Trailrun zur Blaueishütte

An solchen Tagen wie heute kostet es schon etwas Überwindung die Trailschuhe zu schnüren.
So optimal wie am letzten Wochenende ist das Wetter nicht mehr. Zu Hause bleiben und die Beine hochlegen wäre eine gute Alternative.
Auf der anderen Seite ist ein kleiner Lauf natürlich eine super Sache und gerade wenn man am Ende wieder unten ankommt, weiß man, dass man alles richtig gemacht hat.
Nach etwas hin und her ist die Entscheidung gefallen.
Ein Trailrun zur Blaueishütte bietet Abwechslung, ist nicht allzu lange, es gibt leckeren Kuchen und bei schlechtem Wetter ist das Blaueis sicherlich auch ganz interessant.

Also geht es los zum Parkplatz Seeklause am Hintersee. Foto, Musik und eine Regenjacke…mehr brauche ich heute nicht. Doch, Geld für den leckeren Kuchen auf der Hütte.
Über die Forststraße geht es vom Parkplatz weg, Richtung Blaueishütte.
Kontinuierlich geht es nach oben und im Tal blitz ab und an der Hintersee durch den Nebel.

Mal Nebel, dann Regen, dann wieder trocken und dicht bewölkt. So wenig Abwechslung wie die Forststraße bietet, so abwechslungsreich zeigt sich heute das Wetter.
Sogar die Sonne schafft es einmal sich durchzukämpfen.

Von meiner Tour auf die Schärtenspitze im letzten Jahr weiß ich noch, dass irgendwann nach rechts ein kleiner Pfad durch den Wald abzweigt, der einige Höhenmeter Forststraße und die Schärtenalm umgeht.

Der Pfad ist noch sehr gut zu erkennen und so schraube ich mich nun auf diesem weiter nach oben. Er ist wesentlich steiler als die Forststraße, bei diesem Wetter auch wesentlich rutschiger, aber dafür auch um einiges abwechslungsreicher…genau das richtige.
Oberhalb der Schärtenalm treffe ich wieder auf den Normalweg zur Blaueishütte. Nach rechts geht es weiter Richtung Materialseilbahn und dann warten die letzten Höhenmeter, über einen herrlich gestuften Weg zur Blaueishütte, auf mich.
Obwohl das Wetter nicht gerade zum Wandern einlädt, sind doch einige Leute hier unterwegs. Tagesausflügler, Kletterer und Wanderer steuern die Hütte an. Als Nachtlager, Zwischenlager oder wie ich, als Kuchenlager.
Es klart etwas auf und kurz unterhalb der Hütte wird wieder der Blick auf den Hintersee frei.

Die letzten Meter zur Hütte, einmal außen herum, und zack, da bin ich. Mystisch liegt der Hochkalter im Nebel unter dem der Blaueisgletscher hervor blitzt.

Etwas Schnee der letzten Tage ist noch zu erkennen, aber bei den Wetteraussichten für morgen, wird sich dieser nicht mehr lange halten. Dann können die Kletterer wieder die umliegenden Wände erstürmen und die Boulderer die markanten Blöcke um die Hütte belagern, während sich die Wanderer und Bergsteiger auf den Weg zu den Gipfeln machen.

Irgendwann kommt dann auch wieder der Winter, der am Blaueisgletscher wieder für etwas Entspannung sorgt…mal schauen wie lange noch.

Nach 53 Minuten gönne ich mir auch eine Entspannung und natürlich ein leckeres Stück Kuchen…der beste der Region.

Andere Leute fahren zum Kuchenessen in die Stadt oder gehen zum Nachbarn, ich laufe eben zur Blaueishütte.
Hauptsache Spaß macht’s!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

2 Gedanken zu “Trailrun zur Blaueishütte”