02.08.08 – 1. Tag

Lindau – Wolfurt

Um 05:45 verlässt mein Zug den Bahnhof; Ziel: Lindau am Bodensee, Startpunkt meiner 380 Kilometer langen Wanderung durch Bayern. Als ich gegen 10:00 den Bahnhof in Lindau verlasse scheint die Sonne. Nur ein paar Wolken sind am Himmel zu sehen. Optimales Wetter für den Einstieg. Etwas kühler hätte es sein können, aber da es heute sowieso nur um den Bodensee, fast ohne Steigung, geht sollte das Wetter kein Problem darstellen.

Am Bodenseeufer in Lindau herrschte reges Treiben. Ich fand mich mitten in einem Flohmarkt wieder und durfte mich durch unzählige Menschenmassen kämpfen. Es dauerte ein bisschen bis man sich halbwegs frei bewegen konnte. Es ging vorbei an Campingplätzen, Cafés und dicht bewachsenen Seeufern. Auf halber Strecke traf ich einen Wanderer mit großem Rucksack. Sofort dachte ich mir; ob der wohl das gleiche Ziel hat wie ich? Als ich ihn überholte kamen wir kurz ins Gespräch. In der Tat war er auch auf dem Maximiliansweg unterwegs und auf dem Weg zum ersten Tagesziel, der österreichischen Ortschaft Wolfurt. Da er allerdings etwas langsamer lief als ich, blieb es bei diesem kurzen Plausch und ich zog weiter. Der Weg zog sich weiter, vorbei an der Bregenzer Seebühne und verließ irgendwann das Bodenseeufer entlang der Bregenzer Ach, Richtung Wolfurt.

In Wolfurt angekommen hieß es nun: Unterkunft suchen. Mein Plan war es, sofern das Tagesziel nicht gerade eine Berghütte war, in jedem Ort nach einer Unterkunft zu suchen ohne vorher groß etwas anzufragen. In solchen touristischen Gebieten sollte das ja keine Kunst sein, dachte ich mir.  Notfalls hatte ich ja noch meinen schlauen Wanderführer, indem ja Telefonnummern von den Touristinformationen und den Berghütten aufgeführt waren. Nachdem ich etwas planlos durch Wolfurt geirrt bin und mich an einer Bushaltestelle durchgefragt habe, fand ich auch ein nettes Gästehaus indem noch ein Zimmer frei war. Ohne zu zögern, Preise oder Sonstiges zu vergleichen buchte ich mich in diesem Zimmer ein. Auf dem Zimmer angekommen begann dann das allabendliche Ritual: Klamotten trocknen bzw. Waschen und Vorbereitungen für den nächsten Tag treffen.

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