Kann eine Uhr das Laufen beeinflussen?
Klar, denn sie gibt ja eine gewisse Zeit vor bzw. lässt uns einer gewissen Zeit hinterher laufen.
Beim Trailrunning ist das immer so eine Sache, denn jeder Trail ist verschieden und man kann einen Kilometer auf matschigen und felsigen Trails nicht mit einem Kilometer auf Asphalt oder Waldwegen vergleichen.
In diesem Fall ändert eine normale Uhr nichts.
Wenn, dann braucht schon etwas mehr Angaben als lediglich die Zeit und das Datum. Die zurückgelegten Höhenmeter, die aktuelle Höhe, die Steiggeschwindigkeit und vielleicht sogar noch einen Track, auf dem man im Nachhinein alles nachvollziehen kann.
Ich habe vor Jahren mal mit einem Vector von Suunto angefangen. Der hat mir zuverlässig die momentane Höhe und die aktuelle Steiggeschwindigkeit angezeigt und im Downhill die Höhenmeter die ich pro Minute absteige. Eine super Sache und sicherlich wäre mit der Uhr auch noch mehr möglich gewesen, aber für mich waren diese Angaben ausreichend.
Mit der Zeit wollte ich dann aber auch mal wissen, wie viel Kilometer ich denn so zurücklege. Hier habe ich dann auf mein Smartphone und eine passende App zurückgegriffen. Allerdings kommt dann die begrenzte Akkulaufzeit zum tragen und außerdem möchte man das Smartphone nicht immer aus dem Rucksack holen oder man ist mal schnell und leicht unterwegs und hat überhaupt keinen Platz für das Teil. So war ich fast ausschließlich auf flacheren Läufen im Winter mit dem Smartphone unterwegs. Auf flacheren Läufen, da sich die Angaben, die die App liefert, dafür am besten eigneten, denn Daten wie Pace und Rundenauswertung lassen sich nur schwer auf einen Trail übertragen. Im Winter, denn nur da fand es in der Jacke den nötigen Platz.
Doch dann kam die Ambit!
Früher hätte ich mir solch eine Uhr nicht geholt. Ich hatte einfach keinen Bedarf an den ganzen Daten und der Auswertung…aber irgendwann wird man doch mal schwach.
Was soll ich sagen…ich war und bin immer noch – begeistert! Geflasht! Hin und weg!
Die Ambit begleitet mich seitdem ich sie habe jeden Tag. Nicht nur beim Laufen, sondern auch im Alltag, denn hier muss sie sich keinesfalls vor „normalen“ Uhren verstecken.
Beim Laufen muss ich mir keine Gedanken mehr machen, wo ich mein Smartphone verstaue, ob der Akku hält und im Nachhinein die Kilometer und Höhenmeter aus Wanderführern und im Internet zusammensuchen.
Das erledigt jetzt alles die Ambit. Noch dazu habe ich alle Daten sofort und auf einen Blick verfügbar. Ich kann mir das Display der Uhr individuell konfigurieren und Daten ausblenden die ich nicht benötige.
Einfach klasse!
Ich spare mir an dieser Stelle eine Beschreibung der ganzen Funktionen und Möglichkeiten. Wer dazu mehr wissen möchte, der findet im Internet massenweise Artikel.
Vielmehr möchte ich auf den Motivationsfaktor und die Steigerung der Verrücktheit eingehen, die durch diese Uhr beeinflusst werden.
Die sofort verfügbaren Daten und die Auswertung im Nachhinein spornen natürlich an und verleiten dazu, auf dem Trail noch mal einen Gang höher zu schalten. Das bedeutet nicht, dass ich seitdem wie ein Wilder über die Trails rase und nicht mehr auf die Umgebung achte. Das heißt auch nicht, dass ich seitdem nur noch auf das Display der Ambit schaue und harmlose Wanderer über den Haufen renne.
Es ist mehr der Kick, den ich mir zusätzlich gönne.
Spontane Ideen wie,
– ich schaue mal wie viel Höhenmeter ich in 30 Minuten am Staufen schaffe
oder
– wie schnell komme ich über den Klettersteig auf den Grüntein
oder
– schaffe ich von der Haustür weg 1000 Höhenmeter in unter einer Stunde
oder
– ich laufe mal halbwegs spontan über 40 Kilometer an einem Dienstagabend.
All das hätte ich ohne die Ambit sicher nicht gemacht, bzw. wäre ohne eine akkurate Aufzeichnung nicht richtig nachvollziehbar gewesen.
Dieses Teil kann einen Verrückten also noch ein Stück verrückter machen!
Auch die Auswertung nach jedem Lauf ist eine feine Sache. Man lässt alles noch einmal Revue passieren, kann noch einmal nachvollziehen wo man besonders schnell oder langsam unterwegs war und zudem haben die Daheimgebliebenen noch einen besseren Eindruck von dem Lauf und die Auswertung ergänzt die Bilder und den Bericht.
Für ein paar Wochen durfte ich nun die neue Ambit 2 testen. Wie die Ambit, eine wirklich geniale Uhr, mit noch ein paar zusätzlichen Funktionen.
Dank FusedAlti wird die Höhe noch akkurater gemessen und zusätzlich eignet sich die Uhr jetzt noch besser für Multisportler und Schwimmer, denn sie erkennt bei einem Triathlon nicht nur automatisch den Wechsel der Sportart, sondern auch beim Schwimmen den Wechsel des Schwimmstils.
Für mich als Trailrunner durchaus Funktionen auf die ich verzichten kann und so bleibe ich bei meiner Ambit und hoffe noch auf ein paar weitere Updates durch Suunto.
Allen die jetzt Blut geleckt haben sei gesagt:
Die Ambit 2 hat ihren Preis, der sich aber lohnt. Wenn man mit solch einer Uhr das erste Mal unterwegs ist, wird man sich sehr schnell daran gewöhnen und will nach dem ersten Lauf nicht mehr ohne sie raus. Ich spreche da aus Erfahrung!
Eventuell bietet auch die Ambit eine Alternative…für mich ist sie absolut ausreichend, auch wenn ich das Testmodell der Ambit 2 nur sehr ungerne wieder aus den Händen gebe.
Hier gibt es einen guten Vergleich der Ambit, Ambit 2 S und Ambit 2.
Für mich kann die Ambit alles was eine Uhr in diesem Bereich können muss und dabei nutze ich nicht mal alle Funktionen.
Liebe Ambit, vielen Dank für die tollen Stunden. Ich freue mich auf noch viele, geniale Erlebnisse mit dir.
Danke!
6 Gedanken zu “Nicht ohne meine Ambit”