Es gibt viele Bücher über Trailrunning und viele die einem erklären wollen, auf was man achten muss und worauf es ankommt.
Auch Hal Koerner hat ein Buch geschrieben, aber „The field guide to ultra running“ ist keineswegs ein Buch, das man auslassen sollte, wenn man Buch XY gelesen hat.
Hal Koerner ist Ultrarunner durch und durch. Seine Statistik liest sich wie ein Geschichtsbuch des amerikanischen Ultrarunning. Da liegt es natürlich nahe, über seine Erfahrungen ein Buch zu schreiben um das Gelernte an andere weiterzugeben.
Natürlich zieht ein Anfänger aus solchen Büchern immer viel mehr Informationen als jemand, der sich nach vielen Jahren und Wettkämpfen dieses Buch zulegt, aber es ist absolut hilfreich, wenn man mal von anderen liest wie sie die Dinge angehen und auch erkennt, dass die eigenen Probleme keineswegs selten sind, sondern wahrscheinlich viel mehr Leute damit kämpfen als man annehmen mag.
„The field guide to ultra running“ versucht auf 224 Seiten wirklich alle Aspekte abzudecken. Von der Ausrüstung, über die Ernährung und Trainingspläne bis hin zur richtigen Herangehensweise bei Wettkämpfen, vom Start bis zu den letzten Meilen eines 100-Meilen-Rennens.
Ich gebe zu, bahnbrechende Erkenntnisse hat mir dieses Buch nicht geliefert, aber es gab mir durchaus Denkanstöße, das ein oder andere mal auszuprobieren und wenn Hal von seinen Fehlern bei Wettkämpfen berichtet, dann habe ich mich auch mehr als einmal wiederentdeckt.
Für mich ist dieses Buch eine klare Empfehlung für alle, die mit dem Trailrunning anfangen bzw. mit ihrem ersten Ultra liebäugeln.
Allen die schon länger auf den Trails unterwegs sind, kann ich dieses Buch aber auch nur wärmstens ans Herz legen, denn mit der Zeit wird man ein bisschen „betriebsblind“ und da tut es gut, mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen.