Das Wetter scheint wohl halbwegs stabil zu bleiben, regnen soll es erst gegen Abend, also werden die Klettersteigsachen gepackt und auf geht’s mit Holger zum Isidor-Klettersteig am Grünstein.
Hier gibt es eine neue Variante, mit dem Namen „Räuberleiter“.
Der Einstieg zweigt unterhalb des Anseilplatzes für die anderen Routen nach rechts ab und führt durch den Wald an die Felswand. Ein kurzer Blick nach oben und schnell wird klar, dass die Sache sehr interessant werden kann.
Es beginnt gleich mit einer leicht überhängenden Stelle und schnell merken wir, dass diese Einstiegsvariante, der schweren Variante, in nichts nachsteht.
Nach dem ersten steilen Aufschwung hat man kurz etwas Zeit zum verschnaufen, bevor es wieder weiter nach oben geht.
Nach einem entspannenden Quergang trifft man auf die „alte“ schwere Variante des Steigs.
Von jetzt an geht es auf bekannten, steilen Wegen, weiter nach oben.
Wir haben gerade den von unten kommenden Aufstieg passiert, da fängt es an zu regnen. Zwar nur leicht, aber Regen im Klettersteig ist immer unangenehm. Gerade wenn man weiß, dass das schwierige Stück, der Überhang kurz vor der Brücke, noch auf einen wartet. Wir haben die Chance abzusteigen oder weiter zu gehen. Das Absteigen im Klettersteig ist zwar verboten, da aber niemand mehr aufsteigt und alles einsehbar ist, kann man noch mal ein Auge zudrücken.
Wir entschließen uns allerdings weiter aufzusteigen, machen aber etwas mehr Tempo. Der Regen verzieht sich zum Glück wieder und so kommen wir halbwegs trocken, aber aufgrund des schnellen Tempos sichtlich erschöpft, an der Hängebrücke an.
Der schwierigste Teil liegt nun hinter uns und bis zum Gipfel wird es „gemütlich“. Auch das Wetter scheint wieder mitzuspielen und manchmal durchdringt sogar die Sonne die Wolkendecke. Aufgrund des nicht perfekten Wetters ist auch entsprechend wenig los und wir kommen weiter zügig voran.
Nach 1 1/2 Stunden erreichen dir den Gipfel. Wir sind zwar ziemlich erschöpft, aber das Erlebnis zählt. Ziemlich genau mit dem Erreichen des Gipfels, hört man schon das erste Donnergrollen hinter dem Watzmann. Es hat sich also ausgezahlt heute etwas schneller unterwegs zu sein.
Die neue Variante ist sehr gelungen, auch wenn sie leider viel zu schnell auf den „alten“ Steig trifft. Eine wirklich sehr lohnenswerte und anstrengende Klettersteigtour. Wem die schwere Variante gefällt, wird mit der „Räuberleiter“ viel Spaß haben.
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