Tegelberghaus – Linderhof
Leichter Regen, Nebel und Temperaturen knapp unter 10 Grad; so startete ich den Tag. Mit dem Schlosshotel Linderhof hatte ich heute wohl das nobelste Ziel während der ganzen Tour. Das Zimmer für 55 Euro hatte ich schon am Vorabend gebucht. Einmal muss man sich ja so was gönnen und wenn es der Wanderführer angibt, kann es ja nicht so schlecht sein. Die Alternative, die Brunnenkopfhäuser, kamen aufgrund des Wetters nicht in Frage.
Zur heutigen Etappe gab es wieder eine alternative Route. Mit 2082m stellte die Hochplatte somit den höchsten Punkt der Tour dar. Aufgrund des Wetters musste ich aber erneut auf die „einfachere“ Route ausweichen. Irgendwie hatte ich mit den Alternativen nicht so richtig Glück. So stieg ich ab, hinunter ins Lobental und nutzte die Kenzenhütte um eine Kleinigkeit zu essen und mich aufzuwärmen. Nach einem guten Mittagessen ging es weiter Richtung Linderhof. Auf dem letzten Stück stoppte ich an einem Fluss um meine Hose und die Schuhe etwas zu säubern. Das Zimmer im Hotel war zwar gebucht, aber nicht das die mich wieder raus schmeißen.
Im Hotel angekommen ging es nach dem Einchecken ab ins Zimmer. Badewanne, Fernseher, kleiner Kronleuchter, alte hölzerne Wandschränke, Telefon etc.; passt zwar irgendwie nicht ganz zum Charakter der Wanderung, aber jetzt bin ich nun mal hier und dann muss man es auch nutzen. Prompt wurde das Waschbecken zur Waschmaschine umfunktioniert und meine Klamotten bekamen nach 8 Tagen mal wieder eine halbwegs richtige Reinigung. Zum Trocknen wurden die Sachen im ganzen Zimmer verteilt und alles was nicht gewaschen wurde, wurde zum Lüften aus dem Rucksack geholt. Wäre jetzt jemand ins Zimmer gekommen, wäre ich bestimmt aus dem Hotel geflogen. Im Gegensatz zu Sonthofen gab es in dieser Badewanne heißes Wasser, was ich auch sofort ausnutzte. So ein heißes Ba,d ist nach so einem Tag bei diesem Wetter, unbezahlbar.