Interview mit Ralf Dujmovits

Am 20.05.2009 stand Ralf Dujmovits auf dem Gipfel des Lhotse und komplettierte dadurch als erster Deutscher die Besteigung aller 14 8000er. Bis auf den Mount Everest hat er alle ohne künstlichen Sauerstoff bestiegen.
1999 wurde Ralf für die Durchsteigung der Eiger-Nordwand bekannt, die damals live im Fernsehen übertragen wurde. Ebenfalls bekannt wurde er, als seine Frau, Gerlinde Kaltenbrunner, am 23.08.2012 mit der Besteigung des K2, ihre 8000er-Liste komplettierte.

Ich hatte die Möglichkeit Ralf, am Rande des Bergfilmfestivals, am 25.11.2012 in Salzburg zu interviewen.

Der neue Vortrag von Gerlinde und Ralf ist absolut sehenswert und begeisterte Jung und Alt in dem ausverkauften Kinosaal.
Ich finde es faszinierend wie die beiden von ihren Abenteuern berichten und wie präsent die Erlebnisse von Gerlindes Besteigung des K2 noch immer sind. Das merkt man sowohl im Vortrag, als auch im Interview mit Ralf.


Ralf, wie bist du damals zum Bergsteigen gekommen?
Ich habe wahrscheinlich durch meinen Vater mit dem Bergsteigen angefangen. Er hat mich als Siebenjährigen schon zum Klettern mitgenommen, vorzugsweise in der Nähe von Baden-Baden und Achern; da habe ich meine ersten Schritte im Fels gemacht. Im Alter zwischen 14 und 17 habe ich das dann alles ziemlich zurückgestellt, weil ich mich für andere Dinge interessiert habe und habe mit 19/20 Jahren die Sache wieder intensiviert.
Ich war ein Jahr in Südamerika, zum Bergsteigen, zum unterwegs sein und zum Kennen lernen von Land und Leuten und habe da meine ersten 6000er bestiegen.


Und dann hat dich der Virus gepackt?
Ja, da ging es dann richtig los und die Sturm und Drang Zeit hat sich entwickelt. Das ging durch bis heute. Ich bin nach wie vor infiziert vom Bergsteigen und bin nach wie vor sehr gerne unterwegs. Für mich ist das Unterwegssein die Hauptantriebsfeder neben dem Kennen lernen vom Neuen. Es muss nicht immer mit Klettern verbunden sein, sondern vor allem mit dem Kennen lernen von neuen Landschaften, Menschen und Kulturen.

Wie war das Medienecho, als du 2009 deine 8000er-Liste vervollständigen konntest?
Das war groß. Es war wirklich enorm und ich war selbst überrascht. Es hing sicherlich auch viel damit zusammen, dass ich zwei Jahre lang durch die R+V Versicherung gesponsert wurde und die haben das natürlich auch von ihrer Seite angeschoben und dann war ich auch überrascht, dass sich bei uns in Deutschland auch die großen Zeitungen dafür interessiert haben; das hat mich gefreut.
Ich muss sagen, dass ich mich über den 14. 8000er, den Lhotse, den wir erst bei unserem dritten Versuch besteigen konnten, natürlich gefreut habe, aber im Endeffekt habe ich mich mehr gefreut als Gerlinde auf ihrem 14. 8000er stand, denn der K2 hat uns eine ganze Weile massiv beschäftigt und der richtig große Fels ist mir erst vom Herzen gefallen, als Gerlinde auf dem K2 stand und vor allem wieder gesund zurück war.


Nach deiner Everest-Besteigung 1992 bist du bisher viermal zurückgekehrt um den Berg ohne künstlichen Sauerstoff zu besteigen. Viermal musstest du leider umkehren, zuletzt in diesem Jahr.
Laut deinem Interview mit Stefan Nestler, könnte es aber durchaus noch einen weiteren Versuch geben. Wirst du wieder zum Everest aufbrechen, obwohl du es schon ausgeschlossen hattest?

Ich hatte Gerlinde eigentlich gesagt, ich lass es sein. Die Gedanken beschäftigen mich immer noch und ich sage es auch bei den Vorträgen, dass ich dort nach wie vor noch einen Sack hängen habe, so sehe ich das tatsächlich. Inwiefern sich das noch einmal umsetzen lässt muss man sehen.
Jetzt, im kommenden Frühjahr, gehen wir erst einmal nach Alaska, Gerlinde war noch nie am Mt. McKinley und wir wollen dort etwas versuchen und alles Weitere werden wir sehen. Lassen wir es mal offen.


Jetzt bist du schon seit vielen Jahren, unter anderem auch als Expeditionsleiter, an den großen Bergen dieser Welt unterwegs.
In diesem Jahr ist ein Bild um die Welt gegangen, das die unendlichen Menschenmassen auf dem Weg zum Gipfel des Everest zeigte. Wie auf einer Perlenschnur aufgereiht standen die Bergsteigerinnen und Bergsteiger in einer niemals enden wollenden Schlange.
Wie schätzt du das ein? Haben wir die Spitze erreicht oder wird es solche Situationen in den nächsten Jahren noch öfter geben?

Ich habe dieses Bild wirklich ganz bewusst veröffentlicht, weil ich darauf hinweisen wollte, auch international darauf hinweisen wollte, dass die Besteigung des Everest inzwischen, wenn man vom Basislager oder von Lager 2 aus mit Sauerstoff startet, nichts mehr mit wirklichem Bergsteigen zu tun hat. Das man sich anstellen muss, wie sich wahrscheinlich niemand in einer Bäckerei anstellen würde. Das man wirklich große Gefahr läuft mit diesen Menschenmassen zu Tode zu kommen, denn die Menschenmassen machen es nicht sicherer, wie es zunächst erscheint, sondern es macht die ganze Sache gefährlicher, denn an den Engstellen muss jeder durch und das führt dazu, dass es dort oben Staus gibt und dies führt letztlich dazu, dass den Leuten der Sauerstoff ausgeht.
Ich wollte einfach darauf hinweisen, dass die ganze Geschichte in dieser Form bei Weitem zu gefährlich und unsinnig ist, und dass diese Trophäe die man sich versucht abzuholen und an die Brust hängt, dass das überhaupt nichts mehr mit Bergsteigen zu tun hat.


Was kann man dagegen tun?
Eine Idee war es, der Gedanke, dass die nepalische Regierung insofern einen Riegel vorschieben könnte, indem sie sagt, wir fordern erst einen anderen 8000er ein, bevor man die Leute auf den Everest loslässt. Aber ich habe jetzt am Manaslu gesehen, dass sich dort die gleichen Staus ergeben werden und es wird auch am Cho Oyu zukünftig der Fall sein. Es sind letztlich vier Bergen an denen sich das so weiterentwickelt: Cho Oyu, Shishapangma, Manaslu und eben der Everest; das sind die etwas Leichteren. Selbst wenn man den Leuten sagt, dass sie erst noch einen anderen Berg besteigen müssen und dann auf den Everest können, dann haben sie dort genauso die Chance, dass sie ums Leben kommen, weil sie zu lange warten müssen und sich zu lange in großer Höhe aufhalten.

1992 und 1996 hast du jeweils eine kommerzielle Expedition auf den Everest geleitet. Aus deinen Erfahrungen hast du gelernt und nie mehr eine kommerzielle Expedition auf diesen Berg geleitet.
Kannst du Bergführer verstehen, die trotz aller Umstände und trotz der offensichtlichen Unerfahrenheit ihrer Teilnehmer, noch Expeditionen auf den Everest anbieten?

Ich denke, so lange es sich um Einzelführungen handelt, dass ein Bergführer einen einzelnen Gast hat, den er individuell nach oben führt, ist das in Ordnung und machbar. Sobald man versucht die Leute in größeren Mengen nach oben zu bringen, ein riesengroßes Aufgebot an Sherpas, an Sauerstoff und an Material versucht auf den Weg zu bringen, fängt das Ganze an, aufgrund der Menge, extrem gefährlich zu werden. Ich würde jedem anderen Veranstalter davon abraten und ihm empfehlen die Finger davon zu lassen.
Es gibt Kollegen, die machen das sehr gut und sehr professionell, einer davon ist zum Beispiel Russell Brice, ein Neuseeländer der in Chamonix seine Firma hat. Der macht das wirklich enorm gut, sehr, sehr professionell, topp Verpflegung, topp Ausrüstung, wirklich sehr erfahrene Sherpas. Trotz allem geht er nach wie vor das Risiko ein, dass der Sauerstoff nicht im ausreichenden Maß an der richtigen Stelle ist, dass die Sherpas auch einmal umdrehen können, dass ihren Gästen der Sauserstoff ausgeht, dass die Sauerstoffsysteme versagen. So lange, so viele Unwägbarkeiten mit dabei sind, würde ich das nicht empfehlen.


Du warst auf allen 14 8000ern. Hast du einen Lieblingsberg oder eine Lieblingsroute?
Der schönste von den 8000ern war sicher der Nanga Parbat. Man hat dort ein Basislager, das völlig im Grünen liegt, nur auf 4000m, damit hat man zwar auch 4000m Aufstieg, aber das ist ein wunderschöner Aufstieg. Man läuft quasi flach nach hinten, unterhalb von Lager 1 und dann geht es durchgängig sehr steil nach oben und das hat mir einfach immer gut gefallen. Man hat eine ähnliche Situation, mit nicht ganz so vielen Höhenmetern, am Broad Peak, auch am K2, aber der Nanga Parbat ist für mich schon der Idealfall und vielleicht gehen wir dort auch irgendwann noch einmal hin.

Was war dein emotionalster Moment am Berg?
Da gibt es wahrscheinlich zwei, die ich nennen könnte oder müsste.
Das eine ist die Besteigung des Kangchendzönga gewesen, nach dem K2 sicherlich der nächst schwierige unter den 8000ern, als ich da wirklich nach einem sehr, sehr harten Aufstieg, gemeinsam mit Gerlinde, Hirotaka Takeuchi und Veikka Gustafsson oben angekommen bin.
Aber der emotionalste Moment, der muss ja nicht unbedingt auf dem Gipfel sein, das war, als Gerlinde vom K2 nach unten kam und ich sie morgens um 10 Uhr an unserem Depot getroffen habe und wir dort wieder zusammengekommen sind. Als wirklich klar war, jetzt ist die ganze Geschichte gut ausgegangen.



Hattest du als junger Bergsteiger Vorbilder?
Ich habe natürlich irgendwann einmal die ganzen alten Schinken gelesen. Achttausend drüber und drunter, Diembergers, Buhls, die ganzen älteren Bücher und einer der mir wirklich imponiert hat war sicher Hermann Buhl. Ich würde nicht sagen, dass er ein Vorbild war; ein Vorbild ist jemand dem man nacheifert. Ich wollte ihm nicht nacheifern, ich wollte nicht mit Schneebällen in der Hand durch die Gegend laufen, ich habe auch nie das Ziel gehabt über sämtliche Aguilles von Chamonix zu steigen, wie es Hermann Buhl getan hat. Er hat mir insofern imponiert, als das er sehr, sehr fokussiert und sehr zielorientiert war und diese Zielorientiertheit die fand ich, und finde sie immer noch, sehr bewundernswert.

Bei Gerlindes Gipfelerfolg am K2 bist du damals umgekehrt, während Gerlinde mit drei Teammitgliedern weiter aufgestiegen ist.
Aus dem Lager konntest du anschließend den Aufstieg weiter verfolgen und wertvolle Tipps geben.
Was ging dir da durch den Kopf, als du von dort unten den, nicht ungefährlichen, Aufstieg von Gerlinde beobachtet hast?

Am Anfang war ich relativ entspannt, ganz einfach weil ich der Überzeugung war, dass die anderen auch umdrehen werden. Aber irgendwann, Tommy Heinrich kam nach, er hatte tatsächlich umgedreht, habe ich im Lager 1 gespürt und vor allem gesehen, es kommt niemand mehr und dann habe ich auf einmal richtig Angst bekommen. Ich habe richtig, richtig Fracksausen bekommen. Ich bin dann aus dem Zelt raus und habe ihnen hinterher gebrüllt, aber der Nebel und der Schneefall haben glücklicherweise alles verschluckt. Glücklicherweise deshalb, weil ich gesehen habe, dass sie es trotzdem irgendwie hinbekommen haben. Das Bauchgefühl von Gerlinde hat einfach gepasst und das war auch in Ordnung. Meines hat nicht gestimmt, aber ich denke das ist auch gut so, dass es bei den Bauchgefühlen Unterschiede gibt. Ich habe das gerne akzeptiert und bin mit Tommy ins Basislager abgestiegen. Im Basislager haben sich meine negative Stimmung und die Anspannung in etwas total Positives umgeschlagen und ich habe gesehen, dass Charlys Wettebericht mehr und mehr Wahrheit annimmt und habe dann angefangen sie von unten anzufeuern. Ich habe ihnen immer wieder den neuen Wetterbericht durchgegeben, ihnen auch gesagt wie unendlich viele Leute bei ihnen oben waren, was Gerlinde auch noch mal sehr viel Kraft gegeben hat und habe einfach versucht, aus meiner zunächst recht negativen Energie etwas Positives zu machen.

Wenn du mit Gerlinde am Berg unterwegs bist; wie sprecht ihr euch vor und während der Tour ab? Gibt es Absprachen?
Natürlich gibt es Absprachen, aber die haben wir schon alle im Vorfeld getroffen. Es ist nicht so, dass wir am Berg irgendwo anfangen zu diskutieren, sondern das sind Dinge die sich jetzt über die Jahre entwickelt haben. Zum Beispiel, dass jeder weitergehen kann, so lange es dem anderen gut geht. Das heißt, wenn einer umdreht, der andere möchte weiter gehen, dann haben wir uns das zugestanden, so lange wir beide gesund sind. Das ist eine ganz klare Absprache. Oder, dass wir uns einfach so gut es geht unterstützen, dass wir versuchen, sollte es wirklich doch einmal eine Diskussion geben, dass das absolut zielorientiert diskutiert wird, ohne das irgendwelche Emotionen mit rein kommen; das es wirklich um die Sache geht. Das ist gerade bei einem Paar, welches Tag für Tag zusammen ist, manchmal nicht ganz einfach, dass man diese Emotionen draußen lässt.
Insofern ist es wirklich ein schönes, gutes Miteinander, was wir am Berg haben und das ist sicher etwas was uns dazu verholfen hat, dass es so weit so gut verlief.


Ihr seit oft viele Monate im Jahr in den einsamsten Regionen dieser Welt unterwegs und jetzt, in der Vortragszeit, fahrt ihr von einem ausverkauften Event zum nächsten. Das absolute Kontrastprogramm; genießt ihr auch diese Zeit oder wärt ihr lieber das ganze Jahr an den Bergen dieser Welt unterwegs?
Die Frage ist leicht zu beantworten; natürlich wären wir lieber unterwegs. Gerlinde macht die Vorträge sehr, sehr gerne, ich mache sie auch gerne, aber nicht mit der Begeisterung und mit dem Enthusiasmus wie Gerlinde. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass in der Zeit, in der wir zu den Vorträgen unterwegs sind, die eigene Kreativität ein Stück weit eingebremst ist. Man erzählt immer von dem was war, das ist sehr schön, das ist ein Stück weit „living in the past“, aber man bringt persönlich in dieser Zeit sehr wenig voran. Wir haben kaum Zeit über die Pläne fürs kommende Frühjahr nachzudenken, uns in Ruhe mal die Landkarten anzuschauen und ältere Berichte durchzulesen.
Was mich zum Bergsteigen immer stimuliert hat, ist die Planung, das nach vorne schauen und auch das im Jetzt leben und das im Jetzt leben, bleibt einfach ein wenig auf der Strecke. Wir tun uns zum Teil sogar schwer, das tägliche Training unterzubringen. Wenn man manchmal spät ins Bett kommt und am nächsten Morgen weiterfahren muss, muss man auch schon ziemlich bald wieder aufbauen und so ist das ein tägliches Allerlei, wo ich sehe, dass das Jetzt und die zukünftigen Pläne ein bisschen eingebremst sind.


Was wünscht ihr euch, was die Besucher eurer Vorträge mitnehmen sollen; gibt es so etwas wie eine „Message“?
Das ist das Angenehme und auch sicher mit ein Grund, warum wir diese Vorträge machen. Wir wollen den Leuten vor allem auf den Weg mitgeben, dass man mit sehr viel Beharrlichkeit seine Träume auch wirklich umsetzen kann.
Das ist keine sehr komplizierte Message, da kann man auch in anderen Bereichen drauf kommen, aber ich glaube wir können ganz eindrücklich dokumentieren, dass man das wirklich kann; wie zum Beispiel mit dem K2 in unserem aktuellen Vortrag. Die Leute sehen, Gerlinde ist sechs Mal oberhalb von 8300m umgedreht, ist immer wieder zurück gekehrt, sie hat es immer wieder probiert, ich habe sie immer wieder begleitet um sie zu unterstützen und letztlich hat es funktioniert. Ich glaube schon, wenn man das bildhaft vor Augen geführt bekommt, mit den Emotionen die über die Videos rüberkommen, dann kann man das schon vermitteln. Das ist das was Spaß macht.
Es ist auch so, dass sich jeder etwas ganz anderes rauszieht. Wir finden es selbst immer wieder erstaunlich, was Einzelne, die nach dem Vortrag zu uns kommen und mit uns darüber sprechen, an Punkten anbringen, was sie sich aus dem Vortrag mitnehmen. Auch den Umgang miteinander, die Partnerschaft, heben viele heraus. Wie wir dort vorne stehen und den Vortrag miteinander gestalten, wie wir uns in den Vortrag einleben und unsere Begeisterung und Liebe zu den Bergen nehmen viele mit.
So ist sehr unterschiedlich was die Leute mitnehmen. Das ist schön und inspiriert auch immer weiter zu machen.


Du hast deine Expeditions- und Trekkingagentur AMICAL alpin im Herbst 2011, nach über 20 Jahren an Dominik Müller übergeben. Ist dir das leicht gefallen und was machst du jetzt mit der gewonnen Zeit?
Schwer gefallen; natürlich. Wenn man so ein Kind 22 Jahre aufgezogen hat und etwas daraus gemacht hat, dann nimmt man nur schwer Abschied. Auf der anderen Seite, sehe ich, dass Dominik das wirklich gut fortführt und auch in meinem Sinne fortführt. Ich werde auch weiterhin für ihn noch einzelne Trekkings oder Expeditionen leiten, weil ich nach wie vor hinter der Firma stehe.
Ich habe natürlich jetzt auch mehr Zeit. Mit dem Mehr an Zeit möchte ich einfach mehr kreativ arbeiten. Das heißt, ich bin viel mit der Kamera unterwegs, viel mit der Videokamera. Ich möchte mehr fotografisch und filmisch arbeiten und auch Filme auf den Weg bringen. Ich habe sehr viel Spaß an der Schnittarbeit, weil ich sehe es ist ein sehr kreatives Arbeiten und das hat mir über einige Jahre gefehlt und da bin ich froh, jetzt mehr Zeit zu haben.


Gerlinde hat mir mal gesagt, dass du die Vorträge immer mit sehr viel Akribie vorbereitest und sehr viel Arbeit hinein steckst.
Die Vorträge nehmen sehr viel Raum und Zeit ein, aber ich habe auch Spaß daran, wenn es ein schöner Vortrag ist und alles passt und aufeinander abgestimmt ist. Das ist mein eigener Anspruch an dieses kreative Arbeiten und das ist etwas, wo ich wirklich darin aufgehe und viel Spaß daran finde.

Gibt es schon konkrete Expeditionspläne für das nächste Jahr?
Wie gesagt, wollen wir im kommenden Frühjahr nach Alaska. Die ganz genauen Ziele stehen noch nicht fest. Wir werden uns aller Voraussicht nach am Mt. Hunter oder Mt. Foraker, zwei schwierige 4000er, vorakklimatisieren und dann irgendeine anspruchsvolle Route am Mt. McKinley versuchen. Welche genau steht noch nicht zu 100% fest. Gerlinde liebäugelt mit der Cassin Ridge; ich würde vielleicht noch gerne etwas Anderes probieren. Wir müssen sehen, noch haben wir uns nicht ganz abgestimmt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

2 Gedanken zu “Interview mit Ralf Dujmovits”