiebigen Trocknung noch einmal in Gang bekomme.

Unser Weg führt uns weiter zur Fischunkelalm und dann durch den Touristenstrom um den Obersee, nach Salet.
Hier gönnen wir uns eine kurze Pause und machen uns mit dem einsetzenden Regen auf den Weiterweg nach St. Bartholomä.
Über den alten Viehtriebsteig geht es über den Neiger, hinüber zum Wanderweg zwischen St. Bartholomä und der Saugasse. Trotz des sehr nassen Untergrunds lässt sich der Weg relativ gut laufen und die angenehmen Temperaturen, verbunden mit der Abkühlung von oben, sorgen für ein ordentliches Tempo.
Der Viehtriebsteig spuckt uns auf den Wanderweg und wir genießen den Downhill hinunter zum Königssee, am Ufer entlang und direkt hinein in den Touristen-Wahnsinn in St. Bartholomä.
Wie immer wirkt es etwas befremdlich wenn man nach dieser coolen und einsamen Trailaction, wieder in die Zivilisation geworfen wird…die Blicke der Touristen auf unsere schlammigen Klamotten und verdreckten Waden sind uns auf jeden Fall sicher.
In St. Bartholomä angekommen treffen wir uns mit Christina und stürzen uns nun zu dritt, zu einer kleinen Pause, in die Gastwirtschaft.
Wenn man sich mal etwas Zeit nimmt und sich umschaut, entdeckt man hier schon viele verrückte Typen.
Nun wartet der Rinnkendlsteig, der Scharfrichter, auf uns. Das Wetter hat sich die letzten Minuten wieder verschlechtert und die Wand hängt im oberen Teil in dicken, schwarzen Wolken; eine leichte Gewitterneigung ist nicht auszuschließen.
Auch wenn es schwer fällt, beschließen wir mit dem Boot nach vorne zu fahren. Sollte uns im Aufstieg ein Gewitter überraschen, ist da nicht gerade der beste Platz um dieses Wetterphänomen zu beobachten. Hinzu kommt, dass durch den vielen Regen, die Tritte und Holzleitern sehr schmierig sind.
Kann man machen…muss man aber nicht.
Die Runde läuft ja nicht weg und so haben wir schon eine Tour für den nächsten Besuch von Stefan und Christina; dann vielleicht sogar mit besserem Wetter.
Die Bootsfahrt nach vorne zum Parkplatz ist der normale Wahnsinn und bringt die Erkenntnis: Wenn Kölner in ihren richtigen Dialekt verfallen, versteht man kein Wort.

Eine geniale Tour, bei nicht ganz optimalem Wetter, geht zu Ende. Geniale Action und dank des Wetter erlebt man die Trails auch mal ganz anders…coole Atmosphäre.

Ich bin zwar kein Wetterfrosch, aber nachdem Stefan das letzte Mal so schlechtes Wetter mitgebracht hat, stellte sich die Woche danach dieser absolut geniale Spätherbst ein…schaun wir mal wie der Sommer wird.

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