In auffälliger blau-orange-Farb-Kombi kommt der japanische Schuh daher. Bekannt und bewährt auf der Straße, soll mit dem Wave Ascend 8 auch der Ausflug auf die steinigen Trails gelingen. Mal schauen ob es Mizuno gelingt mit diesem Schuh die Trails zu erobern.
Technische Daten
Hinter „Wave“ verbirgt sich nicht nur ein Teil des Namens, sondern auch ein wesentlicher Teil der verbauten Technologie im Bereich der Mittelsohle des Schuhs. Hier geht es darum, die Stöße bestmöglich aufzufangen und abzuleiten, beginnend von der Ferse bis zur Spitze. Mit ap+ wird in der Zwischensohle ein besonders haltbares Material verwendet, dass zudem die Fähigkeit besitzt, sich möglichst schnell wieder zurück zustellen um so über eine lange Dauer Komfort zu bieten.
Mit Smootheride legt Mizuno, auch beim Wave Ascend 8, ein Augenmerk auf das Abrollverhalten des Schuhs, das möglichst flüssig und weich verlaufen soll, wobei der Fuß vom Schuh dabei bestmöglich unterstützt werden soll.
Dank Dynamotion Fit soll ein optimaler Sitz des Schuhs am Fuß gewährleistet werden.
X10 steht für eine abriebfeste Außensohle auf Basis einer Karbon-Gummimischung, die besonders langlebig sein soll und für mehr Grip sorgt.
Das Obermaterial aus AIRmesh ist robust verarbeitet und sorgt trotzdem für ein angenehmes Klima im Inneren des Schuhs.
Mit dem Wave Ascend 8 auf den Trails
Man merkt dem Mizuno an, wo er herkommt. Er ist kein klassischer, reinrassiger Trailschuh, sondern eher ein gut gedämpfter Laufschuh mit Ambitionen auch mal abseits von Asphalt die Welt zu erkunden. Mit einer Sprengung von 11mm gehört er schon zu den etwas höheren Modellen aus diesem Bereich. Dennoch steht man fest und gut im Schuh und auch der Halt im Bereich der Ferse ist in Ordnung. Unterstützt wird dieses Stabilität im hinteren Bereich des Fußes durch die breite Konstruktion, die nicht zuletzt aufgrund der hohen Dämpfung etwas größer ausfällt.
Ein Schuh, der zum Laufen auf dem Vor- oder Mittelfuß einlädt ist der Wave Ascend 8 nicht. Zu groß ist die Sprengung und zu groß ist auch die gesamte Höhe des Schuhs. Mit 22mm an der Ferse und 10mm im Vorfußbereich ist das schon eine Hausnummer. Das macht ihn zu einem idealen Begleiter auf der Straße oder bei langen Ultras, die überwiegend im nicht-technischen Gelände verlaufen. Beim Ultra Trail Schwarzach war ich mit diesen Schuhen unterwegs und es war genau die richtige Wahl. Viel Asphalt und Forststraße, gekoppelt mit wenig technischen Passagen; ein ideales Einsatzgebiet für den Wave Ascend.
Ein Blick auf die Sohle verrät, dass diese bei Nässe oder auf lockerem Boden, schnell an ihre Grenzen stoßen kann. Es ist kein wirklich aggressives Profil das hier zum Einsatz kommt, denn die Stollen sind sehr großflächig verbaut, ohne punktuell Akzente setzen zu können. Das führt zwar zu einem sehr angenehmen Grip auf Untergründen mit entsprechend großer und fester Auflagefläche (auch im Gebirge), aber sobald es loser wird, verliert der Schuh schnell den Grip.
Im technischen Gelände, gerade in den Downhills, ist der Wave Ascend 8 leider überfordert. Hier schlägt die Kombination aus hoher Sprengung und hoher Bauweise gnadenlos zu. Zwar sitzt der Schuh relativ gut am Fuß, aber es fehlt die Kontrolle und die Rückmeldung des Untergrunds. Die hohe Standhöhe lässt sich durch die breite Fersenkonstruktion zwar etwas ausgleichen, es reicht aber nicht aus, um die nötige Lauffreude zu vermitteln. Es bleibt bei einem wackeligen Laufgefühl und Geschwindigkeit, gerade im technischen Downhill, will nicht wirklich aufkommen.
So schön und angenehm sich der Wave Ascend 8 abseits der Trails laufen lässt, so verschenkt er leider die Lauffreude abseits von Asphalt.
Ein idealer Schuh für nicht-technische Ultras. Hierfü ist er wirklich bestens geeignet und sorgt für ein angenehmes Laufgefühl, gepaart mit einem angenehmen Klima im Inneren des Schuhs, auch über mehrere Stunden. Auf Trails ist der Mizuno allerdings nicht meine erste Wahl!
Gewicht: 738g (Paar / Größe 45)
Mehr Informationen gibt es auf http://www.mizuno.eu/de/
4 Gedanken zu “Mizuno Wave Ascend 8”
Ich habe für die Straße mittlerweile 2 verschiedene Wave Modelle von Mizuno und bin wirklich begeistert von den Schuhen! Für den Trail schwöre ich aber immer noch auf meine Speedcross von Salomon 🙂
Sehe ich genauso. Straße super, aber auf dem Trail müssen dann doch die Spezialisten ran, wenn die Lauffreude nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen werden soll.
Hey Steve!
Der Test des Mizuno ist nun schon etwas her und bei mizuno hat sich doch ein wenig was getan.
Wüsste gerne mal wie du über den Wave Hayate 3 mit neuer Michelin Sohle, weniger Sprengung/Dämpfung und aggressiverem Sohlendesign urteilen würdest.
Grüße!
Hallo Thomas,
ich kenne leider keine anderen Modelle von Mizuno. Bin bisher nur diesen gelaufen.
VG
Steve