Ich muss schon lange in meinem Tourenbuch zurückblättern bis zu meinem letzten Lauf auf den Hochstaufen. Es war in der Tat der 30.10.2015, also vor fast genau einem Jahr.
Schon krass, wie mein alter Hausberg mit dem Umzug auf einmal in den Hintergrund gerückt ist. Dabei ist die neue Wohnung nur wenige Kilometer Luftlinie von der Alten entfernt und aus dem Wohnzimmer kann ich sogar noch einen Teil des schroffen Gipfels sehen.
Aber gut, jetzt ist eben der Untersberg mein neuer Hausberg und ich habe dieses neue Revier in den letzten Monaten sehr schätzen gelernt.
Auch wenn der Anmarsch etwas länger ist als zum Hochstaufen, aber dafür sind die Varianten und Möglichkeiten am Untersberg einfach vielfältiger.
Dennoch, der Hochstaufen ist und bleibt ein genialer Berg und ich werde ihn garantiert nie aus den Augen verlieren. Auch dann nicht, wenn ich endlich mal die sub 60 für den Anstieg von der Padinger Alm über die Bartlmahd bis zum Gipfel geknackt habe.
Seit über drei Jahren verfolge ich dieses Ziel und seit über drei Jahren steht meine Zeit bei 1:00:38.
Oft habe ich es seitdem probiert, kam aber nie mehr an diese Zeit ran.
Heute ist eigentlich ein guter Tag für einen neuen Versuch.
Ich fühle mich gut, das Wetter passt, der Schnee ist weg…perfekt also!
Ich habe mir für heute zum Ziel genommen nicht auf die Uhr zu schauen. Eine Bekannte hatte vor Kurzem ihre Bestzeit auf 10km verbessert und hatte während dem kompletten Lauf nicht auf die Uhr geschaut. Wenn das bei ihr klappt, dann kann ich es ja auch mal probieren.
Zugegeben, es ist schon ein komisches Gefühl und ich muss mich teilweise echt beherrschen, nicht doch auf die Uhr zu schauen, aber ich ziehe es durch. Laufe einfach drauf los und versuche alles zu geben.
Mal fühle ich mich gut, aber schon kurze Zeit später frage ich mich, wie schlecht meine Zeit wohl ist. Es ist ein Wechselbad der Gefühle und eigentlich kann ich es kaum erwarten oben anzukommen und auf die Uhr zu schauen.
Das Wetter, die Bedingungen…es passt alles!
Am Ende stoppt die Uhr bei 1:03:30!
Schade. Eine super Zeit, meine drittbeste überhaupt auf dieser Strecke, aber dennoch zu langsam.
Keine Ahnung wie ich damals die 1:00:38 geschafft habe und ich habe erst recht keine Ahnung, wie ich die sub 60 schaffen soll.
Aber gut, noch habe ich ja ein paar Jahre und so schnell werden sie diesen Berg auch nicht abreißen.
Fakt ist auch, der Lauf hier hoch hat sich wieder mal gelohnt.
Eigentlich war ich noch nie hier oben und habe es im Nachhinein bereut. Egal bei welchem Wetter, egal zu welcher Tageszeit, egal in welchem Monat, egal wie schnell oder wie langsam.
Mit dem Hochstaufen verbinde ich einfach so viel und auch wenn ich jetzt schon lange nicht mehr hier oben war, so fühlt es sich doch so an, als wäre ich nie weg gewesen!
Es ist einfach ein genialer Berg und ich wüsste nicht, was es Schöneres geben kann, als solch ein Revier vor der Haustür zu haben.
Einfach fantastisch!
6 Gedanken zu “Hochstaufen – Zum ersten Mal in diesem Jahr”
Mal wieder auf das Gewohnte besinnen, alte Erinnerungen auffrischen, das passt zur Jahreszeit, also lass es laufen.
Salut
Jupp, mach ich! Danke! 😉
Viele Grüße aus dem Süden
Steve
Irgendwie schön mal wieder so was Vertrautes bei Dir zu lesen 🙂
Ja, ich fands auch super endlich mal wieder oben gewesen zu sein. Wird denke ich auch mal wieder Zeit für eine Nachtaction.
Gerade hast du davon geschrieben, dass viele Zeiten hinterher jagen, aber du tust es auch, wenn auch nur für dich – lass es einfach laufen – nein, ich verstehe dich, ist ja auch gut so, sich selbst herauszufordern in einer Umgebung, die einem am ♥ liegt ! 😎
Da hast du Recht Margitta. Ab und An muss das mal sein und bei meinem „Langzeit-Projekt Hochstaufen“ ist das quasi ein Muss. Immer wieder neue Herangehensweisen ausprobieren, verschiedenen Taktiken, das ist ein besonderer Reiz in diesem „Wettkampf“.
Und irgendwann fällt dann die sub 60! 😉