“The simpler you make things,

the richer the experience becomes.“ (“Je einfacher du die Dinge gestaltest, umso intensiver wird das Erlebnis.”)
Dieses Zitat von Steve House hat mich heute auf den Hochstaufen getragen.
Eigentlich wollte ich heute Morgen zu einer längeren Tour aufbrechen, aber der Regen der letzten Nacht und das unbeständige Wetter hätten die felsigen Passagen sicher zu einer ziemlichen Rutschpartie gemacht. So stand erst einmal der Testbericht auf dem Programm und dann am Nachmittag vielleicht noch eine kleine Runde.
Das hin und her wälzen auf der Couch bringt ja auch nichts und da das Wetter auch nicht besser zu werden scheint, geht es eben mit der Regenjacke auf eine kleine Tour. Ein bisschen am Staufen entlang und dann wieder zurück. Ein kleiner Testlauf für die neuen Ausrüstungstests.
Der Aufstieg zur Padinger Alm verläuft erstaunlich flott und auch die folgenden Höhenmeter gehen relativ locker. Irgendwie läuft es ziemlich gut heute und fit fühle ich mich auch. So ohne Rucksack und den ganzen Kram unterwegs zu sein ist ein „erleichterndes“ Gefühl. Mal schauen wie weit ich durchlaufen kann?
So wird aus der kleinen geplanten Runde ein Trailrun auf den Hochstaufen (über die Bartlmahd).
Meinen iPod habe ich noch dabei und der trägt mich Höhenmeter für Höhenmeter nach oben. Die Luft ist angenehm und die dicken Wolken sehen zwar bedrohlich aus, aber Regen haben sie keinen für mich.
Es geht weiter nach oben und irgendwann frage ich mich, was ich wohl mache wenn ich Durst bekomme? Trinken habe ich keines dabei und auch kein Geld, für den Fall, dass ich bis zum Reichenhaller Haus laufe. Naja, schaun mer mal.
Es geht weiter nach oben und die Worte von Steve House schießen mir durch den Kopf. Im Prinzip gehe ich diese Tour ja auch ganz einfach an. Leichte Schuhe, eine Regenjacke, iPod und sonst nichts. Die wenigsten Leute würden so auf eine Wanderung gehen, aber mir gefällt es heute verdammt gut und verleiht mir eine überraschende Leichtigkeit; ein intensives Erlebnis.
Auf der Querung zum Reichenhaller Haus habe ich Rückenwind, der mich kräftig anschiebt und die letzten Meter zum Haus trägt. Vorbei am Haus sind es nur noch wenige Meter bis zum Gipfel und dann stehe ich oben.
Wow!
Den Gipfel habe ich für mich alleine, die Wolken hängen an den Bergen fest und es bläst ein kräftiger Wind. Der iPod spielt „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern…was für ein perfektes Timing, was für ein intensives Erlebnis.
Der Startpunkt der Tour liegt weit unten im Tal und irgendwie kann ich es noch nicht glauben, dass ich jetzt hier oben stehe.
Nach einer kurzen Pause geht es wieder nach unten und es läuft immer noch sehr gut. Ein herrliches Gefühl.
Nach knapp 2 1/2 Stunden bin ich wieder zu Hause…alles richtig gemacht!

Aufstieg: 6,9 Kilometer, 1300 Höhenmeter, 1 Stunde 23 Minuten
Abstieg: 58 Minuten

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