Guten Tag, Ihre Bestellung bitte!

„Ich hätte gerne einen Trailrun, mit wenig Asphalt, coolen Trails und relativ steil; zum an der Haustür loslaufen.“
„Ja, da hätte ich was, allerdings sind die Musik und Fotos aus.“
„Das ist schade, aber kein Problem. Bis wann könnt ihr liefern?“
„Jetzt sofort!“
„OK, auf geht’s!“

So ungefähr hat es sich heute zugetragen. Ein kurzer Lauf, die Kamera gibt schon vor dem ersten Bild den Geist auf und Musik habe ich auch keine dabei; dabei schon, aber nicht auf den Ohren.
Das Wetter ist die letzten Tage in den Abendstunden alles andere als stabil und lauffreundlich. Drückende Hitze und dicke Wolken die sich ihren Weg nach unten bahnen und teilweise in Gewitter mit heftigen Regen übergehen.
Also muss ein Haustür-Trail her und da bietet sich der Staufen natürlich geradezu an.
Vorbei an der Padinger Alm auf dem Normalweg zur Bartlmahd und dann hinüber zur Zwieselalm und über den Mulisteig wieder nach unten…knackig aber schön, wenn die Sache mit dem Wetter nicht wäre.
Musik habe ich deshalb keine auf den Ohren, um ein heranziehendes Gewitter rechtzeitig zu hören, denn die Sicht ist aufgrund des Berges und der Bäume nicht in alle Richtungen frei. Nach den ersten knappen 800 Höhenmetern höre ich das erste leise Donnergrollen, bleibe stehen und suche den Himmel nach Blitzen ab. Nichts. Ich laufe weiter, aber die Beine fühlen sich irgendwie schwer an. Es ist nicht mehr weit, bis zur Querung hinüber zu Zwieselalm, aber die kostet natürlich Zeit, bevor es auf der anderen Seite nach unten geht. Alternativ könnte ich auch jetzt einfach umkehren und direkt nach unten laufen.
Hoch, rüber, runter oder gleich runter?
Ich laufe weiter bergauf, aber mein Bauchgefühl sagt „Nein“.
Ich drehe um, laufe ein paar Meter bergab und mein Bauchgefühl sagt „Ja“.
Ich bleibe kurz stehen, gehe in mich und entscheide mich für den direkten Weg nach unten.
Nach zehn Minuten beginnt es leicht zu regnen und immer wieder hört man in der Ferne das Donnergrollen.
Heil und trocken komme ich wieder zu Hause an und knappe 30 Minuten später gibt es einen ergiebigen Regenguss und etwas lautere Donnerschläge.

Das richtig heftige Gewitter und der Platzregen sind ausgeblieben, aber wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn ich weiter gelaufen wäre?
Bilder gibt es wie gesagt heute mal keine, aber dafür ein farbenfrohe Titelbild, aus dem sich jeder seine eigenen Bilder basteln kann.
Bei solch einem Lauf oder allgemein bei meinen Touren, sind das wichtigste die Bilder im Kopf. Die kann mir keiner nehmen und die bleiben auch für die Ewigkeit.

P.S.: Man findet mich jetzt auch auf dem Blog des Berchtesgadener Landes. Zusammen mit vielen anderen Bloggern werde ich dort von meinen Touren und sicherlich auch von anderen Dingen berichten. Vorbeischauen lohnt sich also; es gibt immer sehr interessante Beiträge. Jeder Blogger schreibt anders und jeder Blogger hat sein „Fachgebiet“. Für Abwechslung ist also gesorgt!

Keine Angst, hier geht es natürlich ganz normal weiter.

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