Squamish hier sind wir

Hätte mir vor drei Jahren mal jemand gesagt, dass ich 2013 nach Kanada fliege, dann hätte ich das unter Umständen geglaubt.
Hätte mir drei Jahren jemand gesagt, dass ich dort an einem 50 Meilen Rennen teilnehme und die Tage davor durch die Berge renne, dann hätte ich diese Person wahrscheinlich für verrückt erklärt.

Heute kann ich sagen: Man ist das geil! Es geht nicht mehr ohne!

Da stehst du in Frankfurt am Flughafen am Check-In und überlegst, wer von diesen ganzen Leuten fliegt wohl nach auch Kanada? Sieht man ihnen das an? Erkennt man den typischen Kanada-Touristen? Wer sitzt ihm Flugzeug neben dir? Wo fliegt wohl dieses hübsche Mädel hin? Was gibt es Leckeres zu essen?
Aufgeregt wie ein kleines Kind, mit unermesslicher Vorfreude geht es dann, mit einem leckeren Zwischenstopp, zur Sicherheitskontrolle und danach in den Wartebereich.
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Wieder die Frage, wer wohl im Flugzeug neben mir sitzt.
Da wir wohl etwas spät waren, obwohl es eigentlich gar nicht so spät war, haben wir keine zwei Plätze nebeneinander bekommen und so sitzt Tobi in Reihe 36 und ich in Reihe 15.

Boarding Time, die ersten Leute stehen auf und stellen sich in die Schlange.
Da stehen sie dann 20, 30, 35 Minuten, um dann im Bus zu stehen und im wartenden Flugzeug zu sitzen.
Dabei ist es im Wartebereich viel gemütlicher, mit W-LAN-Hotspot, und im Normalfall fliegen die auch nicht eher ab, bis jeder im Flugzeug sitzt.
Warum also die Hektik? Warum ewig anstellen und im Flieger warten, wenn man auch im Wartebereich (genau deshalb heißt er ja so), bis zum Schluss sitzen bleiben kann?
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Heute fliegen wir mit Onkel Janosch über den großen Teich und im Flieger gibt es, bei einem miserablen Entertainment-Programm, schon die erste Pasta-Party.
Da schlägt das Trailrunner-Herz gleich viel höher.
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Das vermeintlich einzig schreiende Kind sitzt…richtig…genau vor mir. Zum Glück habe ich gute Musik auf den Ohren und der Kleine sieht irgendwann ein, dass sein Geschreie die Situation auch nicht ändert.

Pünktlich, nach knapp 10 Stunden, setzt der Flieger in Vancouver zur Landung an und was passiert…richtig, die Leute klatschen.
Aber, nur im hinteren Teil wo Tobi sitzt. Im vorderen Teil habe ich meine Leute besser unter Kontrolle…hier wird nicht geklatscht.
Nach dem üblichen Prozedere mit den grimmigen Zollbeamten und dem Warten am Gepäckband, geht es nach draußen und zack…da ist dieses Gefühl: Geil, Kanada, weit weg von zu Hause, laufen, abschalten, awesome!
Aus dem Flugzeug konnte ich schon ein paar Berge erkennen, die Füße haben gekribbelt und jetzt wird es nicht besser.
Wir schnappen uns unseren Mietwagen, standesgemäß natürlich ein SUV, nagelneu mit 2500 Kilometern und ein bisschen Schnick-Schnack und ab geht’s, durch Vancouver nach Squamish.
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Nordpazifik-Feeling stellt sich ein und dank der Landschaft wissen wir auch ohne Karte wo wir hin müssen…einfach Richtung Berge.
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Noch kurz durch die Stadt,
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über’s Wasser,
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und dann immer am Wasser entlang, ein paar Kilometer in den Norden.
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Das Urlaubs-Feeling wird größer und die Füße kribbeln immer mehr, aber gelaufen wird erst morgen.
In Squamish angekommen checken wir erst mal gemütlich ein. Nicht in einem normalen Hotel, sondern in einer Brauerei mit Hotel. Für das leibliche Wohl ist also bestens gesorgt und die Aussicht kann sich auch sehen lassen.
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Ein kurzer Abstecher in den Supermarkt (die haben hier auch sonntags offen…genial) um sich mit ein paar Köstlichkeiten einzudecken: Mountain Dew, Clif Bar, Tripple-Choc-Cookies und Starbucks-Kaffee aus der Dose.
Wie es sich für ordentliche deutsche Touris gehört, wird am Abend auch gleich das brauereieigene Restaurant getestet und ich muss sagen: Das war definitiv der beste Burger meines Lebens mit den genialsten Wedges der Welt. Die Typen haben hier sogar Weißbier mit 7,7%, nur an der Servierweise müssen wir noch arbeiten.
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Dank des Flugs, dem wenigen Schlaf und der Tatsache, dass ich mittlerweile knapp 30 Stunden wach bin, sorgen drei dieser Weißbier-Cocktails für die nötige Bettschwere.

Ein sehr gelungener Start in den Urlaub.
Ich weiß schon jetzt, nach nur einem halben Tag, dass ich hier nicht mehr weg möchte und das, obwohl ich noch keinen Trail unter den Schuhen hatte.
Ihr könnt mich dann gerne alle mal besuchen kommen.
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