Jeden Freitag einmal auf den Reichenhaller Hausberg; daran könnte ich mich gewöhnen.
Es ist einfach herrlich bei dem momentanen Wetter und diesen (für einen Trailrunner) genialen Verhältnissen. Die Skifahrer nörgeln und ich freue mich jeden Tag aufs Neue.
So auch heute, als ich gegen Mittag an der Padinger Alm starte. Über die Steinernen Jäger soll es auf den Hochstaufen gehen, aber nach ein paar Metern überlege ich kurz, ob ich zum Ende des Jahres hin nicht doch noch einmal einen Versuch über die Bartlmahd in sub60 starten soll.
Irgendwie fühle ich mich nicht zu 100% fit und so entscheide ich mich für den ursprünglichen Plan und nehme die Steinernen Jäger in Angriff.
Letzten Freitag Goldtropfsteig und heute diese Variante. Wenn der Reichenhaller Hausberg will, geht sich vielleicht nächsten Freitag noch eine Runde über die Bartlmahd aus.
Nach anfänglichen Bedenken läuft es nun aber doch besser als ursprünglich vermutet und so schraube ich mich Meter für Meter nach oben. Eine dünne Windjacke und eine dünne Laufhose reichen heute aus. Die Handschuhe und die Mütze dienen vorerst nur der Komplettierung des schwarzen Outfits.
Oben angekommen dann die Gewissheit, dass die Mütze und Handschuhe keinesfalls umsonst dabei sind, denn mal wieder weht hier ein eisiger Wind.
Aber, es ist wie immer, die Aussicht entschädigt für alles.
Da kann es noch so kalt und windig sein, diese Momente sind es wert.
Nach den obligatorischen Fotos mache ich mich wieder auf den Abstieg über die Bartlmahd.
Der Wind weht stellenweise schon sehr heftig, gibt ordentlich Schub von hinten oder lässt mich gegen eine unsichtbare Wand laufen.
Unter Einsatz meines Leben, befestigt mit einer Stahlkette am Felsen, habe ich versucht diese widrigen Momente auf Video zu bannen.
So müssen sich wohl Margitta und Volker fühlen, wenn an der Küste mal wieder jemand das Fenster offen gelassen hat.
Hochformat-Videos sind doof…ich weiß! Da mir aber kleine Eiskristalle mit fünffacher Schallgeschwindigkeit um die Ohren und ins Gesicht geflogen sind, lag der Schwerpunkt hier auf „Überleben“ und nicht auf dem richtigen Videoformat.
Weiter unten wurde es dann fast windstill und die letzten Höhenmeter sind relativ unspektakulär zu Ende gegangen.
Zu Hause hat mir Strava dann verraten, dass ich meine PB über die Steinernen Jäger, wenn auch nur minimal, verbessern konnte.
Wäre die sub60 über die Bartlmahd also doch drin gewesen?
Wer weiß!
Vielleicht geht sich ja nächsten Freitag noch was aus…
…es bleibt spannend!
6 Gedanken zu “Auf den Reichenhaller Hausberg”
Ach ja, es “ rauscht “ mindestens so wie bei dir in den Bergen, wenn der Wind fetzt, dann hast du einen Eindruck dessen, was hier z.B. auch heute wieder abgeht. Gehört dazu, dann fühlt man erst Recht, dass man lebt !
Nach Zeit bist du auch unterwegs, na dann auf nächsten Freitag, da geht noch was !! 😉
Schaun mer mal!
Vielleicht habe ich je Rückenwind 😉
Viele Grüße
Steve
Des einen Freud, des anderen Leid. Augenblick halt noch Pech für die Skifahrer. Ich hoffe, Du hast denen gegenüber kein schlechtes Gewissen 😉
Du durfest den Eindruck geniessen gegen eine unsichtbare Wand zu laufen, hat doch auch mal was oder? 😀
Ich bin auf den nächsten Freitag gespannt! 😉
Die Skifahrer können warten! 😉
Ja, der Wind war schon echt heftig. Ich denke an der Küste weht es noch stärker…
…schon Wahnsinn!
Mal schauen ob am Freitag was geht ;- )
Viele Grüße aus den Bergen
Steve
Servus Steve,
ja, das Wetter ist der Wahnsinn. Von mir aus könnte es auch so bleiben!
Bilder vom Staufen werden nie langweilig, obwohl ich selber schon tausende gemacht hab!
Und der Rekord wird auch noch fallen!
Aber was kommt nach dem Rekord? 🙂
VG
Markus
Hihi…danke dir!
Nach dem Rekord ist vor dem Rekord 😉
Viele Grüße
Steve