Trailrun over Stawamus Chief

Was der Hochstaufen für Bad Reichenhall ist, das ist der Stawamus Chief für Squamish.
Ein ziemlich cooler Berg, direkt am Rand der City, mit einer genialen Aussicht; zumindest wenn man den Bildern glauben darf, die im Internet kursieren. Aus diesem Grund haben wir uns heute auf den Weg gemacht, um diese Sache mal genauer zu überprüfen.
Wir starten auf Meereshöhe direkt am Hotel. Es geht zunächst durch Squamish und dann am Straßenrand entlang zum Beginn des eigentlichen Trails.
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Der Einstieg liegt direkt an einem Parkplatz mit angrenzendem Campingplatz. Hier herrscht das totale Outdoor-Feeling. Leute liegen im Kofferraum und sortieren ihre Ausrüstung bevor sie sich zum Bouldern oder Bigwall-Klettern aufmachen. Manche kochen gerade Kaffee oder braten sich ihr Frühstück. Wenn jemand wissen möchte was Outdoor ist und wie man Outdoor lebt…einfach mal hier vorbei schauen.
Wir bahnen uns unseren Weg über den Campingplatz, der eigentlich nur aus kleinen Parzellen im Wald besteht wo die Leute ihre Zelte aufbauen, und stehen nun vor der ersten Treppe.
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Stairway to Chief oder so ähnlich. Fakt ist, die nachfolgenden Höhenmeter bis zum ersten Gipfel des Stawamus Chief werden fast ausschließlich auf Treppen überwunden. Entweder schöne Holztreppen oder in Stein gehauene Stufen. Es sind unzählige; ich tippe auf ungefähr fünf Milliarden.
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Das sorgt für dicke Oberschenkel, einen knackigen Hintern und einen vertikalen Speed, wie man ihn in den Bergen selten schafft. Lediglich die Fotostopps bremsen das immer ein bisschen aus, was aber der Atmung und dem Puls sehr gelegen kommt.
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Und zu fotografieren gibt es hier genug. Entweder diesen genialen Trail oder die Umgebung oder die Umgebung gekoppelt mit ein paar coolen Typen.
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Der Stawamus Chief hat drei Gipfel, die wir natürlich der Reihe nach ablaufen. So biegen wir auf dem Trail irgendwann nach links ab und folgen dem Aufstieg zum ersten Gipfel.
Der Fels ist ziemlich griffig und so kann man schön die vertikale Herausforderung suchen. Die abgefahrene Aussicht spornt zusätzlich an.
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Auf dem ersten Gipfel (610m) angekommen gibt es die wohlverdiente erste Pause. Der Flug und die Zeitverschiebung stecken noch ein bisschen in den Beinen und so ist die heutige Tour eigentlich genau das richtige zum Aufwärmen.
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Hier oben kann man es wirklich aushalten und bei diesem herrlichen Wetter und der leichten Nordpazifik-Briese ist es eigentlich perfekt.
Dohlen gibt es hier oben nicht, man muss also keine Angst haben, dass einem die Brotzeitadler die Wurscht klauen.
Dafür gibt es aber Chipmunks, wobei mir diese Brotzeittiger wesentlich sympathischer sind. Blitzschnell, aber dennoch so zahm, dass sie einem aus der Hand fressen. Ziemlich coole Typen!
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Nach einer guten Pause geht es weiter zum zweiten Gipfel. Dazu geht es erst wieder 200 Höhenmeter auf dem Anstiegsweg nach unten, bevor man über eine Querung zum Fuße des zweiten Gipfels kommt, der mit 655m noch ein Stück höher ist.
Der Anstieg verläuft ähnlich interessant und spektakulär wie beim ersten Gipfel und die Aussicht ist sogar noch um einiges besser.
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Aus diesem Grund wird die Pause hier oben noch ein gutes Stück länger als vorher…einfach gigantisch.
Der dritte Gipfel ruft und diesmal geht es einfach auf dem Bergrücken des zweiten Gipfels nach drüben, etwas durch den Wald nach unten und dann die letzten Meter nach oben, auf den höchsten Punkt des Stawamus Chief (702m), der aber mit der Aussicht des mittleren Gipfels nicht mithalten kann.
Aus diesem Grund gibt es dieses Mal keine Pause, sondern wir machen uns gleich an den Abstieg.
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Eigentlich wollten wir auf der Nordseite wieder nach unten, aber irgendwie finden wir diesen Trail nicht. Auf manchen Karten gibt es ihn, auf manchen findet man ihn nicht. Hier im Gelände finden wir nur ein paar Steinmandl und stoßen dann irgendwann wieder auf die normalen Wegmarkierungen.
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So geht es also auf einem ziemlich abgefahrenen Trail wieder nach unten, bis wir auf halber Höhe wieder auf unseren Aufstiegsweg treffen.
Jetzt fliegen wir die acht Milliarden Stufen wieder nach unten, vorbei an vielen Wanderern die sich ihren Weg nach oben bahnen und uns teilweise etwas verdutzt anschauen. Mit dem Grüßen haben sie es hier in Kanada nicht so. Das „Hi“ wird ziemlich selten erwidert…aber wir sind ja noch ein paar Tage da um ihnen das beizubringen.
Der Trail spuckt uns wieder auf den Campingplatz und entlang der Straße geht es dann wieder nach Squamish…aber nicht ins Hotel sondern…
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Es musste einfach sein! Kostenloses Getränke-Refill und ein großer McFlurry!
Nach diesem genialen Trailrun, zwei weitere Gründe einfach hier zu bleiben.

Hier geht es zum Move!

Und hier geht es zu Tobi’s Bericht über unseren Run!

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