Beim Thema Kompression gehen die Meinungen auseinander. Bringt es was, bringt es nichts? Vor, während oder nach der Belastung? Sicherlich ist es irgendwo auch eine Einstellungssache.
Ich bin der Sache unter anderem mit den CEP Ski Race Socks mal nachgegangen.
Prinzipiell soll durch die Kompression die Blutzirkulation erhöht werden, was wiederum zu einer Leistungssteigerung führen soll. Durch die Stabilisierung der Muskeln und Gelenke wird zudem Verletzungen vorgebeugt. Die perfekte Passform sorgt für ein angenehmes Tragegefühl und minimiert die Blasenbildung.
Die CEP Ski Race Socks haben zudem ein wärmendes Funktionsgestrick um auch kälteren Temperaturen zu trotzen. Sie gewährleisten eine hohe Atmungsaktivität und ein gute Feuchtigkeitsmanagement. Die anatomische Passform, die durch verschiedene Größen, gemessen am Wadenumfang, gewährleistet wird, sorgt für einen engen Sitz am Bein. An den neuralgischen Stellen sind Protektoren eingearbeitet, wie zum Beispiel im Bereich der Achillessehne oder wie speziell bei den Ski Race Socks im Bereich des Schienbeins.
Die Verarbeitung von Silberionen wirkt geruchshemmend.
Bisher kamen Kompressionssocken für mich nur bei zwei Gelegenheiten zum Einsatz. Vor und nach langen Läufen. Ob es davor wirklich etwas bringt kann ich nicht wirklich beurteilen, aber es hat auf jeden Fall nicht dazu geführt, dass ich überhaupt nicht laufen konnte. Im schlimmsten Fall bringt es nichts und man schläft eben nachts mit langen Socken.
Nach langen Läufen trage ich regelmäßig Kompressionssocken und auch Stulpen für die Oberschenkel und ich bin der Meinung, dass das Tragen die Regeneration deutlich verbessert. Die Beine fühlen sich schneller wieder locker an und der berühmte Matsch im Oberschenkel und die Nadeln in den Unterschenkeln sind wesentlich schneller wieder weg.
Beim Laufen trage ich keine Kompressionssocken, aus zwei ganz einfachen Gründen: Im Sommer habe ich es gerne luftig und die Beine werden nicht braun, wenn man lange Socken trägt.
Einmal hatte ich sie als Backup dabei, um früh morgens etwas gegen die Kälte tun zu können. Ich habe sie dann auch gleich angezogen, da es ziemlich frisch war, bin auf einem Stein abgerutscht und habe mir dabei die dünne Socke im Knöchelbereich aufgerissen.
Soviel zu meiner ersten und bis dato einzigen Erfahrung zum Laufen mit Kompressionssocken.
Die CEP Ski Race Socks sind da etwas anders. Zwar werden auch sie mich nicht dazu verleiten im Sommer mit ihnen zu laufen, aber durch die Polsterung im Bereich des Knöchels sind sie natürlich etwas robuster und halten wesentlich mehr aus. Zudem ist die Polsterung im Bereich des Schienbeins auch wesentlich widerstandsfähiger gegen diverses Gestrüpp im Unterholz als bei normalen Kompressionssocken.
Kurzum: Sie halten mehr aus und eigenen sich somit sehr gut fürs Trailrunning.
Optimal sind sie auch als Ergänzung zu einer 3/4-Tight. Im Prinzip hat man so eine lange Laufhose, allerdings etwas luftig, mit der Möglichkeit zu variieren, indem man die Socken einfach noch etwas nach unten schiebt.
Die Ski Race Socks eignen sich aber auch als normale Laufsocken unter einer langen Laufhose. Gerade im Winter, wenn es durch den tiefen Schnee geht, kann eine zweite Schicht im Bereich des Schienbeins den Komfort sehr erhöhen.
Aber eigentlich sind die Ski Race Socks, wie der Name schon sagt, für die Skischuhe bestimmt und da machen sie eine sehr gute Figur. Obwohl sie, im Vergleich zu meinen anderen Skisocken, relativ dünn sind, frieren meine Füße nicht und ich kann keinen merklichen Unterschied feststellen. Die Protektoren sorgen natürlich auch für einen sehr angenehmen Tragekomfort.
Um einen optimalen Effekt bei den Socken erzielen zu können und um die richtige Passform zu gewährleisten, benötigt man seinen Wadenumfang, der wiederum die Größe der Socken bestimmt.
Auch wenn ich im Sommer weiterhin mit nackten Beinen über die Trails fegen werde, bleiben die CEP Ski Race Socks ideale Begleiter in der Übergangszeit und dienen als Backup im Ruckasck, wenn es doch mal etwas kälter werden sollte. Auch bei längeren Touren mit Hüttenaufenthalt, kann ein bisschen Kompression am Abend sicher nicht schaden. Dank der Protektoren halte ich sie für ideale Trailrunning-Socken.
Ach ja…zum Skifahren nehme ich sie natürlich auch noch.
Mehr Informationen unter http://shop.cepsports.com/startseite/
5 Gedanken zu “CEP Ski Race Socks”
Hi Steve,
ich bin ein verfechter der CEP-Socken – seit Jahren trage ich diese beim Trailrunning (Running Socken), beim Mountainbiken (Bike Socken) und beim Wandern/Berggehen (Outdoor Socken).
Ich kann mich noch an den ersten Testlauf mit weißen Socken von Laufsport Tassani nach Bad Reichenhall erinnern – die Leute dachten zwar wir wären aus einer Klinik ausgebrochen – ich war sofort von den positiven Eigenschaften überzeugt.
Ich kann nur allen Raten, die guten Kompressions-Socken (CEP o.ä.) zu kaufen und nicht die billigen von Aldi, Lidl & Co.
Mittlerweile ist es auch eine Kopfsache – ohne Socken fühle ich mich beim Laufen nicht Wohl.
Aber: jeder sollte es mal probieren !!!
Gruß
Alpines Steinschaf
Ist sicher auch viel Kopfsache, das stimmt.
Für den Sommer finde ich die langen Socken wirklich nervend, weil braune Wadeln gehören schon dazu. 😉
Aber hier gibt es von CEP jetzt auch kurze Socken mit einer Kompression im Fußbereich.
stay tuned!
Hallo Steve,
vielen Dank für deinen Artikel zum diesem interessanten Thema. 😉
Ich trage beim Skifahren auch die CEP Socken. Ich glaube allerdings, ich habe noch die vom letzten Jahr – als es nur die Skiing Compression Socks gab. Jetzt unterscheiden sie ja scheinbar zwischen „Thermo“ und „Race“?
Naja, aber wie dem auch sei. Ich bin sehr zufrieden mit den Socken. Ich habe beim Skifahren zwar nicht das Gefühl, das die Socken in irgendeinerweise leistungssteigernd sind – liegt vieleicht auch dran, dass es im Skistiefel sowieso schon ziemlich „eng“ zugeht.
Aber ich finde, der Skistiefel trägt sich mit den Compression Socks viel angehmer – ja vielleicht passt er sogar besser. Der Fuß im Stiefel fühlt sich viel wohler – kommt mir zumindest so vor.
Wenn ich die Socken allerdings erst nach dem Skitag trage, kommt es mir, genau wie dir, vor, als würde die Regeneration tatsächlich schneller vonstatten gehen. Das find ich schon cool.
Letztes Jahr habe ich für den Sommer CEP Cycling Socks bekommen.
Die habe ich allerdings beim Biken nie getragen – ich finde, ähnlich wie du – das sieht ein bisschen komisch aus – im Sommer mit Short und so langen Socken. Da mag ich’s auch lieber luftig. 😉
Allerdings war ich doch einmal neuierig und hab ’se mal bei einer MTB Tour probiert. Die Strecke war bekannt, knapp 40 km lang und dafür brauch ich gewöhnlich ca. 2 Std. Hier haben mich die CEPs wirklich überrascht. Mir kam es vor, als würden die Beine damit tatsächlich länger frisch bleiben. Merkwürdiges aber angehmes Gefühl in den Beinen – zu Beginn der Tour.
Gegen Ende der Tour war es ein bisschen anders. Die Beine, oder zumindest die Oberschenkel, wurden müde – und ich spürte deutlich einen, ich nenn es mal, „Stützeffekt“ durch die Socken (wie als ob die Beine in einer Hülle steckten) in den Unterschenkeln. Fühlte sich auch merkwürdig, aber ebenfalls angenehm an.
Am Ende war ich jedenfalls fast 10 Minuten schneller als gewohnlich auf der Runde, als sonst immer. Ob das jetzt wirklich an den Socken lag, oder irgendwie ein Placebo-Effekt war, will ich nicht beurteilen. 😉
Beim Autofahren – vorallem längere Autofahrten (> 300 km) – trage ich die CEP Biking Socks immer. Ich steige ich immer deutlich entspannter aus dem Auto aus, wenn ich die Socken an hatte.
Ich finde es auch fazinierend, wenn man die Bike mit den Skisocken vergleicht. Die Skiing Socks sind im Knöchel- und Schienbeinbereich relativ dick und stützend, sonst relativ dünn, aber geschlossen. Die Biking Socks kommen mir (bei gleicher Größe) noch etwas enger (stabiler) vor, sind dafür im Wadenbereich sehr „luftig“ gestrickt. Schon verrückt, was es alles gibt und geht … finde ich zumindest.
Viele Grüße
Christian
P.S. Vor diesem Kommentar war ich kurz auf der CEP Website. Ich glaub sie haben das Problem mit den kurzen Hosen und lagen Socken erkannt. 😉 Zumindest gibt’s jetzt auch CEP Short Socks … hmm naja, schau mer mal …
Wow…der wohl ausführlichste Kommentar auf meinem Blog. Der geht ja schon fast als Testbericht durch.
Vielen Dank für deine Eindrücke Christian.
Ich bin auch ein Kompressions-Fan geworden, aber ich nutze es bei Weitem nicht bei jeder Gelegenheit wie manch andere. Ich schätze den Effekt gerade bei der Regeneration, aber wie gesagt, im Sommer gehen die braungebrannten Waden vor! 😉
Die Sache mit dem Autofahren muss ich mal ausprobieren, aber du hast Recht…beim Fliegen sieht man es ja auch sehr oft.
Die Short Socks sind bereits auf dem Weg zu mir für einen Test…ich werde berichten! 😉
Viele Grüße
Steve