Spätestens wenn es auf ein besonders kleines Packmaß ankommt oder die Trailsachen für einen Flug gepackt werden, dann kommt man um Faltstöcke nicht herum; so wie die Black Diamond Distance Carbon Z.
Der Distance Carbon Z ist ein sehr leichter Trekkingstock aus Carbon, der aus drei faltbaren Segmenten besteht. Es gibt ihn in vier verschiedenen Längen (100cm, 110cm, 120cm, 130cm).
Der Griff ist aus weichem EVA und besitzt atmungsaktive und feuchtigkeitsabweisende Schlaufen für die Handgelenke. Eine nach unten gezogene Verlängerung des Schaumstoffgriffs soll ständig für den nötigen Grip und festen Griff sorgen.
Das Packmaß variiert von 33cm (Stocklänge 100cm) bis 43cm (Stocklänge 130cm).
Der Distance Carbon Z im Einsatz und auf Reisen
Wie schon erwähnt, spätestens wenn man das erste Mal mit seiner Ausrüstung verreisen möchte, dann stößt man bei nicht faltbaren Stöcken schnell an die Grenzen der Koffermaße. Selbst wenn man sie irgendwie in den Koffer bekommen sollte, so sind sie bei unsanftem Umgang mit dem Gepäck immer gefährdet und es gibt nichts Ärgerlicheres als gebrochene Carbonstöcke.
Im Einsatz auf den Trails offenbaren faltbare Stöcke aber auch schnell ihre Vorteile. Spätestens wenn es für Stöcke zu technische wird, dann wenn auch mal die Hände zur Hilfe genommen werden müssen, dann ist man froh, wenn man die Hände frei hat und keine großen sperrigen Stöcke am Rucksack baumeln.
Hier offenbaren die Black Diamond Distance Carbon Z ihre volle Stärke.
Mit wenigen Handgriffen sind die Stöcke einsatzbereit und genauso schnell sind sie auch wieder zusammengefaltet und verstaut. Skitourengeher kennen das System von Lawinensonden, die sich auch blitzschnell ausklappen und fixieren lassen.
Anfangs war ich skeptisch, ob die drei-Segmente-Bauweise auch genügend Stabilität bietet und der Stock für den rauen Einsatz geeignet ist, aber mir wurde schnell klar, dass diese Teile in den Bergen zu Hause sind und sich optimal für schnelle Unternehmungen eignen.
Nach unten entfalten, den Griff nach oben ziehen und zack, die Stöcke sind einsatzbereit.
Wenn sie im Rucksack verschwinden sollen, einfach die Arretierung unter dem Griff drücken, den Griff nach unten schieben und die Segmente zusammenfalten. Genauso schell und einfach wie es beschrieben ist, so funktioniert es auch.
Zeitverlust gleich Null und schon hat man die Hände frei und kann ordentlich Gas geben.
Mit einem Gewicht von 280g (100cm) bzw. 295g (130cm) machen sich die Stöcke nicht sonderlich bemerkbar.
Die Schlaufe ist minimalistisch gehalten, erfüllt aber voll und ganz ihren Zweck und hat sich auch auf langen Touren voll bewährt.
Der Tragekomfort ist sehr angenehm und verhindert schmerzende Druckstellen. Auch die nach unten gezogene Verlängerung erfüllt ihren Zweck und sorgt für einen sicheren Halt wenn es mal sehr steil nach oben geht und man mit den Händen aus den Schlaufen muss.
Die Stockspitze ist robust und solide verarbeitet. Wahrscheinlich zerfällt erst der Stock, bevor man die Spitze klein bekommt.
Alles in allem ist der Black Diamond Distance Carbon Z eine echte Rakete und im Trailrunning-Sektor genau richtig aufgehoben.
Ich habe ihn beim Transvulcania schätzen und lieben gelernt und war froh ihn dabei gehabt zu haben. Es gab auf La Palma den ein oder anderen Moment, wo ich dachte, jetzt zerreißt es den Stock das hat er nicht ausgehalten, aber sie sind alle beide heil ins Ziel gekommen und funktionieren auch heute noch wunderbar.
2 Gedanken zu “Black Diamond Distance Carbon Z”
Coole Sache! Hab ihn mir gestern auch bestellt :). Trägst du die Stöcke, wenn du Sie nicht brauchst oder machst du sie jedesmal am Rucksack/Veste fest? Ab welcher Steigung und Distanz machen den Stöcke Sinn? Ich möchte sie gerne mal beim Trailrun in Arosa verwenden oder ist das übertrieben? Hier das Profil: http://arosa-trailrun.ch/wp-content/uploads/1436535496-ec100126b9a9699fbf601a5707aa02ff.jpg
Das kann man so pauschal nicht sagen; es kommt ganz darauf an.
Nutzt sie gerne bei Strecken über 50k. Darunter versuche ich es immer zu vermeiden, wobei sie gerade bergauf eine sehr gute Entlastung sind.
Einmal ausgefahren, packe ich sie eigentlich nicht mehr weg und halte sich auch im Downhill in den Händen.