Mittendrin in der Challenge um den Dötzenkopf

Der Gripmaster hat mal wieder eine Challenge ausgerufen. Der ein oder andere mag sich vielleicht noch an die Operation Earthquake am Falkenstein erinnern, als sich der Gripmaster damals mit Tristan um die meisten Aufstiege in einem Jahr einen Kampf lieferte.
Nun steht der Dötzenkopf ganz oben auf der Liste und dieses Mal ist es eine Challenge an der jeder teilnehmen kann.

Die Dötzenkopf-Challenge

Start ist am Wanderparkplatz in Bayerisch Gmain. Von hier aus geht es auf 1,9 Kilometern, 420 Höhenmeter hinauf auf den Gipfel.
Gewertet werden der schnellste Aufstieg (Männer und Frauen), die meisten Aufstiege in Folge und die meisten Aufstiege während der kompletten Dauer der Challenge.
Es ist also für jeden etwas dabei und glaubt mir; der Berg, der unter anderem der finale Anstieg auf der ersten Etappe der 4-Trails 2015 ist, hat absolutes Potential.

Attacke!

Die Beine sind noch etwas schwer heute was mir aber nicht so viel ausmacht, denn einen Speedrekord will ich sowieso nicht aufstellen. Der liegt im Moment bei 23:03 Minuten, aufgestellt bei winterlichen Verhältnissen vom Gripmaster. Er hat im Moment auch den Rekord der meisten aufeinanderfolgenden Besteigungen auf seinem Konto; vier Stück.
Mal sehen wie lange noch!

Als das uptothetop-Mobil an diesem winterlichen Vormittag auf den Parkplatz rollt ist klar, dass das heute kein kurzer Ausflug wird. Im Kofferraum befindet sich neben einer Auswahl an Schuhen und Wechselklamotten auch etwas zu Essen, Wasser und Cola; quasi ein kleiner mobiler Verpflegungspunkt, der hier am Parkplatz immer auf mich warten wird.

Und los geht’s zum ersten Gipfelvorstoß. Die Wahl ist auf die Spikecross gefallen und wie sich heraus stellt, habe ich damit alles richtig gemacht. Stellenweise ist der Weg ganz schön vereist und die Spikes leisten ganze Arbeit. Der Weg ist gut gespurt. Hier laufen nicht nur immer wieder Teilnehmer der Challenge hoch und runter, sondern auch bei Wanderern ist der Dötzenkopf im Winter sehr beliebt, weshalb man eigentlich immer eine Spur vorfindet; außer man ist der erste nach ergiebigen Schneefällen.
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Es ist ein genialer, aber auch sehr fordernder Aufstieg hinauf zum Gipfel. Er fängt steil an und wird immer steiler. Es gibt zwei kurze Passagen zum verschnaufen, aber sonst geht es eigentlich immer nur nach oben…und das inmitten einer tollen Winterlandschaft.
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Eigentlich ein tolles Trainingsrevier. Skandal, dass ich hier vorher noch nie unterwegs war. Lediglich einmal im Abstieg bin ich dieses Stück gelaufen, sonst noch nicht. Aber das kann sich heute ja ändern.

Am Gipfel angekommen erwische ich sogar noch halbwegs passables Wetter. Zwar nicht so gut wie gestern, aber es könnte auch schlechter sein, denn schließlich sind neue Schneefälle für heute Abend vorausgesagt.
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Nach einer kurzen Pause geht es wieder nach unten, über teils schon gut vereiste, steile Passagen. Wieder zahlt sich die Schuhwahl aus und es wird ein flotter und fluffiger Downhill. Macht irgendwie viel mehr Spaß als im Sommer wenn man wesentlich vorsichtiger laufen muss. Heute kann man es einfach rollen lassen, der Schnee erledigt schon den Rest.
Auf halben Weg kommt mir Cilly entgegen. Sie ist auch mittendrin in der Challange und wird gleich einen neuen Speedrekord aufstellen. 22:51 Minuten und das in einem Speedcross, ganz ohne Spikes.
Auch Lothar ist mit seiner Frau unterwegs und Andi wird mir später auch noch begegnen. Wahnsinn wie das hier abgeht. Jeder ist im Banne des Dötzenkopfs gefangen.

Am Auto angekommen gibt es einen leckeren Cookie, etwas Cola und dann geht es auch schon auf die zweite Runde.
Die verläuft auch noch relativ locker, jedoch bahnt sich schon langsam schlechtes Wetter an. Die ersten Ausläufer der Schneefront sind schon da.
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Rasant geht es danach wieder runter. Es ist eine Mischung aus Laufen und kontrolliertem Rutschen…einfach genial!
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Wieder am Auto angekommen das gleiche Prozedere, Kofferraum zu, umdrehen und weiter geht’s.
So langsam wird es monoton, aber irgendwie ist es doch motivierend, wenn man den ein oder anderen Abschnitt im Aufstieg passiert und weiß, wie weit es „nur“ noch ist. So hangle ich mich von Punkt zu Punkt und habe auf dem Gipfel erneut die Chance die Laune des Wetters zu beobachten.
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So langsam verschwinden die Berge in den immer tiefer hängenden Wolken und auch die ersten Schneeflocken bahnen sich ihren Weg nach unten.
Auch für mich geht es wieder runter, in der Hoffnung, dass der Schnee für eine neue Auflage sorgt und somit die ein oder andere eisige Passage etwas entschärft. Die Abstiege werden von Mal zu Mal rutschiger und es kommt in den steilen Stücken immer mehr Eis zum Vorschein.

Dieses Mal gibt es am Auto eine Banane bevor es weiter geht zum vierten Gipfelvorstoß.
Jetzt wird es langsam zermürbend. Auf der Hälfte des Aufstiegs fange ich zu gehen an und stütze meine Arme auf den Oberschenkeln ab. Das erleichtert den Aufstieg zumindest ein bisschen.
Im Kopf gehe ich meinen Plan durch. Vier Aufstiege müssen es mindestens sein, fünf wären aber besser. Mit sechs oder sieben könnte ich ein deutliches Zeichen setzen, aber das wird verdammt hart.
Der Schnee wird stärker und oben auf dem Gipfel kommt schon ordentlich was runter.
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Es wird auch merklich frischer und so drehe ich gleich wieder um und stürze mich in den Downhill.

Am Auto angekommen steht die Entscheidung fest. Noch ein Aufstieg, dann lasse ich es bei fünf fürs erste Mal bleiben. Dann muss erst mal jemand kommen und sechs mal hier hoch laufen, was immerhin knapp 2600 Höhenmeter bedeutet.
Für den letzten Aufstieg gönne ich mir nochmal trockene Klamotten und leere die Cola und die Cookies. Das habe ich mir verdient.
Jetzt wird es nochmal richtig bissig, aber das Wetter hat wohl ein Einsehen mit mir und stellenweise blitzt sogar wieder blauer Himmel durch die Bäume.
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So schnell kann sich das Wetter ändern und ehe ich mich versehe, stehe ich zum fünften Mal auf dem Gipfel. Die tiefen Wolken haben sich verzogen.
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Geschafft! Zumindest für kurze Zeit führe ich einen Teil dieser Challenge an. Was für eine geniale Idee und so lange der Hochstaufen noch schneebedeckt ist, eine geniale Alternative um Höhenmeter zu sammeln.
Der Dötzenkopf hat mich sicher nicht das letzte Mal in diesem Winter gesehen.
Jetzt bin ich aber gespannt, wie der Gripmaster auf diese „Provokation“ reagieren wird. Oder kommt gar jemand ganz anderes und rennt mal eben ein paar Mal auf den Dötzenkopf.
Es bleibt spannend im Dötzi-Skyrace!
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Hier geht es zum Five-Times-Dötzi-Move!

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