Nachdem das schlechte Wetter endlich weiter gezogen ist und die heftigen Regenfälle der vergangen Tage auch zu Ende sind,
verspricht der Wetterbericht Besserung. Zwar sollen sich die Wolken und Hochnebelfelder erst im Laufe des Tages auflösen, aber regnen soll es nicht mehr.
Ziel der heutigen Tour ist eine Überschreitung des Lattengebirges von Ost nach West. Los geht es in Bad Reichenhall. Zu Fuß entlang der Eisenbahnlinie geht es zunächst nach Bayerisch Gmain und anschließend hinauf zum Hallthurmer Pass. Hinter dem Bahnübergang beginnt dann der im Wald verlaufende Anstieg hinauf zum Rotofen-Sattel. Oben angekommen hat mal einen etwas anderen Blick auf die schlafende Hexe und kann ihr ins Gesicht fassen.
Der Weg führt weiter durch bewaldetes Gebiet zur steinernen Agnes. Der Sage nach, handelt es sich bei der steinernen Agnes um eine gottesfürchtige und keusche Sennerin. Da ihr der Teufel nachstellte, lies der Herrgott sie zu Stein erstarren, um sie so vor dem Teufel zu schützen. Mit etwas Phantasie erkennt der Ein oder Andere vielleicht die Sennerin mit ihrem Hut.
Nach der steinernen Agnes führt der Weg weiter bergauf zum ersten Gipfel des Tages, dem Dreisesselberg (1680m). Von hier aus hat man einen guten Blick auf die nächsten, noch folgenden, Gipfel.
Weiter geht es zum höchsten Gipfel des Lattengebirges, dem Karkopf (1738m). Danach folgen der Hochschlegel (1688m) und zum Schluss der Predigtstuhl (1613m), der vor allem durch seine Bahn (die älteste noch im Originalzustand fahrende Seilbahn der Welt: Baujahr 1927-1928) bekannt ist.
Nach dieser kleinen Gipfelroute folgt nun der Abstieg. Vorbei an der Unteren Schlegelam geht es über den Waxriessteig hinunter nach Bad Reichenhall.
Der Steig ist nur für Geübte und trittsichere Personen geeignet. Er bietet immer wieder schöne Blicke auf Bad Reichenhall und auf den Staufen. Er endet auf Höhe des Saalachsees. Von hier aus geht der Weg nun weiter, immer entlang der Saalach bis nach Bad Reichenhall.
Auch wenn die Wolken leider so manch schönen Blick verwährt haben, so war es doch eine gelungene, interessante und anspruchsvolle Tour.