Im letzten Jahr habe ich schon einmal etwas über meine Playlist geschrieben.
Primär ging es mir damals um die Abwechslung für den Salomon Zugspitz Supertrail. Ich wollte Musik dabei haben, wenn ich mich auf die knapp 70 Kilometer um die Zugspitze mache.
Mittlerweile bin ich eigentlich nur noch mit Musik unterwegs. Nicht weil sie mir die Schrittfrequenz vorgibt oder ich mich ablenken will, sondern einfach nur weil ich…ja warum eigentlich?
Vielleicht treibt sie mich ja doch an? Vielleicht gibt sie mir Kraft beim letzten Anstieg, auf den letzten Kilometern?
Wie dem auch sei…Musik ist inzwischen zu einem festen Bestandteil meiner Läufe geworden.
Damals hatte ich nur eine Playlist, aber mittlerweile sind die Ansprüche gestiegen.
Ich habe weiterhin meine große Playlist mit dem Namen „Ultra“,
die ich fast immer höre, natürlich gerade dann, wenn es etwas länger dauert. Im Shuffle-Modus sorgt sie für die nötige Abwechslung, einmal querbeet durch alle Musikrichtungen und die letzten 70 Jahre.
Doch es gibt auch Momente, wo ich keine Lust auf Abwechslung habe, sondern konstant eine Art von Musik hören möchte.
Wenn ich am Gipfel ankomme, am besten pünktlich zum Sonnenaufgang, dann ist Sepultura nicht unbedingt meine erste Wahl. Dann will ich etwas Ruhigeres, etwas zum Entspannen, zum Mitsingen.
Bevor ich jetzt in einer Liste mit 215 Titeln wild hin und her blättere, habe ich mir aus der Playlist „Ultra“ die Playlist „Chil“ gebastelt.
Da kann man dann so richtig abschalten, das Kopfkino voll aufdrehen oder, sofern sich niemand belästigt fühlt, laut mitsingen.
Es gibt aber auch Momente, da muss es mal schnell gehen. Entweder weil sich unerwartet eine gute Zeit ankündigt oder weil ich einfach mal flott unterwegs bin und schauen möchte was geht.
„Chil“ wäre da zu entspannend und würde mich vielleicht unterbewusst langsamer machen.
Bei „Ultra“ kann es passieren, dass sich ein langsameres Lied einschiebt…
…also ist „Speed“ entstanden.
Und dann gibt es noch die Momente, wo alles regelmäßig abläuft. Der Trail nicht technisch ist oder ich sogar auf flachen Stücken oder der Straße unterwegs bin. Momente, wo man während dem Laufen abschalten will/kann/muss. Keine Lust auf Kopfkino, keine Lust auf Veränderungen, einfach nur laufen. Diese Momente sind selten, aber es gibt sie und dafür habe ich die Playlist „House“.
Die House Mixtapes von Mario Kroll sind da genau das Richtige. Zwischen 60 und 120 Minuten bieten sie Abwechslung, aber lassen mich auch total abschalten und alles Unwesentliche vergessen. Ich hätte nie gedacht, dass man mit House so gut laufen kann…aber es geht! Nicht der Beat bringt mich voran, sondern irgendetwas anderes. Ich kann es nicht beschreiben, aber es ist gut.
Wer es einmal ausprobieren möchte, kann sich sämtliche Mixtapes von Mario auf Soundcloud runterladen bzw. direkt anhören. Vol. 2, 7, 10 und 12 sind die etwas Ruhigeren, während die anderen etwas härter/schneller sind.
8 Gedanken zu “Playlist”
Hi Steve,
hier muss ich mich einfach mal outen – Trailrunning und Musik geht bei mir gar nicht –
ich höre lieber der Natur zu !!!
Gerade das ist das Grundprinzip des Trailrunning – jeder kann das machen was er will –
und das ist auch gut so – wenn man natürlich wie du stundenlang um den Königssee läufts
ist Musik sicher eine Alternative !
Gruß
Alpines Steinschaf
Servus Stratos,
kein Ding…jeder sieht das eben anders.
Ich höre in 90% der Fälle die Musik nur so laut, dass ich noch Umgebungsgeräusche wahrnehme und im Normalfall kann ich dir nach 10 Minuten auch nicht mehr sagen, welches Lied lief.
Sie ist halt dabei und läuft, mal laut, mal leise, mal zum mitsingen, mal nur zum mithören.
Viele Grüße
Steve