Auch K-Swiss wagt den Schritt, Laufschuhe für die Bereiche abseits der Straße zu konzipieren und lockt mit dem Blade-Max Trail den Straßenläufer aus seinem gewohnten Laufrevier.
K-Swiss stellt Schuhe für alle möglichen Bereiche her. Neben Lauf- und Tennisschuhen auch Schuhe für den Alltag und nun eben auch einen „Offroad-Laufschuh“.
Für eine optimale Dämpfung sollen beim Blade-Max Trail mehrere Aspekte sorgen. K-EVA ist ein spezielles EVA und sorgt im Bereich der Mittelsohle für maximale Dämpfung und erhöht die Lebensdauer. Superfoam, ein spezielles Material aus der Raumfahrt, soll für zusätzliche Dämpfung und Komfort sorgen und Energie zurückgeben. Rock Block und die gleichnamige Protection Plate schützen den Fuß vor dem Eindringen von spitzen Steinen.
Bei Guideglide handelt es sich um eine Konstruktion der Mittelsohle, die den gesamten Fuß mittig im Schuh stabilisiert, um so für eine optimale Stabilität beim Laufen abseits der „normalen“ Wege sorgen soll. Zusätzlich wird durch Y-Beam der Mittelfuß unterstützt, dadurch, dass das Fußgewölbe speziell unterstützt wird.
Das Mesh-Material des Schuhs ist nanotechnologisch behandelt (ION Mask). Dadurch nimmt der Stoff kein Wasser auf und wirkt zusätzlich wasserabweisend. Unterstützt durch das Flow Cool System werden die Belüftung und das Feuchtigkeitsmanagment unterstützt.
Bei der Sohle handelt es sich um eine Aösta II Sohle, die mit extremer Langlebigkeit überzeugen soll.
Mit einer Fersenhöhe von 26mm und einer Fußballenhöhe von 16mm weißt der Schuhe eine Sprengung von 10mm auf.
Vorweg, der K-Swiss Blade-Max Trail ist sicherlich etwas breiter ausgerichtet, als der klassische Trailrunning-Schuh. Er ist eine Mischung aus Straßenlaufschuh und Trailrunning-Schuh, mit, meiner Meinung nach, einem stärkeren Hang zum Straßenschuh.
Das Profil ist im vorderen Bereich anders ausgerichtet als im Bereich der Ferse. Es ist relativ flach und bedingt durch die Konstruktion ziemlich flexibel. Die elf kleinen Noppen an der Fußspitze dienen wohl mehr optischen Zwecken, denn wirklich Druck baut man in diesem Bereich nicht auf, so dass man hier sicherlich auch keine andere Sohlenbeschaffenheit benötigt, bzw. die Noppen für einen besseren Grip sorgen könnten.
Auf trockenem Untergrund hat die Sohle gute Eigenschaften und sorgt auch bergauf für den nötigen Grip. Sobald es allerdings nass wird oder man auf losem Untergrund läuft, stößt sie relativ schnell an ihre Grenzen. Hier bringt das flache Profil nicht genügend Grip mit und aufgrund der fehlenden Profiltiefe fehlt der Halt auf losem Untergrund, weshalb man leicht ins Rutschen kommt.
Wie aus den technischen Daten des Blade-Max Trail schon hervor geht, handelt es sich hier um einen Schuh, der sehr gut gedämpft ist. Das fällt auch schon bei der Konstruktion auf, denn von der Seite betrachtet, wirkt der Schuh eher Trailrunning-untypisch.
Dieses Design und die verwendete Art der Dämpfungstechnologien sind sicher auf die Herkunft des Schuhs, der klassische Laufbereich, zurückzuführen. Der Schuh ist angenehm gedämpft, dass fällt beim Laufen sofort auf, wozu sicherlich auch der verwendete Superfoam beiträgt. Als Trailrunner benötigt man meiner Meinung nach nicht so viel Dämpfung, da sich das Laufen und auch der Untergrund stark vom Straßenlauf unterscheiden.
Anstatt den Fokus auf die Dämpfung zu legen, hätte dem Blade-Max Trail etwas mehr Stabilität nicht geschadet.
Etwas weniger Dämpfung wäre also durchaus akzeptabel und würde die Laufeigenschaften nicht sonderlich beeinflussen. Verbunden mit der Rock Block Protection Plate, ergibt sich die relativ große Höhe des Schuhs. Aufgrund der fehlenden Stabilität wird die Lauffreude auf dem Trail dadurch etwas gedämpft. Ein Verzicht auf die Protection Plate, die meiner Meinung nach aufgrund der guten Dämpfung nicht unbedingt benötigt wird, würde den Schuh etwas tiefer und sicher auch leichter machen. Vielleicht würde auch eine minimale Verringerung der Sprengung für mehr Stabilität sorgen.
Zudem fehlt es dem Schuh im Vorfußbereich an mehr Stabilität. Gerade wenn man bergab auf dem Vorfuß landet und der Boden sehr uneben ist, neigt der Schuh dazu auf die Seite zu kippen.
Das behandelte Mesh-Außenmaterial ist ein sehr guter Kompromiss zwischen einer Membran und der „normalen“ Variante. Durch die wasserabweisende Behandlung, bleiben die Füße anfangs trocken, der Schuh kann sich nicht so stark mit Wasser vollsaugen und trotzdem herrscht im Inneren ein angenehmes Klima.
Es handelt sich hierbei nur um eine wasserabweisende Behandlung, nicht wie teilweise zu lesen, um eine wasserdichte Lösung (was aufgrund der fehlenden Membran auch nicht möglich ist). Auch hier werden keine Wunder vollbracht und irgendwann dringt das Wasser in den Schuh ein. Dies passiert nach meinem Empfinden im Vorfußbereich schneller als an den Seiten.
Die Schnürung des Blade-Max Trail ist etwas schwergängig und lässt sich dadurch nur mühsam optimal am Fuß fixieren. Zudem kam es vergleichsweise häufig vor, dass sich die Schnürung während des Laufs gelockert oder ganz geöffnet hat.
Alles in allem ist der K-Swiss Blade-Max Trail ein Schuh mit guten Ansätzen, der aber doch mehr auf der Straße, als auf dem Trail zu Hause ist. Für jemanden, der gerne mal sein Laufrevier verlässt, durch den Wald und über Pfade läuft, ist der Schuh eine gute Alternative. Wenn man aber mehr auf den Trails läuft, hier auch Steigungen überwindet und das schlechte Wetter nicht scheut, ist man mit einem „reinen“ Trailrunningschuh besser bedient.
Gewicht: 810g (Paar / Größe 46)
Mehr Informationen gibt es unter: http://www.kswiss.de/