Durch das Landtal zur Gotzenalm

Nach der Tour auf den Schneibstein im letzten Jahr, wollten Kai und Torsten in diesem Jahr eine Tour mit Hüttenübernachtung. Aufgrund des langen Wochenendes war das Kärlingerhaus schon Wochen im Voraus ausgebucht, also entschied ich mich für die Gotzenalm.
Von Salet, am Ende des Königssees, geht es zunächst entlang des Obersees zur Fischunkelalm und danach weiter zum Röthbachfall.

Am Waldrand links des Wasserfalls beginnt der Pfad, der sich zunächst steil durch den Wald nach oben schlängelt. Nach den ersten Höhenmetern, trifft man auf einen Abzweig: Nach rechts führt der Röthsteig zur Wasseralm und nach links zweigt der Landtalsteig ab. Aufgrund des enormen Regens der letzten Tage ist der Landtalsteig an einigen Stellen mit abfließendem Wasser überflutet. Die eigentlichen Rinnen können die enormen Wassermassen nicht mehr bewältigen und sind übergelaufen. Das Wasser läuft nun an einigen Stellen den Weg hinunter.

Der Steig ist an manchen Stellen etwas ausgesetzt, jedoch sehr gut mit Drahtseilen gesichert. Schwindelfrei und trittsicher sollte man trotzdem sein und gerade bei etwas feuchterem Wetter bieten sich wasserdichte Schuhe an. Landschaftlich bietet der Steig tolle Tiefblicke auf den Obersee und eine abwechslungsreiche Wegführung entlang der steilen Felswand oder durch den schattigen Wald.


Am Ende des Steigs wird der Weg wieder breiter und verläuft nun nicht mehr so anspruchsvoll, aber landschaftlich sehr schön, durch den Landtalgraben. Auf der rechten Seite erheben sich die Gipfel des Hagengebirges und auf der linken Seite die Landtalwand. Hier kommen uns auch die ersten Wanderer entgegen, die auf dem Weg zu Wasseralm sind. Gestartet sind sie heute Morgen am Carl-von-Stahl-Haus. Ziel der kompletten Tour ist nach einem Abstieg vom Kärlingerhaus, St. Bartholomä und damit das Ende der Königssee-Umrundung.

Unser Weg führt vorbei an der verfallenen Landtalalm, hinauf richtung Hochgschirr. Noch vor dem Hochgschirr und vor dem Aufstieg zum Kahlersberg zweigt ein Weg nach links zur Gotzenalm ab. Hier haben wir die Möglichkeit auf einem Felsband vier junge Steinböcke zu beobachten und auch weiter oben im Hochgschirr sind einige Steinböcke zu sehen. Normalerweise findet man sie hauptsächlich am Kahlersberg, aber sie trauen sich immer mehr nach unten und Wanderer berichten, dass man sich ihnen bis auf 10m nähern kann.
Nach den obligatorischen Fotos geht es für uns weiter entlang der Laafeldwand zur Regenalm.

An der Regenalm trifft man auf den Aufstiegsweg von Salet über den Kaunersteig. Von hier sind es nur noch knapp 30 Minuten bis zu unserem Nachtlager auf der Gotzenalm.
Nachdem wir uns beim Hüttenwirt angemeldet haben machen wir noch einen kurzen Abstecher zum Aussichtspunkt Feuerpalfen um einen Tiefblick auf den Königssee und St. Bartholomä zu bekommen.

Danach geht es zurück auf die Hütte zu Kaffee und Kuchen. Kurze Zeit später fängt es an zu regnen und wir genießen das erste Bier in der Hütte und freuen uns, dass unserer Klamotten den ganzen Tag über trocken geblieben sind.
Die meisten Gäste auf der Hütte gehen die Königssee-Umrundung und kommen größtenteils vom Schneibstein und brechen am nächsten Tag Richtung Wasseralm auf. Ich hätte nicht gedacht, dass die Umrundung so viel begangen wird und sich auf der Gotzenalm so viele Übernachtungsgäste mit diesem Ziel einfinden. Interessant klingt die Tour auf jeden Fall und innerhalb eines Tages sollte sie ohne Probleme machbar sein. Mal schauen wann sich eine passende Gelegenheit ergibt.
Das gute Abendessen und das ein oder andere Weißbier sorgen im weiteren Verlauf des Abends für lustige Gespräche und am Ende für die nötige Bettschwere.
Nach einem leckeren Frühstück geht es am nächsten Morgen über Gotzentalalm, Königsbachalm und den Hochbahnweg zurück zum Parkplatz am Königssee.
Eine interessante Tour, die zwar kein Gipfelerlebnis bietet, aber dafür landschaftlich sehr schön ist.

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