Mit den WUSAs unterwegs im Hagengebirge

Das Hagengebirge kenne ich eigentlich nur von der deutschen Seite aus und ein Blick auf die Karte verrät, dass der viel viel größere Teil drüben in Österreich liegt. Noch dazu soll es dort wohl noch einsamer sein als bei uns auf der Seite. Ein Glück laden die WUSAs mal wieder zu einem Lauftreff ein und es geht genau in diesen Teil. Endlich wird also auch diese Lücke auf meiner Trailkarte geschlossen.

Wir treffen uns am Parkplatz am Eingang des Bluntautals in Golling an der Salzach und laufen zum warm werden erst mal vier Kilometer schön flach, vorbei an den Bluntauseen, immer entlang der Torrenerache.
Die Gegend hier ist schon der Wahnsinn und irgendwie kommt man sich vor wie in einer anderen Welt. Es würde mich nicht wundern, wenn Frodo und Gandalf uns hier gleich über den Weg laufen.

Nach vier Kilometern starten wir dann gut aufgewärmt und angeschwitzt in den ersten Schnapper des Tages. Über den Schlummsteig geht es ordentlich steil nach oben und wer bis hierhin noch nicht geschwitzt hat, der tut es spätestens nach den ersten 50 Höhenmetern.
Dieser Anstieg hat den Namen „Schnapper“ wirklich verdient und er hämmert sich erbarmungslos in unsere Waden und Oberschenkel.
Nach den ersten knapp 600 Höhenmetern kommen wir an den Schlummsee, der hier oben, ganz alleine und verlassen inmitten der Bergwälder liegt.
Sein Wasserpegel variiert je nach Niederschlagsmenge. Rechts würde es weiter Richtung Windscharte gehen und links geht es zum Tristkopf; unserem heutigen Ziel.
Jetzt beginnt „Schnapper II“ und „Schnapper II“ ist noch ein gutes Stück steiler als „Schnapper I“. Das brennt in den Waden; und zwar ordentlich, aber die faszinierende Umgebung macht das alles viel erträglicher.
Ich denke das sich pro Woche vielleicht 10-20 Wanderer in diese Gegend verirren. An Tagen wie heute, mit Nebel, Regen und dichten Wolken sind wir natürlich gänzlich alleine unterwegs.
Wenn es irgendwo auf der Welt noch Tierarten gibt die bisher nicht entdeckt wurden, dann findet man sie garantiert hier oben. Ich tippe auf unentdeckte Affenarten und längst ausgestorben geglaubte Dinosaurier. Das es hier oben Wolpertinger gibt steht für mich außer Frage.
An der Verbundhütte angekommen (eine kleine Diensthütte auf einer Lichtung) entschließen wir uns, das eigentliche Tagesziel, den Tristkopf, auszulassen und stattdessen gleich in das Almgebiet zu queren.
Der Regen wird immer heftiger und eine kleine Gewitterneigung ist auch noch vorhergesagt. Weitere 800 Höhenmeter auf teils ausgesetzten Steigen brauchen wir da nicht unbedingt…und zudem haben wir so einen Grund wieder zu kommen.
Somit queren wir auf dem Verbundsteig rüber zum Kettensteig.

Über den Kettensteig führt uns dann ein steiler und ziemlich rutschiger Downhill hinunter zur Kratzalm. Singletrail-Action pur, durch den dichten Bergwald und ein paar Meter weiter links geht es endlos steil hinunter ins Bluntautal.
An dieser Stelle gute Besserung an Sue von den Berghase, die sich im Downhill den Fuß verknackst hat.
Nach der Kratzalm beginnt nur wenige Minuten später die Forststraße die uns in vielen Serpentinen und mit einem konstanten Gefälle hinunter ins Bluntautal und zurück zu unseren Autos bringt.

Eine sehr schöne Tour durch eine absolute geniale Landschaft. Hier muss ich definitiv wieder hin, denn dieser Teil des Hagengebirges ist fast noch schöner als unser Teil; und hier ist definitiv weniger los. Gigantisch!

Danke an die WUSAs fürs organisieren der Runde und danke an alle Teilnehmer (wir waren über 20), fürs vorbeikommen und mitlaufen.

Hier geht es zum Rainy-Hagengebirgs-WUSA-style-Move!

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