…beginnt das Leben, dort passiert Magisches!
oder
Wenn der Schnee nicht runter kommt, dann komme ich eben zum Schnee.
Nein, dieses Bild ist nicht aus dem letzten Herbst, sondern von heute.
Es ist schon etwas verflixt mit diesem Winter. Während unten im Tal die Wassermassen für Überschwemmungen sorgen, fällt in den höheren Lagen ununterbrochen Schnee. Vermischt mit dem Regen und den warmen Temperaturen, sorgt das für eine sehr angespannte Lawinenlage. Skitouren sind fast nicht möglich. Zum einen aufgrund der Lawinensituation und zum anderen, müsste man die Ski oft erst viele Meter tragen, bis man endlich auf eine Schneeauflage trifft.
Laufen geht immer und so verlasse ich meine Komfortzone (Couch im warmen Wohnzimmer) und mache mich auf den Weg zum Schnee.
Es hat mal wieder angefangen zu regnen und teils dichter Nebel hängt am Staufen. Es hat etwas mystisches, wenn man sich bei diesem Wetter den Weg nach oben bahnt.
Es geht Richtung Bartlmahd, auch wenn ich heute sicherlich nicht so weit hinauf kommen werde.
Schnee? Fehlanzeige! Zumindest die ersten 500 Höhenmeter. Erst ab knapp 1000m kommen meine Schuhe das erste Mal mit erwähnenswerten Schnee(massen) in Kontakt.
Ab hier frischt der Wind ordentlich auf und bläst mir heftig um die Ohren. Es geht weiter nach oben, immer weiter raus aus der Komfortzone, und langsam schließt sich die Schneedecke. Aus den kleinen Flecken hier und dort, wird eine geschlossene Schicht, die zunehmend tiefer wird.
Auf einer Höhe von 1255m ist dann Schluss für heute. Ab hier wird das Gelände steiler und man verlässt allmählich den Wald. Jetzt gibt es keine Bäume mehr, die den Schnee von den umliegenden Hängen aufhalten könnten, sollte er sich lösen. Kleinere Gleitschneeabgänge hat es hier heute schon gegeben.
Also geht es wieder nach unten. Raus aus dem Schnee, hinein in den Regen. Durch den nebligen Wald, zurück in die Komfortzone; wo es zwar warm und trocken ist, aber bei weitem nicht so schön.
Auf meinem iPod lief heute die ganze Zeit nur ein Lied in der Schleife.
Banshee Beat von Animal Collective aus Anton Krupickas Video von seiner Besteigung des Grand Teton mit Kilian Jornet.
Das ist Kopfkino DELUXE!
10 Gedanken zu “Außerhalb der Komfortzone…”
YES – raus aus der Komfortzone
egal wie grau es draußen ist
und du hast sogar den Schnee getroffen
mir wird schon schummrig beim Hinsehen
auch bei uns das gleiche Nebel
Regen
grau in grau
aber wir werden entschädigt
du auf dem Berg
ich oben an der See
Ach ja, wenn die wüssten, wie schön es sein kann !!
Oh ja, da gebe ich dir in allen Punkten Recht.
El mundo es loco. Echt krasse Sache, unterum sind die Berge quasi wieder nackig. Und dann der grässliche Nassschnee oben, auch nicht schöner. Aber na ja, der Winter kommt ja erst noch…
Sí, señor
Hey Steve,
Wenigsten habt ich noch Schnee im Süden!
Wir ham hier nur Nebel……
Stay Save On Trail
Christain
Schaun mer mal, wann mir der Schnee nach unten folgt.
Viel Spaß im Nebel…mach das Beste draus!
Richtig ansprechend sieht es außerhalb der Komfortzone eigentlich nicht aus. Aber das ist momentan ja überall so. Hauptsache wir laufen. Jeder in seinem Terrain.
Das Video ist interessant. Vor einem Wettersturz hat der Mann wohl keine Angst gehabt …
Am besten gefällt es mir ab Minute 6, wo wieder Wege zu erkennen sind 😉
LG Volker
Richtig…Hauptsache raus und laufen.
Toni ist sehr oft so unterwegs, zumindest wenn sich das Wetter kalkulieren lässt.
Mit diesen Klamotten in einem Wettersturz wird es spannend. Da hilft nur laufen, dass es warm bleibt. 😉
Sich selbst zu überwinden und sich in das miese Wetter zu wagen, wird immer belohnt. Dein Beitrag ist dafür ein weiterer Beweis. 🙂
Danke dir Rainer. Das gehört dazu und macht das Laufen so interessant.