Wenn Merrell einen Schuh herstellt in dessen Namen sich das Wort „light“ befindet, dann kann man davon ausgehen, dass man einen dynamischen Schuh für schnelle Läufe bekommt; ob das auch für Allout Crush Light zählt?
Vom ersten Eindruck könnte man meinen, man hält einen klassischen Sneaker in den Händen; nicht zuletzt aufgrund der traditionellen Schnürung mit den breiten Schnürsenkeln.
Als Obermaterial kommt dünnes und atmungsaktives Mesh zum Einsatz und auch im Innenfutter soll durch eine dünne Netzstruktur die Atmungsaktivität erhöht werden. Dezente Reflektoren sollen die Sichtbarkeit in der Dunkelheit erhöhen. Das EVA-Fußbett ist fest mit der Mittelsohle vernäht.
Die Sprengung variiert bei den Angaben auf der Webseite und den Angaben auf der Innensohle. Auf Rückfrage ergeben sich aber folgende konkreten Werte: Die Sprengung von 7mm setzt sich zusammen aus 22mm Fersen- und 15mm Vorfußhöhe.
Die Außensohle soll dank M-Select Grip genügend Halt auf allen Untergründen bieten.
Merrell bewirbt den Allout Crush Light als veganen Schuh.
Mit dem Allout Crush Light in den Bergen
Der Allout Crush Light ist wirklich light und das geringe Gewicht fällt sofort auf. Das erste Mal am Fuß trägt sich der Schuh sehr angenehm und man merkt eigentlich kaum, dass man einen Trailschuh trägt. Man kann ihn durchaus mit dem legendären Minimus Trail von New Balance vergleichen.
Das Laufgefühl ist super und von der ersten Sekunde an ist der Schuh eine kleine Rakete die zum Gas geben einlädt. Schnell und fast lautlos geht es mit dem Schuh über die Trails im Naturpark Untersberg.
Das etwas flachere Profil stößt auf schlammigen und weichem Untergrund an seine Grenzen, aber immer dann wenn die Sohle zupacken kann, dann tut sie das auch.
Der Schuh ist sehr felxibel mit einer weichen Mittelsohle und einer ebenfalls weichen Gummimischung der Außensohle. Das führt dazu, dass der Allout Crush Light auf alpinen Trails seine Performance nicht ganz ausspielen kann. Die äußerst leichte und flexible Bauweise sorgt dafür, dass es auf kleinen Tritten zu leichten Einbußen der Stabilität kommt und man etwas den Halt suchen muss. Hinzu kommt, dass der Schuh keine klassische „Rock-Plate“ besitzt und man so deutlich spitze Steine oder schmale Wurzeln spürt.
Mit einer entsprechenden Zwischensohle wäre der Allout Crush Light garantiert auch auf alpinen Trails eine Rakete. So muss man seine Schritte eben mit etwas Bedacht wählen, was aber auch nicht so schlimm ist, wie ein Ausflug mit dem Schuh in den Dolomiten gezeigt hat.
Der Allout Crush Light ist ein sehr gut verarbeiteter und leichter Schuh der richtig Spaß macht. Er ist eine wahre Rakete auf den Trails, aber im alpinen Gelände zeigt er ein paar Schwächen. Gerade für schnelle Einheiten ist der Schuh einer meiner Favoriten.
4 Gedanken zu “Merrell Allout Crush Light”
Schon wieder Schuhe?
Zeig lieber mal was Stralsund! 😀
Klar, man(n) kann nie genug Schuhe haben.
Stralsund war schön, aber auch ziemlich flach bei euch dort oben an der Küste. Denke mal Ost- und Nordsee nehmen sich nicht so viel.
Coole Ecke zum Urlaub machen, aber nach einer Woche fehlen mir meine Berge dann doch schon sehr. 😉
An der Nordsee ist es flacher, viel flacher 🙂
Noch flacher…nie im Leben! 😉