Wolfurt – Lingenau
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging am nächsten Morgen die Tour weiter. Die 20 Kilometer vom Vortrag merkte ich nicht und so konnte ich gleich wieder richtig loslegen. Heute ging es hinauf in den Bregenzerwald und die ersten leichten Steigungen standen an. Der Aufstieg zum Brüggelekopf machte sich sehr stark bemerkbar. Obwohl es lediglich 400 Höhenmeter waren hatte ich ganz schön zu kämpfen. Auf einmal machten sich die knapp 20 Kilogramm in meinem Rucksack bemerkbar. Ich musste sehr viele Pausen einlegen und stütze mich während dem Aufstieg immer wieder auf meinen Trekkingstöcken ab. War es die Hitze, der schwere Rucksack, die Steigung oder das Tempo das mir zu schaffen machte. Am Flüssigkeitshaushalt lag es definitiv nicht, denn bis zum Ende der Etappe hatte ich 5 Liter Wasser getrunken. Dadurch wurde der Rucksack natürlich um einiges leichter.
In Lingenau angekommen fand ich relativ schnell eine Unterkunft. An der ersten Pension öffnete mir eine ältere Dame die Tür und sagte: „Sie sind aber früh dran“. Ich wusste erst gar nicht wen sie meinte, bis sie mir erklärte, dass bei ihr wohl des Öfteren Wanderer absteigen die den Maximiliansweg laufen, diese aber nie so früh da waren. In der Tat hatte sie Recht. Für eine mit 7 Stunden angesetzte Etappe habe ich mit Pausen, 5 1/2 Stunden gebraucht. Ich war eindeutig zu schnell unterwegs. Das erklärte auch meinen plötzlichen Einbruch bei dem ersten leichten Anstieg. Ich nahm mir also vor, in Zukunft langsamer zu laufen.
Irgendwo hatte ich mal gelesen: „Wer einen Berg schnell besteigen will, sollte langsam laufen“. Da scheint wohl etwas dran zu sein.