Anstrengendes Laufabenteuer am Göllstock

Ich bin schon über den Kehlriedl auf den Kehlstein gelaufen, bin über den Mannlsteig auf den Hohen Göll gestiegen und habe Hohes Brett und Hohen Göll kombiniert.
Für heute steht ein Abenteuer am Göllstock bevor, welches quasi alle drei Touren miteinander kombiniert.

Da das für Andi und mich der letzte lange Lauf vor dem GGUT (nur noch 8 Tage ;-)) wird, bauen wir die Runde noch etwas aus und starten am Parkplatz am Königssee.
Es geht durch das Dorf Königssee gleich ordentlich steil nach oben und dann im welligen Forststraßen-auf-und-ab auf den Obersalzberg, zur Bergstation der Obersalzbergbahn.
Hier beginnt dann unser Abenteuer, denn nun geht es auf verlassenen und unbekannten Trails über den Kehlriedl zum Kehlsteinhaus; so unbekannt, dass ich den Weg auf Anhieb nicht gleich finde und wir erst mal ein bisschen durch das Unterholz querfeldein stolpern. Irgendwann treffen wir dann auf den richtigen Trail und nun geht es relativ leicht „navigierbar“ hinauf zum Kehlsteinhaus.

Dieser Weg ist wirklich ein Highlight, denn man umgeht so ohne Probleme die Touristenmassen die mit dem Bus nach oben fahren und hat zudem auch eine ganz passable Aussicht.

Im letzten Abschnitt des Aufstiegs taucht dann auch endlich das Kehlsteinhaus auf

und nach gut 2:15 Stunden stehen wir am Kehlsteinhaus mitten in der Menschenmasse die sich in einer langen Schlange Richtung Gipfel schiebt und dabei den Akkordeontönen des Edelweißprinzen lauscht.

Hier werden definitiv sämtliche Klischees bedient die man von gut erschlossenen Gipfeln in den Alpen hat…der Wahnsinn.
Aber, es sei den Touristen gegönnt, denn die Aussicht hier oben ist echt super,

leider nur etwas von den Wolken getrübt.

Kurz nach dem Gipfel, ungefähr auf der Hälfte des Kehlstein-Rundweges geht unser Abenteuer am Göllstock weiter, denn nun steigen wir in den Mannlsteig, der über den Mannlgrat führt, ein.
Über den Grat führt größtenteils ein versicherter Steig in der Schwierigkeit B/C.
Grob lässt sich erahnen auf welcher Route der Steig auf den Hohen Göll führt, aber so wirklich weiß man es erst, wenn man ihn gegangen ist, denn in Wirklichkeit ist es ein stetiges Auf und Ab, mal auf der rechten und dann wieder auf der linken Seite.

Hoch, runter, flach, mal mit Stahlsteil, dann ohne, mal mit Steighilfen, dann wieder am Fels.

Für Andi und mich ist es ein Ausflug an den Rande unserer Komfortzone, aber nicht darüberhinaus. Genau richtig von der Schwierigkeit her…mehr hätte es nicht sein müssen.
Dafür wird man aber auch immer wieder mit tollen Ausblicken auf den zurückgelegten Weg und die umliegende Bergwelt belohnt.


Nach 80 Minuten (ab dem Kehlsteinhaus) haben wir die größten Schwierigkeiten hinter uns. Hier, wo der Mannlsteig auf den Schustersteig (vom Purtschellerhaus) trifft, ist das Gelände nicht mehr so ausgesetzt, sondern nur noch steil.
Es geht über steile Platten und griffigen Fels hinauf zum Gipfel des Hohen Gölls, mit 2522m der höchste Punkt im Göllstock.

Das Wetter ist von den Temperaturen her optimal, aber leider verdecken Wolken immer wieder die Gipfel in der Ferne und auf der österreichischen Seite ist der Blick sogar ganz von Wolken verdeckt.

Nach einer kurzen Pause machen wir uns auf den Weiterweg zum Hohen Brett. In einem steigen Auf und Ab geht es in gut gehbarem, teilweise sogar laufbaren Gelände hinüber zum nächsten Gipfel; mit herrlichen Blicken ins Alpetal.

Immer wieder gibt es vereinzelte Drahtseilpassagen die auf den Grat führen, von wo es dann etwas luftiger weitergeht.

Der Grat ist aber keineswegs extrem schwierig, hat man doch immer wieder genügend Fels vor sich und läuft quasi nie direkt auf der Schneide.

Am Hohen Brett angekommen schweift der Blick natürlich zuerst hinüber zum Kehlsteinhaus und weiter zum Hohen Göll.

Schon geil, wenn man überlegt, was wir heute schon hinter uns haben.
Leider sind die Wolken heute besonders hartnäckig und auch am Hohen Brett gibt es keine perfekte Aussicht; aber egal, man kann ja nicht alles haben.

Vom Hohen Brett steigen wir über das Jägerkreuz ab zum Carl-von-Stahl-Haus, wo wir unseren Flüssgkeitshaushalt mit ordentlichem Kohlensäuregetränk mit Geschmack wieder auffüllen, bevor wir über die Königsbachalm und den Hochbahnweg zum Auto zurücklaufen.

Ein geniale Tour am Göllstock, bei der zwar viel geklettert wird, aber auch ordentlich Höhenmeter zusammenkommen.
Wir hatten richtig Spaß und freuen uns jetzt auf den GGUT…von uns aus kann es losgehen! 😉

Hier geht es zum run-walk-scramble-Move!

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