Es ist mal wieder an der Zeit auf der anderen Seite des Reichenhaller Talkessels nach dem Rechten zu schauen. Weg vom Dötzenkopf, hin zum Hochstaufen.
Schon lange war ich nicht mehr an meinem Hausberg unterwegs und bei dem herrlichen Wetter der letzten Tage, lohnt sich sicher mal ein Ausflug Richtung Bartlmahd am Abend.
Von zu Hause geht es zur Padinger Alm und dann auf dem Normalweg Richtung Bartlmahd. Ich will einfach mal schauen wie die aktuellen Verhältnisse sind und wie weit man kommt.
Nach den ersten Höhenmetern sehe ich, wie eine Abfahrtsspur von oben aus dem Wald kommt und auf den Normalweg trifft. Man könnte jetzt über den Normalweg weiter aufsteigen oder einfach mal schauen wo die Spur herkommt. Getreu dem Motto:
Wenn man da runter fahren kann, dann kann man da auch hochlaufen!
In Serpentinen geht es durch den Wald nach oben. Mal steil, dann wieder etwas flacher.
Irgendwann treffe ich auf eine Rinne. Die Spur zieht sich in schönen Kehren nach oben. Hier hat jemand bei der Abfahrt definitiv Spaß gehabt. Eine herrliche Schneedecke mit leichtem Harschdeckel. Schaut nach einer Menge Spaß aus.
Ich arbeite mich Serpentine für Serpentine nach oben. Unter mir wird die Stadt immer kleiner und die Rinne immer größer.
Schon steil hier, aber eigentlich müsste ich gleich irgendwie wieder auf den Normalweg treffen.
In der Rinne bringt mir die Lupine nichts, denn es ist zwar taghell, aber durch die auftürmenden Wände links und rechts fehlt mir die Orientierung.
Irgendwann kommt es mir dann in den Sinn: In einer Woche laufe ich wieder auf der Streif beim Vertical-Up und da ist es verdammt steil. Was ist, wenn das hier noch steiler wird, weil die Leute die hier runter fahren einfach noch verrückter sind.
Alles ziemlich tricky hier.
Wenn ich jetzt ausrutsche, dann geht es in einem Affenzahn nach unten. Je weiter ich aufsteige, desto dicker wird der Harschdeckel und desto mehr muss ich auftreten um richtigen Halt zu bekommen. So langsam wird es Zeit aus der Rinne auszusteigen.
Gefühlt müsste ich gleich auf das Geröllfeld unter dem Bankerl treffen, aber ich nutze eine kleine Spur nach links und steige aus der Rinne aus. Ein paar Meter schlage ich mich durch den Wald und treffe dann auch schon auf den Normalweg.
Das Schlimmste wäre geschafft. Jetzt nur noch runter, im schweren und teils knietiefen Schnee. Liegt doch noch mehr von diesem weißen Zeug hier rum als ich dachte.
Und die Moral von der Geschicht: Nutze Abfahrtsspuren in der Dunkelheit im Uphill nicht!
Hier geht es zum Tricky-Rinnen-Move!
Auf ungefähr 840m zweigt die Spur nach rechts ab. Von dort geht es 400 Höhenmeter nach oben, bevor am Aussteig der Rinne wieder der Normalweg gekreuzt wird.
10 Gedanken zu “Hochstaufen – tricky”
Immer wieder toll zu lesen, man kann sich richtig reinfühlen:-)
Freut mich…danke dir Lothar! 😉
Lass Dich nicht verführen von Abfahrtsspuren…das elfte Gebot oder so 🙂
Salut
Stimmt, da war was! 🙂
Viele Grüße
Du bist mir schon ein Bergheld, ich lese das lieber, als dass ich dir hinterher hechle !! 😉
Hihi…danke Margitta 😉
Immer für ein Abenteuer gut, der gute Steve 😉
Und wieder hast du es gut überstanden. Zum Glück, natürlich auch zu unserem.
Liebe Grüße
Rainer 😎
Danke dir Rainer! Das war wahrlich ein kleines Abenteuer. 😉
Viele Grüße aus den Bergen
Steve
Probieren geht über studieren! Schön, das alles gut gegangen ist. Abenteuer machen großen Spaß – so lange man immer auf das Bauchgefühl in Verbindung mit den Sinneswahrnehmungen hört und dann die richtige Entscheidung trifft. Da mach ich mir bei Dir gar keine Sorgen 😉
Liebe Grüße
Danke dir Neckarine!
Ich pass auf…versprochen. 😉
LG
Steve