Hochstaufen 2. Teil

Auch wenn das Wetter heute nicht optimal war, so war es doch zumindest trocken und nicht zu kalt. Von Bad Reichenhall war der Hochstaufen am Morgen immer mal wieder zu sehen. Die meiste Zeit lag der Gipfel aber in Wolken und Nebel. Gegen 12:00 Uhr packe ich meine Sachen und machte mich auf den Weg zur Padinger Alm. Dort stellte ich mein Auto auf dem Wanderparkplatz ab und begann mit dem Aufstieg. Da ich heute wesentlich mehr Zeit hatte und das Wetter zu halten schien, nahm ich die zweite Wegvariante auf den Hochstaufen; über die Steinernen Jäger führt ein wesentlich anspruchsvollerer Weg auf den Gipfel.
Den ersten Teil der Strecke legt man in dichtem Wald zurück. Der Weg ist teils steil und gerade bei nassem Boden muss man aufpassen, dass man auf den vielen Wurzeln nicht ausrutscht. Dass dieser Weg nicht so oft begangen wird macht sich schnell bemerkbar. Während des gesamten Aufstiegs sind mir lediglich zwei Leute entgegen gekommen. Nach einiger Zeit wird der Weg immer steiniger und steiler.

Mit verlassen des Waldes beginnt der eigentliche Steig. Hier gibt es keine Seilversicherungen und keine Geländer. Wer nicht schwindelfrei ist und keinen sicheren Tritt hat sollte hier besser wieder umdrehen. Zwar gibt es keine schwierigen Kletterstellen, aber die Hände muss man doch einige Male zur Hilfe nehmen. Leider verdeckt der Nebel die tiefen Blicke ins Tal. Wenn die Sicht allerdings mal etwas aufklart, so kann man sehr gut den weiteren Verlauf des gut markierten Weges erkennen. Dieser schlängelt sich immer entlang der Wand, hinauf Richtung Reichenhaller Haus.


Nach knapp zwei Stunden kam ich am Reichenhaller Haus an. Der Nebel hatte sich immer noch nicht verzogen und die Sichtweite lag bei 50 Meter. Den Weg zum greifbar nahen Gipfel sparte ich mir aus diesem Grund und legte lieber eine kleine Pause mit Brotzeit an der Hütte ein. Mit 12 Grad war es hier oben auf 1750m deutlich kühler als im Tal.
Nach der Rast ging es wieder an den Abstieg. Aufgrund dessen, dass dieser Weg heute kaum begangen wurde, konnte ich beim Abstieg noch ein paar Gämsen beobachten. Diese hatte ich auch schon beim Aufstieg gesehen, jedoch war der Nebel zu dicht um Fotos zu machen.

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