Der XT Wings war mein erster Trailschuh und ich war richtig angetan von diesem Schuh, den ich noch immer im Wohnzimmerregal stehen habe. Den XT Wings 2 fand ich dann nicht so toll und den 3er habe ich mir garnicht mehr geholt. Mit dem S-LAB Wings SG hat Salomon wieder einen Schuh gebaut, der mir wirklich sehr gut gefällt und die Nachfolge meines XT Wings antreten wird.
Die Unterschiede vom ersten Wings zum jetzigen Modell sind schon enorm. In den letzten Jahren hat sich sehr viel getan und wenn Salomon dann den Schuh auch noch in die S-LAB-Sparte packt, dann ist der Unterschied gleich noch größer.
Dank Sensifit, kombiniert mit Endofit, sitzt der Schuh perfekt am Fuß ohne irgendwo zu drücken oder unangenehm zu reiben. Von der Mittelsohle an ziehen sich die Fixierungselemnte nach oben bis zur Schnürung (Sensifit) die im gewohnten Quicklace-Format mit Kevlar-Schnürung daherkommt. Die Schnürsenkeltasche ist endlich wieder in einer annehmbaren Größe, nachdem es durchaus Modelle von Salomon gibt, wo man die Schnürung nur schwer in der dafür vorgesehenen Tasche verstauen kann.
Im Inneren des Schuhs sorgt eine Art „Innenschuh“ für den perfekten Halt und eine einwandfreie Verbindung von Fuß und Obermaterial (Endofit).
Wie es sich für ein S-LAB-Produkt gehört, kommen auch hier die Racing-Leisten zum Einsatz.
Das SG in der Produktbezeichnung steht für „Softground“ und macht deutlich, dass hier ein wesentlich gröberes und höheres Profil zum Einsatz kommt als im „herkömmlichen“ S-LAB Wings. Eben ein Profil, das im weichen Untergrund besten Halt bieten soll.
Die bewährte Contagrip-Außensohle kommt als „Mud&Snow“ zum Einsatz und soll besonders abriebfest sein.
Durch geformtes EVA in der Zwischensohle und einer Profeel Platte zum Schutz auf rauen und alpinen Trails, soll der Schuh den nötigen Komfort bieten um auch auf längeren Läufen bestehen zu können.
Die Sprengung von 9mm ergibt sich aus einer Fersenhöhe von 29mm und einer Vorfußhöhe von 20mm.
Der Salomon S-LAB Wings SG im Einsatz
Schon der erste Blick auf den Schuh macht deutlich, dass dieses Teil Grip hat und noch dazu sehr dynamisch zu sein scheint.
Wird das etwas mein neuer Lieblings-Salomon?
Zu Beginn war ich lange Fan des Speedcross 3 bis dann irgendwann andere Schuhe in den Fokus rückten und ich nicht mehr der Fan von „großer“ Sprengung war. Dann kam der Sense Pro der richtig viel Spaß gemacht hat, allerdings auf losem Untergrund und bei Nässe seine Schwächen hatte.
Und nun der S-LAB Wings SG.
Wie zu erwarten war passt der Schuh perfekt und sitzt sehr bequem am Fuß. Zwar ist er schwerer und auch etwas steifer als der Sense Pro, aber dafür wird er seine Stärken an anderer Stelle ausspielen können.
Der Grip ist echt super und egal auf welchem Untergrund, der Wings SG überzeugt. Man hat schon ordentlich Schuh am Fuß, aber dafür gibt es auch eine ausgewogene Dämpfung und ein sehr gutes Verhältnis von Gewicht und Gesamtpaket. Vom Gewicht her betrachtet liegt der Schuh im zweiten Drittel würde ich sagen.
Auf auf längeren flachen Passagen und auf Asphalt fühlt sich der S-LAB Wings SG sehr gut an und macht eine ordentliche Figur.
Auf den Trails, egal ob bergauf oder bergab überzeugt er vollends und man kann auch mal ordentlich Gas geben ohne das er instabil wird oder man die Balance auf technischen Trails verliert.
Salomon ist mit dem S-LAB Wings SG wirklich ein sehr guter Schuh gelungen, der von mir, immer wenn der Untergrund nass oder weich ist, eindeutig den Vorzug vor dem Sense Pro bekommt.
Mit dem Salomon S-LAB Sense Ultra 4 SG bin ich überhaupt nicht warm geworden. Irgendwie gab mit der Schuh nicht die nötige Stabilität und er wirkte oft etwas schwammig.
Wer also ähnliche Probleme mit den Sense Ultra 4 SG hat, dem rate ich unbedingt mal den Wings SG auszuprobieren. Auch wenn er nicht ganz so minimal ist, ist er sicherlich trotzdem eine gute Alternative.
Es muss nicht immer ein Sense sein.
6 Gedanken zu “Salomon S-LAB Wings SG”
Achtung, damit es keine Missverständnisse gibt. Ich beziehe mich nun zunächst auf den S-LAB Sense Ultra 4 SG, nicht den hier vorgestellten Schuh:
Ich finde es interessant wie unterschiedlich die Schuhe offensichtlich an verschiedenen Füßen sind. Dir fehlt beim Sense Ultra 4 die Stabilität, ich hingegen hatte noch keine Schuh, in dem ich mich so „sicher“ fühle. Minimal zwar, aber super Halt, super Grip, super alles. Zeigt mal wieder, dass man echt keine andere Chance hat als einfach die Schuhe auszuprobieren.
Den Wings werde ich mir jedoch vielleicht auch mal schauen. Vielleicht ist es sinnvoll einen Schuh mit etwas mehr Dämpfung zu haben, wenn man im Sommer 2 Ultras in 14 Tagen laufen will 😉
Ja, das stimmt. Am besten mehrere Tests lesen, die grobe Tendenz erahnen und dann einfach mal selbst laufen.
Nur wenn alle Tests negativ sind, dann kann man es sich meist auch sparen. 😉
Für den Sommer würde ich mir an deiner Stelle den Wings auf jeden Fall mal anschauen.
Schaden wird es sicher nicht. 😉
Schön, dass Du einen würdigen Ersatz gefunden hast. Es ist doch immer wieder eine Freude, wenn ein Schuh die eigenen Vorstellungen erfüllt 🙂
Salut
Ja, das stimmt.
Hat mich echt positiv überrascht der neue Wings.
Viele Grüße
Das ist aber ein lecker Schuh … kürzlich hat Andre vom Rauszeit-Blog erst ein „Matschwunder“ präsentiert. Ich habe das Gefühl, dass hier könnte das Salomon-Pendant sein. Ich war mit Salomon immer zufrieden und könnte mich sicher auch mit dem Teilchen gut anfreunden.
Danke für den Bericht.
Gerne Daniel…probiere den Schuh einfach mal aus.
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