Nachdem der Dezember eher ruhig verlaufen ist und die Feiertage auch für ein paar lauffreie Tage, bzw. nicht ganz so intensive Lauftage gesorgt haben, wird es im neuen Jahr gleich mal Zeit die Hometrails unsicher zu machen.
Ganz ohne gute Vorsätze, hochgesteckte Ziele und sonstwas…einfach nur ein bisschen durch die Berge laufen und dabei Höhenmeter sammeln.
Dötzi Hometrails am Montag
Den Anfang macht natürlich kein geringerer als der Dötzenkopf.
Hier geht einfach immer was und dieser Berg bietet sich förmlich dafür an, das viele Essen der letzten Tage zu verbrennen und den Eierlikör von Silvester wieder rauszudrücken. Entsprechend schlapp fühle ich mich auch nach dem ersten Anstieg, aber es hätte schlimmer sein können.
Eine durchgehende Schneedecke gibt es noch nicht, aber gerade im letzten Drittel des Anstiegs sind die Spikes an den Schuhen Gold wert. Zwar knirschen und knarren sie ziemlich ekelhaft auf dem unteren Abschnitt, aber spätestens auf dem Eis im Gipfelbereich weiß man, was man an ihnen hat.
Nach dem Downhill geht es gleich wieder retour zum nächsten Gipfelsturm.
Die klare Sicht hier oben ist einfach wunderbar und die Temperaturen sind trotz der eigentlich kalten Jahreszeit sehr angenehm.
Nach dem zweiten folgt der dritte und nach dem dritten der vierte Aufstieg.
Der Hochstaufen wäre heute auch ein absolut lohnenswertes Ziel gewesen, aber hier am Dötzi ist es auch schön. Mittlerweile ist auf den Trails auch schon ganz schön was los. Ich glaube ich bin der einzige der hier mit Spikes unterwegs ist und sicherlich wünschen sich einige der Wanderer die mir entgegen kommen, sie hätte auch so tolle Schuhe.
Ein fünftes Mal geht sich noch aus und dann steige ich ins Auto und fahre wieder nach Hause.
Das reicht mir für heute und die Verhältnisse werden auch nicht gerade besser. Bergauf geht es mit den Spikes und Stöcken echt super, aber gerade bergab hat es am Ende keinen Spaß mehr gemacht. Vielleicht ist es ja morgen besser.
Hier geht es zum 5-Times-Sawtooth-Move!
Hometrail-Dienstag: Nur 1x Dötzi, aber dennoch drei Gipfel
Der Schnee der Nacht war nicht gerade ergiebig, aber es reicht für eine geschlossene Schneedecke, die mir am Morgen verrät, dass ich der Erste bin der sich auf dem Weg zum Dötzi macht. Der Pulverschnee sieht zwar schön aus, aber er verdeckt den Untergrund komplett, ohne aber den nötigen Halt zu gewähren. Man sieht also nicht wo man hintritt und nimmt zwangsläufig mal einen Stein, eine Wurzel oder im schlimmsten Fall eine Eisplatte mit. Das ist am Anfang noch ziemlich unproblematisch, aber spätestens im eisigen letzten Drittel macht es dann keinen Spaß mehr. Der Plan, heute wieder ein paar Mal hoch und runter zu laufen, weicht einem spontanen Plan B.
Mal schauen was am Spechtenkopf drüben geht und mit dem Downhill zum Festplatz und einem letzten Anstieg über den Wappachkopf müssten dennoch 1000 Höhenmeter zusammen kommen.
Die Querung rüber zum Spechtenkopf verläuft unproblematisch. Der Anstieg hat es dann aber durchaus in sich, denn hier gibt es keine Spur und es geht stellenweise äußerst steil zur Sache. Ich war schon ewig nicht mehr hier unterwegs und dementsprechend vorsichtig bin ich, zumindest halbwegs auf dem eigentlichen Aufstiegsweg zu bleiben.
Je höher es rauf geht, desto stärker und eisiger bläst der Wind. Man merkt deutlich, dass zwischen Spechtenkopf und Dötzenkopf nochmal gut 300 Höhenmeter Unterschied liegen.
Ziemlich eisig ist es hier oben und relativ lange möchte ich auch nicht bleiben.
Ein kurzes Foto ins Tal und dann geht es auch schon wieder runter.
Der Downhill Richtung Festplatz ist bei Weitem nicht so stark vereist wie der Dötzi-Downhill nach Bayerisch Gmain. Man merkt, dass hier deutlich weniger Leute unterwegs sind und die Schneedecke etwas mehr trägt, bzw. kaum Eis unter ihr liegt.
Nach einer kurzen Querung zum Wappachkopf geht es nun den finalen Anstieg, über einen weglosen Bergrücken, nach oben.
Oben angekommen spuckt mich der Trail direkt auf den Wappachkopf und kurze Zeit später bin ich wieder auf dem normalen Downhill hinunter zum Wanderparkplatz.
Die Spuren im Schnee verraten, dass sich noch niemand sonst auf den Weg Richtung Dötzi gemacht hat und in der Tat ist mir heute auch keine Menschenseele begegnet.
Hier geht es zum 3-Summits-0-People-Move!
Die richtigen Hometrails
Da die Verhältnisse am Dötzi in der Nacht garantiert nicht besser wurden geht es heute mal auf die richtigen Hometrails; also auf die Trails, die quasi an der Haustüre starten. Eine kleine Standardrunde über Hinterreit, Tannenwinkel, Bruchhäusl, hinauf zum Hochstand, rüber zum Latschenwirt und wieder runter.
Bei einsetzendem Schneefall (das ist er also, der lang und breit angekündigte Schnee) geht es auf die Runde.
Oberhalb von 600m wird die Schneedecke dann auch zunehmend dicker und etwas weiter oben bläst mal wieder ein äußerst heftiger und eisiger Wind. Während ich auf der Forststraße wieder nach unten laufe komme ich immer wieder etwas auf dem Eis ins Rutschen, bis es mich schließlich einmal komplett hinlegt.
Es muss ziemlich lustig ausgesehen haben, denn ich habe erst versucht mich zu fangen, bin dann auf dem Bauch gelandet und Kopf voran ein paar Meter auf der Straße nach unten geschlittert.
Es hat zumindest ausgereicht um eine ordentliche Spur zu hinterlassen.
Blankes Eis und Pulverschnee…eine teuflische Kombination!
Hier geht es zum Icy-Hometrails-Move!
Donnerstag: Der Schnee ist da
Die Rückkehr zum Dötzi steht an. Die Fahrt dorthin wird schon sehr spannend, denn in der Nacht hat es ordentlich von diesem weißen Zeug runtergehauen und jetzt schneit es immer noch. Die Straßen sind ziemlich glatt und gerade das Anfahren am Berg wird zur Herausforderung.
Am Parkplatz angekommen…keine Menschenseele. War ja auch irgendwie zu erwarten! 😉
Ich fange an zu Spuren und merke aber schnell, dass das heute eine ziemlich anstrengende Sache wird. Nicht nur kostet es verdammt viel Kraft, auch zieht es etwas im Rücken. Ich bin wohl das Schneeschippen nicht mehr gewohnt oder habe mich irgendwie verlegen/verhoben. So begrabe ich den Plan heute 3x auf den Dötzi zu laufen; aber wenigstens einmal muss drin sein, dass sich die Autofahrt gelohnt hat.
Es ist schon ein kleines Winterwunderland das sich mir hier präsentiert. Der Dötzi zeigt sich von seiner schönsten Seite, auch wenn es unheimlich Zeit und Kraft kostet sich nach oben durch den Schnee zu kämpfen.
In eingewehten Stellen sinke ich bis zur Hüfte in den weißen Puder ein.
Immer wieder rutsche ich weg, weil man die Stufen nicht mal ansatzweise erkennen kann…echt krass!
Oben angekommen ist der komplette Gipfelbereich verblasen und der markante Wind hält an.
Ein kurzes Foto und dann geht es auch schon wieder runter ins Auto und ab in die warme Wohnung. Die Finger waren beim Aufstieg schon kalt und irgendwie wollte ich nicht warm werden.
Solche Tage muss es auch geben…alles gut!
Jetzt dürfen die anderen die Spur mal schön erweitern, festtreten und verdichten, so dass wir am Dötzi bald wieder perfekte Bedingungen haben um ordentlich Höhenmeter im Winter zu sammeln.
Der Einstieg ins Jahr 2017 ist mir auf jeden Fall gelungen…so kann es weiter gehen.
Hier geht es zum Snow-Snow-Snow-Move!
Ab Dienstag gibt es dann auch wieder den WeeklyHillyCommunityRun. Wir eröffnen die Dötzi-Wintergames und treffen uns jeden Dienstag für eine oder zwei Runden am Dötzenkopf.
Schaut rein, kommt vorbei!
6 Gedanken zu “Winter-Trailaction auf den Hometrails”
… und endlich mal mit Mütze auf dem Kopf!
Brav mein Gutster!
Mütze, Handschuhe und dicke Laufhose…
…du siehst: Ich habe auch Winterklamotten! 😉
Na, nach den strammen Läfuen dürfte von Festtagsbraten und Eierlikör wohl nichts mehr übrig sein. Fleißig fleißig 🙂
Bis zur Hüfte im Schnee, sowas habe ich noch nie erlebt. Bleibt auch erstmal dabei, der Utkiek ist noch schneefrei 😉
Viel Spaß bei den Dötzi-Wintergames!
VGV
Hihi, das stimmt, viel ist nicht mehr übrig. 😉
Wenn bei dir oben mal so viel Schnee liegt, dann will ich nicht wissen, was bei uns abgeht.
Danke dir…
…Viele Grüße aus dem kalten Süden
Neid pur von meiner Seite, das liest sich richtig gut und macht Appetit auf mehr.
Hier gibt es gerade mal eine dünne und inkonsistente Schneedecke auf der Höhe….
Salut und nicht noch eine Bauchlandung
Danke dir Christian
Der Winter ist noch nicht vorbei und ihr bekommt sich auch noch was ab.
Das mit der Bruch-/Bauchlandung werde ich versuchen zu vermeiden. Es gab dieses Jahr schon zwei. 😉
Viele Grüße aus den Bergen