Sächsische Schweiz

Irgendwann im 18. Jahrhundert kamen zwei Schweizer, die sich in Dresden aufhielten, auf die Idee, das Gebirge das da hinten außerhalb von Dresden liegt schaut aus wie die Heimat; also nennen wir es Sächsische Schweiz.
So ist wohl der Name entstanden, erklärt mir Sebastian, der hier in der Ecke aufgewachsen ist und sich bestens auskennt.
Wir waren mal Arbeitskollegen, bis es uns dann in verschiedene Richtungen verschlagen hat. Über Jahre haben wir uns nicht mehr gesehen, über das Internet durch Zufall wieder gefunden und da das noch nicht reicht, sind wir zufällig auch zum gleichen Zeitpunkt halbwegs in der Gegend, so dass kein Weg an einem gemeinsamen Lauf vorbei geht.
Die Tour startet in Ostrau bei Bad Schandau und nach wenigen Metern entlang der Straße beginnt auch schon der Trail.
Sebastian verspricht ein Feeling wie bei Jurrasic Park, tolle Ausblicke und einzigartige Landschaften…ich bin gespannt. Wir sind ja nur knapp 50 Kilometer von Dresden entfernt, da wird schon noch so ein bisschen Stadt-Feeling aufkommen.
Es kommt auch schon gleich der erste Anstieg, der uns auf ziemlich genialen Trails nach oben führt. Wenn ich hier mit vielem gerechnet habe, aber sicher nicht damit. Die Trails sind schon etwas Besonderes und müssen sich vor keinem Trail in den Alpen verstecken. Wahnsinn, was man hier vorfindet.
Der erste Gipfel nennt sich Hohe Liebe und gewährt den ersten Ausblick auf die Landschaft.
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Ein kleiner Ausschnitt eines riesigen Nationalparks, für den man verdammt viel Zeit benötigt um überall einmal zu laufen.
Charakteristisch ragen die Felsen aus dem Wald empor und verschaffen so ein erstes kleines Urzeit-Feeling.
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Von hier hat man auch einen guten Blick auf unser nächstes Ziel und bevor es dort hinauf geht, geht es erst mal wieder bergab.
Über 200 Höhenmeter geht es auf einem technisch anspruchsvollen, mit Wurzeln durchzogenen Trail nach unten. Sicher ein Paradies für Mountainbiker, aber die dürfen hier nur auf den markierten Radwanderwegen fahren; und da gibt es nicht viele. Die Trails sind für die Wanderer und natürlich für die Läufer vorbehalten und da zu späterer Stunde unter der Woche kaum jemand unterwegs ist, können wir es richtig krachen lassen.
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Die abwechslungsreichen Trails machen diese Region zu etwas besonderem. Sandstein-Trails, Wurzelstrails, schmale Pfade, ab und an mal eine Forststraße und dann diese vielen Leitern und Stufen, die in die Felsen eingearbeitet wurden.
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Bei Regen möchte ich hier nicht unbedingt unterwegs sein, aber heute sind die Bedingungen optimal und sorgen für richtig viel Spaß.
Auf dem Carolafelsen angekommen die nächste Aussicht in das weite Land, ein Blick zurück wo wir hergekommen sind und ein Blick nach vorne wo es hingeht.
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Die Sächsische Schweiz, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer zweier Trailrunner…
Oder doch lieber Jurrasic Park. Immerhin könnte hier jeden Moment ein Velociraptor hinter dem Felsen hervorspringen. Wundern würde es mich nicht.
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Die Viecher schlafen wohl noch und T-Rex ist im Urlaub, also machen wir uns an den nächsten Abstieg und dann an den finalen Aufstieg.
Ein kurzer Blick auf die Karte.
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Wege über Wege, Trails über Trails und das ist nur ein ganz kleiner Teil des Nationalparks…ich bin echt ein bisschen begeistert.
Ein kurzer Stopp auf einem Felsen und Häuptling Sebastian zeigt mir sein Land,
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bevor es durch Sandstein-Schluchten, über Treppen und Leitern zur Schrammsteinaussicht geht.
Der letzte Aussichtspunkt unserer Tour und der letzte Anstieg des Tages.
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Über unzählige Leitern und Treppen geht es im Anschluss nach unten, noch ein paar letzte Höhenmeter im Downhill auf einem genialen Trail, der uns total unverhofft wieder genau am Parkplatz ausspuckt.

Eine ziemlich geniale Runde war das. Ich bin begeistert was es hier für geniale Trails gibt und wie schnell man Höhenmeter sammeln kann. Total abgefahren und solange die Dinosaurier noch schlafen oder im Urlaub sind, muss man nur aufpassen, dass man auf den teils sehr steilen Anstiegen über die Felsen nicht ausrutscht. Dann kommt man auch heil wieder am Ziel an und blickt zurück auf einen abgefahrenen Lauf!

Danke Sebastian fürs Mitnehmen.

Hier geht’s zum Move!

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