Black Tusk, Panorama Ridge and Garibaldi Lake

Man könnte nach einem Ultra mal eine längere Pause machen, also länger als einen Tag, aber wir sind hier in Kanada, haben mit dem Black Tusk quasi noch eine Rechnung offen und wenn wir schon mal oben sind, dann können wir die Runde auch noch ein bisschen ausdehnen.
Kurzum: Die Pause gibt es frühestens nach dem Urlaub und heute gibt es einen kanadischen Trailrunning-Porno der Extraklasse.
Ein flotter Dreier mit dem Black Tusk, der Panorama Ridge und dem Garibaldi Lake.

Gestartet wird am Rubble Creek Trailhead und sofort tauchen wir in den klassischen kanadischen Wald ein und schrauben uns auf dem Trail, Meter für Meter nach oben.
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Die Wälder hier wirken so alt, so ursprünglich; irgendwie kann man sie schwer mit Deutschland vergleichen.
7 Kilometer und fast 900 Höhenmeter geht es auf diese Weise nach oben,
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bevor wir aus dem Wald heraus kommen und uns mit einem Schlag auf dem Hochplateau um den Black Tusk befinden.
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Im Hintergrund kann man ihn schon erkennen: Den schwarzen Reißzahn, der sich markant in den Himmel schraubt.
Bis dorthin sind es aber noch 5 Kilometer und weitere 800 Höhenmeter und jetzt wird das Gelände auch deutlich steiler und der Untergrund technischer.
Dafür werden mit jedem Meter die Blicke atemberaubender und irgendwann liegt uns auch schon der Lake Garibaldi zu Füßen.
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Im nächsten Abschnitt des Aufstiegs geht es über die Hänge mit Lavagestein weiter nach oben Richtung Grat.
Wie auf einem Geröllfeld geht es hier zwei Schritte vor und einen Schritt zurück. Dazu weht ein ordentlicher Wind, während des aufgeheizte Gestein von unten wärmt.
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Am oberen Ende des Kegels angekommen geht es auf dem Grat nach links zum eigentlichen Einstieg in die kleine Kletterroute auf den Gipfel. Dank Gary wissen wir, dass der Aufstieg markiert ist und so finden wir ihn ohne Probleme, während wir vor drei Jahren wohl eher die falsche Route im Visier hatten.
Die Rinne flößt mir dennoch ordentlichen Respekt ein und so ganz weiß ich noch nicht wie ich da rauf kommen soll.
Ich bin kein besonders guter Kletterer und verlasse bei solchen Aktionen immer schnell meine Komfortzone. Hinzu kommt, dass es abwärts meist noch schlimmer ist.
So begeben wir uns also ins Abenteuer. Rupi vorweg, ich in der Mitte und Tobi hinten.
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Es kommt auf dem Bild nicht ganz so rüber, aber ich war zu diesem Zeitpunkt weit raus aus der Komfortzone und hatte keine Ahnung, wie ich da jemals wieder runter kommen soll.
Aber egal, wir ziehen das jetzt durch und oben raus wird das Gelände dann sowieso wieder einfacher. Es ist quasi nur dieser erste Teil, der die eigentliche Schwierigkeit darstellt.
Und dann sind wir echt oben…geil!
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Eine ziemlich atemberaubende Aussicht, die ich auch sofort via Facebook live in die Welt sende.

Aber auch der schönste Gipfelmoment ist irgendwann zu Ende und es wird wieder Zeit die Komfortzone zu verlassen.
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Ich fasse mich kurz: Alles halb so wild. Runter war’s einfacher als rauf! Alles heil, nix passiert!

Auf dem Grat geht es wieder zurück und rein in den Lavadownhill.

Leider viel zu kurz, aber definitiv ein cooles Erlebnis.
Danach geht es erst mal wieder runter bis auf 1600m und dann starten wir die Querung rüber zur Panorama Ridge.
Erneut verteilen sich 400 Höhenmeter auf knapp 4 Kilometern, mit einem relativ flachen Anfang und einem steilen Finale.
Die Belohnung gibt es oben…eine pornöse Aussicht!
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Der See ist wirklich so türkis. Hier wurde nichts nachbearbeitet. Die Farbe des Wassers ist echt der Hammer!
Auf dem Video kann man es auch sehr gut erkennen:

Nach einer kurzen Pause machen wir uns wieder an den Abstieg, zunächst wieder bis zur Kreuzung zum Aufstieg auf den Black Tusk und danach nehmen wir eine andere Abzweigung um die erste Hälfte des Abstieges noch etwas zu variieren.
Wir biegen nach links ab und laufen noch am Garibaldi Lake vorbei. Wenn man den See den ganzen Tag von oben gesehen hat, dann will man ihn natürlich auch einmal aus der Nähe sehen.
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Und dieser kleine Abstecher hat sich wirklich gelohnt.
Danach verläuft der Abstieg auf den letzten 7 Kilometern wieder auf der Aufstiegsroute.
Serpentine für Serpentine geht es nach unten, bevor uns der Trail wieder direkt am Parkplatz ausspuckt.

Was für eine geniale Runde. Auch wenn Tobi und ich einen Großteil der Strecken schon kannten, hat sich die Wiederholung dennoch gelohnt; nicht zuletzt wegen dem Gipfelerfolg am Black Tusk.
Black Tusk
Jetzt könnten wir eigentlich eine Pause machen, aber eigentlich haben wir schon wieder so viel geplant…we will see!

Hier geht es zum Trailrunning-Porno-Move!

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