Der Salomon XA Pro 6 ist der Nachfolger des XA Pro 5 und erscheint in diesem Jahr auf dem deutschen Markt.
Ich hatte die Möglichkeit ihn schon vor seinem offiziellen Erscheinungsdatum zu testen und habe ihn unter anderem über die bayerischen Trails am Hochstaufen gejagt.
Der XA Pro 6 ist, wie schon sein Vorgänger, ein klassischer Trailrunning-Schuh, der aufgrund seiner sehr guten Protektion und der unglaublich griffigen Sohle (trotz des niedrigen Profils) der ideale Begleiter auf langen und alpinen Trails ist. Er eignet sich wunderbar für Einsteiger.
Nun gibt es drei Möglichkeiten, wenn ein Nachfolgeprodukt auf den Markt kommt.
1. Es ist wesentlich schlechter als das Vorgängermodell
2. Es ist erheblich besser als das Vorgängermodell
3. Man erkennt es nicht als Nachfolger, da es komplett überarbeitet wurde und nun einem total anderen Modell gleicht.
Vergleicht man den XA Pro 6 mit seinem Vorgänger, so wird man feststellen, dass es auch noch einen vierten Punkt gibt:
Der Schuh unterscheidet sich nur in kleinen Nuancen von seinem Vorgänger, aber insgesamt betrachtet, hat man die sehr guten Eigenschaften, die den Vorgänger auszeichnen, beibehalten und nur an ein paar kleinen Stellschrauben gedreht…Das perfekte Facelifting!
Ich könnte jetzt sämtliche technischen Daten noch einmal aufführen und auch noch einmal genau auf die Laufeigenschaften eingehen, aber ich würde mich zu 95% wiederholen, denn der Schuh gleicht dem XA Pro 5 in fast in allen Punkten.
Bei der 6. Generation des XA Pro hat Salomon zum Glück die Sohle unverändert übernommen. Salomon hat die Gummimischung beibehalten und bietet somit eine äußerst griffige und eine der best hafteten Sohlen überhaupt im Salomon-Sortiment. An der Außenseite eine harte Gummimischung, für eine längere Lebensdauer und auf der Innenseite der Sohle eine weichere Mischung, für mehr Haftung.
Durch das 3D+ Advanced Chassis-System und der Sprengung von 10mm (21mm – 11mm) bleibt der Schuh sehr stabil.
In punkto Protektion hat der XA Pro 6 etwas zugelegt. Im Zehenbereich, wo beim XA Pro 5 noch etwas mehr Mesh verbaut war, ist er nun an den Seiten komplett geschützt. Dieses kleine Plus an Protektion erhöht das Gewicht mini-minimal, behindert aber nicht die Atmungsaktivität des Schuhs. Hier konnte ich zwischen den beiden Modellen keinen Unterschied feststellen.
Die Tasche für das Schnürsystem am Ende der Lasche ist kleiner geworden, was für etwas mehr Fummelei beim Verstauen des bewährten Quicklace-Systems sorgt.
Es kommt mir vor, als wenn der Schuh im Vorfußbereich etwas breiter geworden ist, was aber auch durch die Farbgebung täuschen kann.
Die ist, wie schon beim XA Pro 5 etwas dezenter gehalten. Das schwarz-weiß des Vorgängers war dezent, fiel aber trotzdem auf. Die schwarz-rot-grau Optik des XA Pro 6 ist ebenfalls dezent und fällt meiner Meinung nach noch weniger auf. Das macht den Schuh noch unscheinbarer und lässt ihn im Schatten seiner Kollegen verschwinden, obwohl er sich überhaupt nicht verstecken muss, denn er wird mich in diesem Jahr sicher auf der ein oder anderen langen Kante begleiten.
Liebes Salomon-Entwicklungsteam…vielen Dank für das gelungene Facelift, auch wenn die Optik ruhig noch etwas fetziger sein könnte.
Lieber XA Pro 6…willkommen in der Trailrunning-Saison 2013. Mach dich auf etwas gefasst!
Gewicht: 888g (Paar / Größe 46) und somit nur insgesamt 34g/Paar schwerer als der Vorgänger.
Mehr Infos gibt es unter http://www.salomon.com/de/activity/trail-running.html
4 Gedanken zu “Salomon XA Pro 6”
Mir gefällt der Schuh ehrlich gesagt nicht so gut. Die Optik ist mir zu konservativ für einen trailschuh. Ich kenne nur die Vorgänger und finde das näher am schnellen Wanderschuh liegen als am Laufschuh. Er macht aber ne gute Figur in rohem Gelände.
Die stiefmütterliche Behandlung des XA Pro 5 bzw. 6…du triffst einen wunden Punkt. 😉
Rohes Gelände, kombiniert mit langen Strecken. Hier ist der XA Pro 5 / 6 die erste Wahl für mich. Wenn es mal schnell gehen muss, dann bleibt er zu Hause.
Hi Steve,
nur mal zur Info.
Habe mir den S-Lab XT6 Softground zugelegt und heute gleich mal getestet. Bergauf ist der Speedcross um eine Nummer besser und aggressiver. Aber für längere Trails und Bergab ist der XT6 schon eine Klasse für sich. Wie die Werbung schon sagt. Bequem und doch sportlich. Man muß auch nicht so konzentriert aufpassen wo man hintritt. Er verzeiht mehr Fehler als z.b. der Speedcross. Bei gerölligem Untergrund natürlich ein super Vorteil. Die Softground Sohle hat sich auch sehr gut bewährt. Für die Königsseeumquerung ist er sicherlich die bessere Wahl als der Speedcross. Zumindest für mich. Wie geht es Dir eigentlich mit dem neuen Bushido? Den hast ja jetzt schon länger unter Deinen Füßen. lg Robert
Ah, danke für die Info. Einen S-LAB hatte ich bisher noch nicht an den Füßen; habe aber auch nur Gute gehört.
Der Bushido ist genial. Besser als der C-Lite 2.0. Wer den Crosslite mag, wird den Bushido lieben.
Bisher bin ich echt zufrieden…Bericht folgt.
Viele Grüße
Steve