Der Herr der Gleise

25.07.2009

Um kurz vor sieben klingelt der Wecker. Heute steht viel auf dem Programm und Tokyo ist groß. Ein Blick aus dem Fenster verrät, kein Regen, leicht bewölkt und sehr warm. Nach dem Frühstück geht es rein in die Bahn und ab in die Innenstadt.

Mittlerweile habe ich das Bahnsystem von Tokyo verstanden. Es gibt 15 Bahnlinien in Tokyo plus diverser privater Linien die auf Teilstrecken verkehren. Jede Linie hat ihre eigenen Tickets die vor Fahrtantritt gelöst werden müssen. Anschließend geht man durch eine Schleuse auf den Bahnsteig und fährt los. Ist man an seinem Ziel angekommen muss man mit dem Ticket wieder durch eine Schleuse. Passt alles darf man durch. Hat man ein zu günstiges Ticket gelöst, muss man nachzahlen und darf anschließend passieren. Das Alles, vom Ticket lösen bis zur Schleuse, funktioniert voll automatisch. Man hat aber an jeder Station immer noch Ticketschalter mit Angestellten der Bahnlinien die, auch in Englisch, weiterhelfen können, bzw. bei denen man das Ticket lösen kann. Zwar gibt es auch so etwas wie Tageskaten, aber die sind dann nicht auf allen Linien gültig und außerdem macht da ja das Ticket lösen und einlösen keinen Spaß.

Aber zurück zur Stadt und den Einwohnern. Die Japaner pflegen eine sehr innige Beziehung zu ihrem Handy. Immer und überall sieht man sie mit ihrem Handy in der Hand. Meistens baumelt dann auch noch irgendwelches, blinkendes Glitzerzeug oder sonstiger Kram am Handy runter um zu zeigen, dass man etwas Besonderes hat. Der Trend geht ganz klar zum Klapphandy. Marktführer scheint hier wohl Toshiba zu sein. Wer die hohe Kunst beherrscht, der bedient sein Handy während der Fahrt stehend in der U-Bahn auf Stöckelschuhen ohne sich dabei irgendwo festzuhalten.

Tokyo selbst ist eine überwältigende Stadt. An einem Tag kann man gar nicht alles sehen. Man bräuchte mindestens eine Woche um sich ein genaues Bild zu machen, aber dank meines Reiseführers steuere ich nur die wichtigen Stationen an, die ich mir vorher ausgesucht habe. So erhalte ich in dieser kurzen Zeit zumindest mal einen groben Überblick über alles.

Von der Elektrowelt und der riesigen Bahnstation in Shinjuku, hin zu den gewaltigen Hochhäusern, weiter zur belebten Innenstadt von Shibuya mit der berühmten Kreuzung, zum Kaiserpalast, an den Hafen bis hin zum Viertel von Harajaku. Viele weitere Viertel und Teile von Tokyo wollen noch entdeckt werden, aber dafür reicht die Zeit leider nicht. Einen ersten Eindruck habe ich aber auf jeden Fall gewonnen.

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