When you’ve given everything…

…what do you have left?

Diese Frage stellt sich Steve House in einem Video.

Und diese Frage stelle ich mir auch.
Wenn du alles gegeben hast, was hast du dann noch?
Der Squamish 50 war definitiv mein diesjähriges Highlight und verbunden mit der kompletten Reise und dem was ich dort erlebt habe, sicherlich auch das Highlight überhaupt seitdem ich angefangen habe durch die Berge zu laufen, seitdem dieser Sport einen ganz wichtigen Teil in meinem Leben eingenommen hat.
Rückblickend würde ich sagen, dass ich in Squamish schon alles gegeben habe. Ich habe geweint, lag mitten auf dem Trail und konnte mich vor Krämpfen nicht mehr bewegen und ich bin diesen verdammten Lauf bis zum Ende gelaufen.
Eine Strecke, die 12 Kilometer länger ist als der Zugspitz Supertrail und dazu noch mehr Höhenmeter aufweist, bin ich nur 20 Minuten langsamer gelaufen als 2012 an der Zugspitze. Die Pace war pro Kilometer über eine Minute schneller. Eine Steigerung, mit der ich nicht gerechnet hätte, die mir aber zeigt, was möglich ist und mir deutlich macht, dass ich alles gegeben habe.

Und was bleibt? Nichts?

Ja, ich bin in ein kleines Loch gefallen. In ein Motivationsloch. Vielen Läufern scheint es da ähnlich zu gehen, wenn sie ein Ziel erreicht haben, gerade auf längeren Distanzen.
Aber ich würde nicht sagen, dass mir Nichts geblieben ist.
Was bleibt sind Erinnerungen und Erlebnisse die ich nie in meinem Leben vergessen werde. Momente die mir noch heute durch den Kopf gehen, als hätte ich sie erst vor wenigen Stunden erlebt. Bilder die vor meinen Augen aufblitzen und sehr ergreifende Emotionen wecken.
Keine Sekunde möchte ich missen und ich bereue es auch nicht, alles gegeben zu haben und dann in dieses Loch gefallen zu sein.
Man muss immer einmal mehr aufstehen, als hinfallen…der Rest ergibt sich wie von selbst.

Und so geht es weiter, einen Fuß vor den anderen, ein Schritt nach dem anderen…laufen eben!

Die Ziele, Träume und Ideen gehen mir so schnell nicht aus und es wäre viel zu schade, wenn man jetzt einfach so aufhören würde.

In wenigen Tagen startet der TRAIL-MANIAK am Wörthersee und auch dieses Jahr geht es für mich und viele andere wieder auf 57 Kilometern, mit 1800 Höhenmetern, um den Wörthersee.
Ich würde die Strecke gerne unter sechs Stunden laufen, müsste also etwas mehr als 20 Minuten schneller sein wie im letzten Jahr.
Ein sehr sportliches Ziel, gerade wenn man das Gefühl hat, zu wenig getan zu haben, zu wenige Höhenmeter in den letzten Wochen gesammelt zu haben.

Ich bin sehr gespannt wie es wird und weiß jetzt schon, egal wie es ausgeht, am Ende bleiben wieder viele unvergessene Momente und Erlebnisse, neue Bekanntschaften und Wiedersehen mit alten Bekannten.
Egal wie leer der Akku danach ist, wie tief oder klein das Loch auch sein mag (sofern es überhaupt eins gibt), es geht weiter, denn 2013 ist noch nicht vorbei und für 2014 habe ich auch schon Pläne!

given everything

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