Ich habe mir eine neue Stirnlampe gegönnt. So ein Teil, das die Nacht zum Tag macht.
Wenn es regnet gibt es nichts, was gegen das Laufen spricht, denn man hat ja eine Regenjacke!
Wenn es dunkel ist gibt es nichts, was gegen das Laufen spricht, denn man hat ja eine Stirnlampe!
Mit der Helligkeit steigen Spaß und Geschwindigkeit und die Lupine Piko X7 ist da genau der richtige Begleiter.
Ich freue mich auf die dunklen Tage.
Was ist besser als eine Lupine?
Zwei Lupine!
Wer hat auch eine Lupine?
Der Gripmaster!
Wo läuft der am liebsten wenn es dunkel ist?
Am Falkenstein!
Wer jetzt eins und eins zusammen zählen kann, der weiß wo es mich heute zu später Stunde noch hin verschlagen hat.
Der Falkenstein ruft!
Der Gripmaster faselt zu Beginn irgendetwas von müden Beinen, den ganzen Tag auf der Couch liegen und so nem Zeug. Ich denke mir nur, gut, dann wird er das Tempo wohl nicht mehr verschärfen und es wird ein relativ lockerer Lauf.
Denkste!
Irgendwann nach 10 Minuten packt den Typen die Lust und er gibt Gas. Und wie! Er schraubt sich diese Serpentinen nach oben, als wäre der Teufel hinter ihm her. Dabei bin es nur ich. Sicherlich ist er verwirrt, dass eine zweite Lampe mit dieser Leuchtkraft am Berg unterwegs ist.
Er schwingt sich die steilen Felsaufschwünge nach oben, ohne das Drahtseil zu benutzen.
Ich versuche zu rufen: „Mach das es aufhört…bitte!“, aber ich bekomme keinen Ton mehr raus. Sämtliche Luft wird benötigt um die Muskeln mit Sauerstoff zu versorgen und der Körper ist zu beschäftigt, um sich auf irgendetwas anderes zu fokussieren.
Laufen oder schreien…Beides auf einmal geht nicht.
Ein Blick nach vorne und ich erkenne den hellen Punkt seiner Stirnlampe, bevor er in Windeseile wieder hinter einer Kuppe verschwindet. Ich versuche mich an unsere letzte Tour zu erinnern, aber irgendwie geht es immer weiter nach oben, obwohl ich das Gefühl habe, wir müssten schon längst da sein.
Mit meiner Stirnlampe versuche ich irgendwo ein Gipfelkreuz zu erkennen, aber ich finde keins. Es geht also immer noch weiter nach oben und flacher wird es auch nicht wirklich.
Dann endlich. Der Leuchtpunkt bewegt sich nicht mehr. Da oben muss das Gipfelkreuz sein.
Ich erreiche den höchsten Punkt völlig außer Atem.
Was für ein Typ!
Von wegen müde Beine und so!
Im Gipfelbuch platziere ich einen Gutschein für Tristan, der sich mit Gripmaster immer noch einen heißen Kampf um die meisten Besteigungen des Falkensteins liefert. Bei einem Punktestand von 32:16 habe ich ein Herz und versuche den unbekannten Französischen Kämpfer etwas zu pushen.
Mal schauen ob er seine Chance nutzt.
Danach geht es auf der anderen Seite nach unten.
Mit der neuen Lampe ist das hier alles irgendwie viel spektakulärer und steiler. Vor zwei Wochen, im dichten Nebel, sah das nicht so schlimm aus.
Das der Gripmaster hier quasi in seinem Wohnzimmer läuft merkt man schnell, denn der Typ rennt hier runter als wäre es eine breite Autobahn.
Da lasse ich es lieber etwas bequemer angehen und genieße das helle Licht meiner Lampe. Schließlich hält der Akku lang genug, da muss ich mich nicht so beeilen.
Am Ende komme ich verdammt geschlaucht aber mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht wieder am Auto an.
Das war mal wieder eine typische Gripmaster-Action-Runde und dank meiner neuen Lampe sicherlich auch nicht die letzte.
Ab nächstem Wochenende wird es ja wieder früher dunkel!
6 Gedanken zu “Viel Licht am Falkenstein”
Weltklasse summit push, Soldat! nächstes mal komme ich warmgelaufen vom dorf, dann können wir die serpentinen von ganz unten mit Vollgas nehmen!
Sir, jawohl, Colonel, Sir!
ja ja. Und mich letztes jahr verarschen das ich statt mit ner 20€-Lampe mit einer für 150€ rumrenne. Für Trails brauchts das einfach finde ich. Mit den 08/15_lampen ist das zu heavy.
Haha, stimmt, da war was.
Mittlerweile ist mir auch klar:
Mehr Licht, mehr Spaß!
eine der Lampen werde ich mir wohl gönnen und zwar zeitnah – daran seit ihr nicht ganz unschuldig 😉
Was mich interessiert – bei der Piko X7 ist ja der große Akku dabei. Muss ich dann ständig mit Rucksack laufen um den Akku zu verstauen?
Viele Grüße
Steve
Servus Steve,
am Anfang war ich aufgrund des großen Akkus skeptisch, aber daran gewöhnt man sich sehr schnell. Er passt problemlos in die kleine Tasche meiner Laufhose. Das Kabel stört nicht, das packe ich entweder unter die Jacke oder unter das Shirt. Genial ist das sehr geringe Gewicht am Kopf, da der Akku ja in der Tasche steckt.
Anfangs also etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich total easy und genial.
Viele Grüße
Steve