Operation Falkenstein

Im März haben uns Lawinen vor einer Winterbesteigung des Falkenstein abgehalten, aber heute sind wir zurück, denn wir haben eine Mission. Genauer gesagt Colonel Grip hat eine Mission und Lieutenant Goblin unterstützt ihn dabei.
In einer Nacht- und Nebelaktion planen wir den Angriff auf den 1181m hohen Falkenstein bei Inzell.
Eigentlich ein unscheinbarer Berg, auf den kein offizieller Weg führt, aber für den Colonel geht es hier um alles.
Er liefert sich ein Wettrennen mit einem Franzosen. Es geht darum, wer innerhalb eines Jahres, am meisten diesen Gipfel bezwingt und sich im Gipfelbuch verewigt.
Es geht nicht um Millionen und auch nicht im Ländereien…es geht um Ruhm und Ehre.
Wer gewinnt diese Challenge am Mount Falconstone?
Um den Wettkampf etwas spannender zu machen, gibt es seit Kurzem ein Gutschein-System, dessen Erläuterung ich mir spare; nur soviel: Das macht die Sache, die eigentlich nach einem klaren Sieg für Deutschland aussah, wieder etwas spannender.

Es ist schon stockfinster als ich um 21:00 Uhr am Treffpunkt nahe des Eisstadions in Inzell stehe und auf den Colonel warte. Bereit, mit ihm in die Schlacht zu ziehen.
Dann biegt er auch schon mit seinem Panzer um die Ecke, steigt aus, weißt mich ein und schon geht es los.
Meine Stirnlampe wirkt schwach und uralt als er seinen Flakscheinwerfer auf dem Kopf anwirft und halb Inzell ausleuchtet. Hätte er einen Rucksack auf, darin würden sich zwei Atomkraftwerke verstecken, die dieses Teil zum leuchten bringen.
So sieht technologischer Fortschritt aus und für mich steht fest…ich brauche solch eine Lampe.
Damit macht das Laufen bei Nacht noch mehr Spaß, denn man ist viel schneller unterwegs, da man einfach viel mehr sieht.

Wir bahnen uns also unseren Weg nach oben. Colonel Grip vorweg, mit diesem unglaublich hellen Licht, und ich hinterher.
An einer Stelle bleiben wir kurz stehen, es ist der berühmte Hillary Step aus dem letzten Winter. Der Ort, an dem die Lawine angegangen ist.
Krasse Sache!
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Danach geht es weiter nach oben, auf einem Trail der immer interessanter und spannender wird. Es lässt sich nur erahnen wie tief es links nach unten geht und das hier ein Fehltritt üble Folgen haben kann, aber man sieht ja im Dunkeln nicht so viel.
Bei Tag ist der Weg sicher schon äußerst spannend. Bei Nacht und feuchtem Untergrund ist es noch ein Stück spannender.
Für mich steht fest, ich muss diesen Trail auch mal bei Tageslicht laufen. Das muss ich mir mal genauer anschauen.

Am Gipfel angekommen geht es auch gleich ans Gipfelbuch.
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Voller Vorfreude packt es der Gripmaster aus und verewigt sich darin.
Es steht nun 24:14 in der Schlacht um den Falkenstein.
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Ein kurzer Lagebericht an die Operationszentrale und dann geht es auf der anderen Seite des Berges nach unten.
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Der Abstieg ist noch mal ein Stück spannender als der Aufstieg.
Hier wird jetzt deutlich, wie es an diesem Gipfel zu Abstürzen kommen kann und warum man keine Beschilderung findet, die hier hoch führt.
Für den „normalen“ Wanderer ist das hier nichts und sicher ein Stück zu extrem.
Es lässt sich wieder nur erahnen wie steil und tief es nach unten geht, aber genauso lässt sich nur erahnen, wie genial dieser Trail bei Tageslicht und entsprechend trockenem Untergrund zu laufen ist.
Ein Traum!
Spätestens jetzt wird klar, warum sich die zwei Typen hier solch eine Challenge liefern und was jemanden dazu treibt, mehrmals im Jahr hier hoch zu rennen.
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Umgekehrt macht die Runde sicher noch ein bisschen mehr Spaß.
Das muss ich vor dem ersten richtigen Schnee unbedingt noch ausprobieren.

Eine absolut geniale Runde, auf einen markanten, wenig begangenen Gipfel.
Dieser Gipfel ist es wert, dass sich Deutschland und Frankreich eine Schlacht um ihn liefern und egal wer diese Schlacht gewinnt, sie hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn der Falkenstein ist schon etwas Besonderes.

Hier geht’s zum Move!

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