Viel los am Hochstaufen

Schnee! War das wirklich Schnee den ich da im Laufe des Tages, in einer kleinen Wolkenlücke, am Hochstaufen entdeckt habe.
Mit Auflockerung der Bewölkung kam dann die Gewissheit…ja! Angezuckert ab ca. 1200m. Das muss ich mir natürlich mal genauer ansehen.

Bewaffnet mit Stirnlampe (und batteriebetrieben Heißluftföhn) mache ich mich am Abend an der Padinger Alm auf den Weg. Gemütlich mit dem Auto hochgefahren und jetzt einfach mal ein paar Höhenmeter sammeln und schauen was dieses weiße Zeug macht.
Nach den ersten Höhenmetern stellt sich leichter Nieselregen ein.
Das erste Mal nach dem TransMallorcaRun sammle ich mal wieder bewusst ein paar Höhenmeter. Es tut verdammt gut wieder vertikal unterwegs zu sein, auch wenn ich mir nach den ersten 500 Höhenmetern eingestehen muss, dass ich noch nicht so schnell bin, wie ich es gerne wäre. Macht aber nix, es geht ja jetzt erst wieder los.
Auf 1200m kommt dann auch der erste weiße Puderzucker zum Vorschein und mit jedem weiteren Höhenmeter wird es weißer und langsam wandelt sich der Nieselregen in Schneeregen…vielleicht sogar puren Schnee, so ganz kann ich das nicht einschätzen.
Fakt ist aber: Der Hochstaufen wird weißer.
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Auch wenn ich mich mit dem Schnee noch nicht so richtig anfreunden kann, für ein kurzes Schattenspiel reicht es aus (fast so gut wie bei Volker),
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und auch der erste Schnee-Hirsch-Mann ist schnell gebaut.
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Nach 800 Höhenmetern beschließe ich dann umzukehren. Zu viel soll es am Anfang auch nicht sein und langsam wird der Untergrund eisig und die passenden Schuhe haben heute noch Pause.
Also noch kurz ein Foto und dann geht es wieder nach unten.
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Bergab finde ich denn Schnee wiederum richtig toll, denn er ermöglicht einen äußerst fluffigen und schnellen Downhill.

An der Padinger Alm angekommen wechsle ich schnell die nassen Klamotten und ziehe mir etwas warmes an, da kommt ein Auto vorgefahren.
Es hält neben mir an und schnell erkenne ich das Logo der Bergwacht auf dem Auto.
Zwei freundliche Bergwachtler fragen mich, ob ich gerade über die Bartlmahd von Richtung Hochstaufen runtergekommen sei.
Ich antworte mit ja und bitte vielmals um Entschuldigung falls sie jetzt extra wegen mir hier hochgefahren seien oder waren sie nur zufällig hier?
Sie erklären mir, dass sie alarmiert worden seien weil es am Staufen Lichtzeichen gegeben hat. Sie dachten sich zwar schon was los sei, müssten der Sache aber trotzdem nachgehen.
Das war natürlich nicht meine Absicht, zumal ich ja konstant in Bewegung war und das Licht der Stirnlampe somit kontinuierlich auf bzw. abgestiegen ist. Lichtzeichen Richtung Tal habe ich natürlich nicht gegeben.
Sie haben es verstanden und waren zum Glück nicht böse oder genervt.
Ich frage nach, ob ich in Zukunft irgendwo anrufen soll, denn es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich mit Stirnlampe auf den Bergen unterwegs bin.
Sie erklären mir, dass das nicht nötig sei.

So mache ich mich nach einem kurzen Plausch wieder auf den Weg nach Hause und auch die Bergwachtler können ihren kleinen Einsatz beenden.

Mein erster Kontakt mit der Bergwacht und das erste Mal, dass meine Stirnlmape im Tal für Aufsehen gesorgt hat.
Natürlich können Lichtzeichen am Berg ein Notsignal sein, aber wenn jemand läuft und sich somit auch das Licht kontinuierlich in Bewegung befindet, noch dazu relativ schnell, dann muss man nicht von einem Notfall ausgehen.
So bleibt zu hoffen, dass ich ein Zukunft keinen „Einsatz“ mehr auslöse und wenn, dass die betroffenen Bergwachtler immer so locker und entspannt bleiben.

Vielleicht sollte ich mal einen Kuchen in der Wache vorbeibringen.

Hier geht es zum First-Snow-of-the-season-Move

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