Citytrail schreibt Salomon auf den X-Scream und in diese Kategorie wird er auch eingestuft. Citytrail steht aber auch auf dem Sense Pro und dieser hat sich ja als absolut Berg-Trail-tauglich erwiesen. Schafft das der X-Scream auch? Wir werden sehen!
Auch bei diesem Schuh, der das klassische alpine Feld von Salomon verlässt und bewusst in die Stadt eintaucht und die Nähe zum Asphalt sucht, finden sich viele bekannte Konstruktionen von Salomon wieder.
Angefangen bei der Schnürsenkeltasche, über das bewährte Quicklace Schnürsystem, bis hin zum mittlerweile bekannten Sensifit-System für perfekte Passform, bietet dieser Schuh viel bekannte Entwicklungsarbeit von Salomon.
Obwohl er überwiegend für die Stadt konzipiert wurde, setzt Salomon dennoch auf Trail-Elemente, wie die verstärkte Zehenkappe oder eine Zugenabdeckung um den Schuh etwas vor Schmutz zu schützen.
Im Gegensatz zum Sense Pro kommt beim X-Scream eine non marking Conta Grip HA und LT Sohle zum Einsatz. Beim Sense Pro ist es eine HA und HT Sohle. Somit scheint es zumindest im Bezug auf die Gummimischung der Sohle und deren Aufbau einen Unterschied zwischen den Beiden Schuhen zu geben. Das vorgeformte EVA Fußbett sowie OS Tendon für besseres Abrollen und weichere Dämpfung findet man wieder bei beiden Schuhen.
Die Sprengung beträgt 9mm, bei einer Höhendifferenz von 19mm auf 10mm.
Der X-Scream im Einsatz
Schon beim Auspacken fällt auf, dass der X-Scream anders ist, als meine bisherigen Schuhe von Salomon. Vermeintlich steifer im Aufbau und somit unter Umständen auch nicht ganz so dynamisch. Mit 728g (Paar in Größe 46 2/3) ist er nicht ganz so schwer wie meine Salomons für die langen, alpinen Kanten, aber schwerer als die klassischen Trailschuhe Speedcross und Co.
Dennoch geht es zuerst mit dem X-Scream auf den Trail, denn ich möchte wissen, wie die Performance jenseits von City und Asphalt ist. Hier wird schnell klar, dass der X-Scream hält was er verspricht…er gehört in die Stadt…so wie es auch draufsteht! Keine Überraschung wie beim Sense Pro, sondern dieses Mal passt die Einstufung. Die vermeintlich steife Konstruktion nimmt die Lauffreude und das Gefühl für den Untergrund auf technischen und unebenen Trails. Auch die Sohle ist bei weitem nicht so griffig wie die von klassischen Trailmodellen.
Also Citytrail!
In der Stadt bzw. auf flachen Runden um die Stadt, auf Waldwegen, Radwegen, Schotterwegen macht der X-Scream eine gute Figur und spielt seine Stärken aus. Die etwas höhere Sprengung, gepaart mit der guten Dämpfung ist abseits des Trails eine gute Mischung. Bei hartem und flachen Untergrund fallen die etwas steifere Konstruktion und die nicht ganz so flexible Sohle auch nicht sonderlich ins Gewicht. Sie sorgen eher für ein angenehmeres und sanfteres Laufgefühl, auch wenn es mal etwas länger geht.
Wenn bei mir mal eine etwas flachere Runde ansteht, dann kommt der X-Scream zum Einsatz. Er bietet Abwechslung für den Fuß und ist für Asphalt genau die richtige Wahl. Sobald es aber technisch wird oder lange Steigungen anstehen, dann nehme ich lieber einen Trailschuh, denn der X-Scream ist hier fehl am Platz.
Was die Größe betrifft, fällt er etwas größer aus als andere Modell, aber im Bezug auf Straßenschuhe habe ich lieber etwas mehr Platz im Schuh.
Mehr Infos gibt es auf salomon.com/de
3 Gedanken zu “Salomon X-Scream”
Hm, Trailrunner sind da vielleicht empfänglicher für soetwas, aber: In der Stadt und auch auf einfachen Waldwegen brauche ich überhaupt keinen Trailschuh, erst recht kein 360g schweres Monster. Das Ding erschließt sich mir nicht so ganz?
Ja, für flotte Einheiten ist der nix. Da fehlt Salomon noch der passende Schuh, aber wer weiß…vielleicht passiert da ja 2015 was! 😉