Fast Ultra

Ich hatte schon des Öfteren die Idee einfach mal so einen Ultra zu laufen…also mal etwas Flaches, ohne Berge, ohne Planung; einfach los und schauen was passiert.
Diesen Plan habe ich aber immer wieder verworfen und meist nach 10 oder 20 Kilometern die Runde beendet.

Gestern sollte es anders werden.
Schon am Sonntag hatte ich die Idee, am Montag mal etwas Längeres in Angriff zu nehmen.
Das Wetter war perfekt; gegen 18:00 Uhr um die 20 Grad, bewölkt, kein Regen in Aussicht.
Auch die restlichen Rahmenbedingungen waren perfekt…zumindest wenn man sie aus dem Blickwinkel dieses Vorhabens betrachtet.

Ausnahmsweise habe ich mal keine Berge vor der Haustür und da bietet sich etwas langes, flaches natürlich an.

Der Kopf ist voll und man hat das Gefühl, man „MUSS“ laufen. Sich Gedanken machen über das was war, was ist und was sein kann.
So eine Zeitmaschine wäre jetzt was Cooles. Ein paar Tage zurück reisen und das ein oder andere einfach anders machen. Mit dem Wissen von heute ein paar Tage zurück reisen…das würde ich jetzt gerne. Oder einfach mal in die Zukunft schauen und sehen wie es so läuft.

Auf der Arbeit gibt es zwar keinen Stress, aber so richtig Lust habe ich im Moment nicht und da kommt der Lauf auch gerade recht.

Und dann sind da noch die Rennen, die in diesem Jahr noch auf dem Plan stehen.
In knapp vier Wochen geht es zum Arc’teryx Squamish 50 und Ende September möchte ich beim Wörthersee TRAIL-MANIAK gerne unter 6 Stunden laufen. Für beide Vorhaben ist so ein flacher Lauf sicherlich nicht die schlechteste Lösung.

Also wird es heute wohl mal etwas länger…Ultra eben…irgendetwas über 42,195 Kilometer.

Die ersten 20 Kilometer laufen super, die nächsten 10 auch noch. Ab Kilometer 30 wird’s dann sportlich. Die Getränkepause am Kiosk hat mich wohl etwas runtergezogen. Das erste Zwicken, Ziehen und Drücken stellt sich ein, aber es geht weiter. Die Dynamik der ersten 20 Kilometer ist weg.
Zweite Getränkepause. Diesmal geht es schneller und ich falle nicht noch weiter in das imaginäre Loch.

Kilometer 39. Ich könnte jetzt abbiegen und wäre da…nix gibt’s.
Kilometer 39,5. Nix läuft mehr; ich gehe. Ich will laufen, aber die Beine wollen nicht mehr.
Kilometer 40. Krass, eigentlich fehlen nur noch 2,2 Kilometer bis zum Ultra, aber ich mag nicht mehr. Ich habe Durst, aber nichts mehr zu trinken. Laufe wie angeschossen auf der Straße.
Kilometer 40,5. Ich spare mir die restlichen 2 Kilometer und lasse es beim Fast-Ultra.

Für heute reicht es.
Zu viel Asphalt…aber der Kopf ist frei.
Eine Zeitmaschine habe ich nicht gefunden.

Eigentlich nimmt man sich für solch einen Lauf vor, sich Gedanken zu machen, aber im Endeffekt kommt da relativ wenig bei rum. Man denkt zwar immer mal wieder auf manchen Situationen herum, aber im Endeffekt will man ja laufen und nicht denken.

Aber eine Erkenntnis bleibt:
Egal was passiert, es hat schon seinen Sinn. Auch wenn wir es im ersten Moment nicht erkennen, irgendwann werden wir es verstehen wieso, weshalb, warum es so ist, wie es ist.

Hier geht es zum Move!

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