Skechers kennen viele sicherlich als Lifestyle-Marke und nur wenige haben die amerikanische Marke bei Laufschuhen auf dem Schirm, obwohl viele Sportler, unter ihnen auch Topathleten, sehr erfolgreich mit ihnen unterwegs sind.
Genau aus diesem Grund sollte man Skechers nicht aus den Augen lassen und mit dem GOrun Ultra 2 haben sie auch ein Modell, dass unter anderem beim Western States schon erfolgreich zum Einsatz kam.
Die Dämpfung steht bei diesem Schuh im Vordergrund. Eine extrem dämpfende Resalyte Mittelsohle, gepaart mit einer steiferen Resagrip Außensohle, sollen hier für die nötige Dämpfung sorgen, die gerade bei langen Ultras wichtig ist. Der GOrun Ultra 2 ist der Schuh von Skechers mit der größten Dämpfung.
Durch die Schuhkonstruktion soll ein Mittel-/Vorfußlaufen gefördert werden. Die Sprengung ist variabel. Mit Innensohle beträgt sie 8mm, ohne Innensohle 4mm.
Bezogen auf die 4mm ohne Sohle, setzen sich diese aus 34mm Fersenhöhe und 30mm Vorfußhöhe zusammen.
Das Obermaterial besteht aus robustem Mesh und synthetischen Applikation zur Stabilisierung des Schuhs.
Im Inneren des Schuhs ist ein weiches Stofffutter verbaut worden.
Mit dem GOrun Ultra 2 unterwegs
Natürlich sticht die enorme Dämpfung des Schuhs sofort ins Auge. Er ist definitiv mein Schuh mit der meisten Dämpfung und somit auch mein „höchster“ Schuh, denn an die 34mm Fersenhöhe kommt kein anderer ran. Dennoch fällt das extrem leichte Gewicht sofort auf, denn in Größe 45 wiegt das Paar lediglich 630 Gramm. Das ist, verglichen mit der „wuchtigen“ Bauweise, nichts!
Der Skechers spielt also rein von den technischen Daten betrachtet eindeutig in der Liga der Hokas.
Also ist klar, dass ich mit diesem Schuh unbedingt raus muss.
Der erste Ausflug ist gewöhnungsbedürftig. Man muss sich erst einmal an das Laufen mit so viel Dämpfung und das weiche Aufkommen gewöhnen. Verglichen mit flacheren, weniger gedämpften Schuhen, liegen hier Welten. Auch wenn es sich anfänglich langsam anfühlt verrät ein Blick auf die Uhr, dass ich nicht wirklich langsamer unterwegs bin. Obwohl man also das Gefühl hat, dass viel Kraft und Dynamik verloren gehen, ist man nicht langsamer unterwegs. Scheint also alles eine Gewöhnungssache zu sein.
Schnell wird klar, dass dieser Schuh auch zeigen muss, wie er sich auf technischen Trails im Up- und Downhill schlägt.
Natürlich ist es immer schwer zu sagen, mit dem Schuh XY war ich so schnell wie noch nie auf diesem Trail, denn irgendwie spielen immer noch andere Faktoren mit rein und am Ende wäre man an diesem Tag vielleicht mit jedem Schuh genauso schnell gewesen, aber bergauf macht der GORun Ultra 2 eine relativ gute Figur. Allerdings stößt er an seine Grenzen, wenn die Auftrittfläche sehr klein wird, dann fehlt es ihm an Stabilität in der Sohle und die hohe Position des Fußes wirkt sich negativ aus. Ist die Fläche aber groß genug und der Trail nicht allzu technisch, dann kommt man mit dem Schuh sehr flott voran. Kleinere Unebenheiten gleicht er sehr gut aus.
Bergab stößt der Skechers dann allerdings wesentlich schneller an seine Grenzen.
Was sich bergauf schon angedeutet hat, setzt sich im Downhill fort. Hier wirkt sich die etwas lockere Passform, gerade im Vorfußbereich, sehr negativ aus. Wenn dann noch die Faktoren der sehr hohen Dämpfung und der allgemein hohen Bauweise zum tragen kommen, dann wird es im technischen Downhill spannend. Fluffig läuft es dann nicht mehr und man muss genau darauf achten wo man seinen Fuß aufsetzt. Inwiefern sich diese Probleme in der weiteren Nutzung der Schuhe minimieren lässt, kann ich nicht sagen, da ich mit dem GORun Ultra 2 im Downhill leider nicht warm geworden bin.
Die Vorteile die den Schuh auf flachen Untergründen und einfachen Trails zu einem angenehmen Begleiter machen, werden ihm auf den technischen Trails leider zum Nachteil.
So wird der GORun Ultra 2 leider nicht mein Schuh auf den Bergtrails vor der Haustür, aber für einen flachen gemütlichen Lauf nehme ich ihn gerne mal an meine Füße, denn etwas Abwechslung tut immer gut und gerade nach einem langen Ultra freuen sich die Gelenke und Knochen über einen lockeren Lauf mit viel Dämpfung.
Der Einsatzbereich des Schuhs liegt bei den Ultras wohl eher auf den klassischen amerikanischen Strecken, die nicht so technisch daher kommen wie die europäischen.
Alle die gerne in Hokas laufen, sollten auf jeden Fall mal einen Blick auf die Skechers werfen, denn preislich sind die Schuhe im Vergleich absolute Spitze!
Mehr Infos gibt es unter skechers.de